Meinung

Drei-Staaten-Lösung

Gefühlt ist es der 22.375 Versuch, das schier Unmögliche doch noch möglich zu machen: Frieden zwischen Israelis und Palästinensern. Barack Obama hat offenbar trotz zahlloser Rückschläge in der Vergangenheit nicht alle Hoffnung fahren lassen. Zumindest wagt er einen neuen Versuch: Am 2. September sollen nach dem Willen des US-Präsidenten Israels Premier Benjamin Netanjahu und Palästinenserchef Mahmud Abbas in Washington zusammenkommen und den Weg für weitere direkte Gespräche frei machen. Zwei-Staaten-Lösung lautet nach wie vor die diplomatische Zauberformel. Doch abgesehen von den ohnehin kaum überwindbaren Hindernissen – es müsste eine Drei-Staaten-Lösung her. Denn in Gaza herrscht die Hamas. Die Islamisten sind nicht nur erklärtermaßen tödliche Feinde des jüdischen Staates, sondern hassen auch Abbas’ Fatah. Für Israel bedeutet das: Man müsste eigentlich mit zwei Gegnern verhandeln, damit etwas Konstruktives dabei herauskommt. Aber der eine – Abbas – redet nur, wenn er von Washington dazu genötigt wird. Der andere – Hamas – führt lieber Krieg gegen den »zionistischen Teufel«. So ist kein neuer Staat zu machen, geschweige denn zwei. Deshalb wird es am 2. September wie immer sein: Ein Israeli und ein Palästinenser reichen sich widerwillig die Hand, und ein US-Präsident lächelt etwas gequält. Goodbye, bis zum nächsten Mal.

Berlin

AfD-Kandidatin scheitert im Haushaltsausschuss

Die Ausschüsse im Bundestag kommen zu ihren konstituierenden Sitzungen zusammen. Streit gibt es bei der Besetzung der Ausschussvorsitze. Die AfD kommt erneut nicht zum Zug

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Rheinland-Pfalz

Vier Stolpersteine in Kaiserslautern gestohlen

Der Diebstahl der Stolpersteine erfolgte offenbar bereits vergangene Woche. Die Behörden gehen von einem antisemitischen Motiv aus

 21.05.2025

Austin (Texas)

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Nutzer stellen dem Chatbot Grok verschiedene Fragen. Am Mittwoch wollte sich die Software aber auf seine Weise mit Südafrika auseinandersetzen - egal, worum es ging

 21.05.2025

Washington D.C.

Vorbild Israel: Trump will Raketenabwehr »Golden Dome«

Die Raketenabwehrsystem Iron Dome schirmt Israel ab. Der amerikanische Präsident hat für sein Land auch einen gewaltigen Schutzschild im Sinn. Er stellt neue Details des Großprojekts vor

 21.05.2025

Luftfahrt

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Die Lufthansa-Gruppe zieht erneut Konsequenzen aus den Terrorangriffen auf den jüdischen Staat

 21.05.2025

Brüssel

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 21.05.2025

Gaza-Krieg

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 20.05.2025

Berlin

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Antisemitische Botschaften online wie offline sind gewaltvoller und enthemmter geworden

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Berlin

Treiber Israelhass

Schon die erste Kriminalitätsstatistik, die Innenminister Dobrindt (CSU) vorstellt, zeigt, dass er ein schwieriges Amt übernommen hat. Bei Straftaten mit politischem Hintergrund gibt es eine alarmierende Entwicklung

von Anne-Béatrice Clasmann  20.05.2025