Vollversammlung

Einstimmig gegen Antisemitismus

Der neue Vorstand des Bundesjugendrings Foto: PR

Mit einem eindeutigen »Bekenntnis gegen Antisemitismus« hat sich der Bundesjugendring zu Wort gemeldet. Der Verband, in dem mehr als 50 Jugendorganisationen vertreten sind, hat am Sonntag bei seiner Vollversammlung in Berlin einstimmig eine Resolution beschlossen, in der es heißt: »Wir unterstützen die jüdischen Institutionen in ihrem Bestreben, gesellschaftliche Sichtbarkeit und eine positivere Wahrnehmung des Judentums zu erreichen.«

Der Schutz jüdischen Lebens sowohl in Deutschland als auch in Israel müsse höchste Priorität haben. Der Bundesjugendring bekennt sich zudem zur vom Bundestag beschlossenen »Arbeitsdefinition Antisemitismus, da diese der Komplexität des antisemitischen Ressentiments gerecht wird«. Der Bundesjugendring verspricht, »sich künftig ausführlich dem Umgang mit Antisemitismus in der Gesamtgesellschaft und in allen politischen Strömungen zu widmen«.

Externer Inhalt

An dieser Stelle finden Sie einen externen Inhalt, der den Artikel anreichert. Wir benötigen Ihre Zustimmung, bevor Sie Inhalte von Sozialen Netzwerken ansehen und mit diesen interagieren können.

Mit dem Betätigen der Schaltfläche erklären Sie sich damit einverstanden, dass Ihnen Inhalte aus Sozialen Netzwerken angezeigt werden. Damit können personenbezogene Daten an Drittanbieter übermittelt werden. Dazu ist ggf. die Speicherung von Cookies auf Ihrem Gerät nötig. Mehr Informationen finden Sie hier.

MITGLIEDER Der Bundesjugendring kann für sich in Anspruch nehmen, etwa sechs Millionen Jugendliche politisch zu vertreten. In ihm arbeiten Jugendverbände aus sehr verschiedenen Bereichen zusammen. Es sind unter anderem die Gewerkschaftsjugend im DGB, die Arbeitsgemeinschaft der Evangelischen Jugend, der Bund der Deutschen Katholischen Jugend – die mit Lisi Maier auch die aktuelle Vorsitzende stellt –, der Bund Deutscher PfadfinderInnen, die Deutsche Schreberjugend, die Naturfreundejugend, das Deutsche Jugendrotkreuz oder die SPD-nahen »Falken«.

Die JSUD (Jüdische Studierendenunion Deutschland) begrüßt die Erklärung.

Neben den Vollmitglieder gibt es noch sieben sogenannte Anschlussverbände. Zu diesen gehört auch die Jüdische Studierendenunion Deutschland (JSUD), die den Beschluss des Bundesjugendring unterstützt.

JSUD-Präsident Mischa Ushakov sagte auf Anfrage der Jüdischen Allgemeinen zu dem Beschluss: »Antisemitismusbekämpfung ist nicht alleinige Aufgabe der jüdischen Bevölkerung, daher sind wir froh, dass diese Initiative von einem breiten Bündnis an Verbänden kam und wir da direkt beratend gefragt wurden.« Gerade, dass der Bundesjugendring auch über das Judentum der Gegenwart sprechen möchte, begrüßt die JSUD.

Externer Inhalt

An dieser Stelle finden Sie einen externen Inhalt, der den Artikel anreichert. Wir benötigen Ihre Zustimmung, bevor Sie Inhalte von Sozialen Netzwerken ansehen und mit diesen interagieren können.

Mit dem Betätigen der Schaltfläche erklären Sie sich damit einverstanden, dass Ihnen Inhalte aus Sozialen Netzwerken angezeigt werden. Damit können personenbezogene Daten an Drittanbieter übermittelt werden. Dazu ist ggf. die Speicherung von Cookies auf Ihrem Gerät nötig. Mehr Informationen finden Sie hier.

Ruben Gerczikow, JSUD-Vorstandsmitglied und zugleich Vizepräsident des Europäischen Dachverbands der jüdischen Studierenden, sagte dieser Zeitung: »Nachdem das European Youth Forum bereits letztes Jahr die IHRA-Arbeitsdefinition von Antisemitismus übernommen hat, freuen wir uns das auch die deutsche Interessenvertretung der Jugendverbänden diese wichtige Definition adaptiert hat. Nach der Adaption folgt die Aufnahme in den alltäglichen Arbeitsprozess.«

Im Bundesjugendring sind unter anderem die Gewerkschaftsjugend und der Bund der Deutschen Katholischen Jugend vertreten.

Die IHRA (Internationale Allianz für Holocaustgedenken ist eine internationale Institution mit 31 Mitgliedsstaaten, sie hatte sich im Jahr 2016 über eine Definition verständigt. Sie lautet: »Antisemitismus ist eine bestimmte Wahrnehmung von Juden, die sich als Hass gegenüber Juden ausdrücken kann. Der Antisemitismus richtet sich in Wort oder Tat gegen jüdische oder nicht-jüdische Einzelpersonen und/oder deren Eigentum, sowie gegen jüdische Gemeindeinstitutionen oder religiöse Einrichtungen.«  ja

Berlin/Potsdam

Zentralrat der Juden erwartet Stiftung für Geiger-Kolleg im Herbst

Zum Wintersemester 2024/25 soll sie ihre Arbeit aufnehmen

 26.07.2024

Potsdam

Neuer Name für das Abraham Geiger Kolleg bekannt geworden

Die Ausbildungsstätte für liberale Rabbiner soll nach Regina Jonas benannt werden

 26.07.2024

Meinung

Kein Symbol für den Frieden

Warum man bestimmte Israel-Ketten besser nicht tragen sollte

von Joshua Schultheis  26.07.2024

Opinion

Francesca Albanese is Surrounded by Like-Minded People at the U.N.

The Special Rapporteur is not a neutral observer, but an anti-Israel activist

von Joshua Schultheis  26.07.2024

Judenhass-Skandal

Kritiker werfen Albanese »Bilderbuch-Antisemitismus« vor

Immer öfter wird eine Entlassung der UNO-Beauftragten gefordert

von Imanuel Marcus  26.07.2024

Olympia

Brandanschläge legen französisches Schnellzugnetz lahm

Am Tag der Eröffnungszeremonie gab es im ganzen Land Brandanschläge auf das Schienennetz

 26.07.2024

Palm Beach

Trump empfängt Netanjahu in Florida

Das Treffen sorgt für Aufsehen

 26.07.2024

Meinung

Francesca Albanese ist bei der UN von Gleichgesinnten umgeben

Die Sonderberichterstatterin ist eine israelfeindliche Aktivistin

von Joshua Schultheis  26.07.2024

Brandenburg

AfD-Politiker wollte Robert Habeck ermorden

Der Mann war Hausmeister beim mittlerweile verbotenen »Compact«-Magazin

 26.07.2024