Meinung

Dresden leuchtet

Damit hatten die Nazis nicht gerechnet: Am vergangenen Sonnabend stellten sich schätzungsweise 15.000 Dresdner den Rechtsextremisten in den Weg (vgl. S. 9). Mit einer Menschenkette durch die Altstadt verhinderten sie, dass das Gedenken an die Bombardierung durch die Alliierten vor 65 Jahren nicht von der »Jungen Landsmannschaft Ostdeutschland« und anderen Neonazis aus ganz Europa für ihre Propaganda missbraucht werden konnte. Sitzblockaden zwangen die braunen Möchtegern-Marschierer, auf dem Neustädter Bahnhof zurückzubleiben. Bravo, endlich passiert mal was! Wird auch Zeit, dass sich die Zivilgesellschaft nicht mehr alles bieten lässt. Und das über alle Generationen und sozialen Schichten hinweg. Ist es nicht die einfachste Art und Weise zu protestieren, indem man füreinander einsteht und sich die Hand reicht? Natürlich. Aber es passiert einfach viel zu selten. Insofern haben die Dresdner republikweit ein Zeichen gesetzt. Nun braucht es Nachahmungstäter. Nicht erst wieder am 13. Februar 2011, sondern jedes Mal, wenn es gilt, den Rechten in aller Öffentlichkeit Paroli zu bieten.

New York

Steve Witkoff: USA führen wieder Gespräche mit Iran

Erst griffen die USA Atomanlagen im Iran an, nun wird nach Angaben des US-Sondergesandten wieder über einen Deal verhandelt. Die Gespräche seien vielversprechend

 25.06.2025

Aktionstag

Razzien gegen Hetze im Netz in ganz Deutschland

Unter Federführung des Bundeskriminalamts geht die Polizei in allen 16 Bundesländern gegen mutmaßliche Verfasser von Hass- und Hetz-Postings im Internet vor. Oft geht es um rechtsradikale Äußerungen

 25.06.2025

Teheran

IAEA-Chef Grossi: Atominspektoren müssen Arbeit im Iran fortsetzen

Der Chef der Internationalen Atomenergiebehörde richtet einen Appell an das Regime - und bekundet seine Bereitschaft zu einem Treffen mit dem iranischen Außenminister

 25.06.2025

Berlin

Klingbeil zu »Drecksarbeit«-Zitat: »Das ist meine Wortwahl nicht«

Viel Kritik musste Bundeskanzler Friedrich Merz wegen seiner Aussage einstecken, Israel mache im Iran die Drecksarbeit für alle. Auch seinem Vize gefällt das Wort nicht

 25.06.2025

Washington D.C.

Medien: US-Angriff hat Irans Atomprogramm nur verlangsamt

Hat der massive US-Angriff auf drei Anlagen das iranische Atomprogramm zerstört? Oder nur um ein paar Monate zurückgeworfen? Nun gibt es eine erste Einschätzung eines US-Geheimdienstes

 25.06.2025

Interview

»Geiseln nach Hause – Gazakrieg beenden«

Dalia Cusnir, Schwägerin von Iair und Eitan Horn, spricht über den Kampf für die Angehörigen in der Gewalt der Hamas, während der Krieg gegen den Iran tobt

von Sabine Brandes  24.06.2025

Meinung

Nichts als Fußball spielen!

Wie das Grümpelturnier von Maccabi Schweiz in Zürich für Ablenkung sorgt: Betrachtungen einer jüdischen Amateur-Fußballerin

von Nicole Dreyfus  24.06.2025

Meinung

Europa fehlt bei seiner Iran-Politik der Kompass

Wenn wir Israel jetzt allein lassen, riskieren wir nicht nur dessen Zukunft, sondern auch unsere eigene, meint Oliver Rolofs

von Oliver Rolofs  24.06.2025

Asyl

Protest gegen drohende Abschiebung von Hamza Howidy

Der Gazaner soll nach Griechenland zurückgeschickt werden, wo er erstmals Asyl beantragte. Er hat namhafte Unterstützer, die sich für seinen Verbleib in Deutschland einsetzen

von Imanuel Marcus  24.06.2025