Berlin

»Diese Visa machten den Unterschied zwischen Leben und Tod«

Sir Sebastian Wood, Britischer Botschafter in Deutschland Foto: Uwe Steinert

Berlin

»Diese Visa machten den Unterschied zwischen Leben und Tod«

Botschafter Sir Sebastian Wood weiht Gedenkplakette der Association of Jewish Refugees an der Britischen Botschaft ein

 12.05.2020 07:18 Uhr

Am Dienstag, den 12. Mai, weiht der britische Botschafter Sir Sebastian Wood eine Gedenkplakette der Association of Jewish Refugees (AJR) am Botschaftsgebäude in der Wilhelmstrasse ein.

Die Plakette erinnert an Konsularbeamte wie Frank Foley und Margaret Reid, deren engagierter Einsatz bei der Visavergabe vielen Tausenden von Juden in den Jahren 1933 bis 1939 zur Flucht aus Deutschland und Österreich verhalf. Es ist die erste Plakette der Association of Jewish Refugees, die außerhalb Großbritanniens angebracht wird.

An der kurzen Zeremonie nimmt auch Michaela Küchler, Sonderbeauftragte des Auswärtigen Amts für Beziehungen zu jüdischen Organisationen, Holocaust-Erinnerung und Antisemitismus-Bekämpfung und derzeitige Präsidentin der International Holocaust Remembrance Alliance (IHRA), teil.

Botschafter Sir Sebastian Wood ist stolz auf die Würdigung britischer Regierungsbeamter durch die Association of Jewish Refugees: »Die Gedenktafel an der Botschaft würdigt die Tapferkeit und das Mitgefühl von Diplomaten wie Frank Foley, Margaret Reid und ihren Mitarbeitern. Sie erinnert gleichzeitig an die vielen jüdischen Flüchtlinge, die dem Naziregime mithilfe britischer Visa entkamen und ihr Leben im Exil wieder aufbauten. Immer dann, wenn unsere gemeinsamen Werte bedroht sind, kann das mutige Engagement Einzelner viel bewirken und, wie in diesem Beispiel, sogar Leben retten«.

Die Plakette an der Britischen Botschaft in Berlin wird Teil der interaktiven Karte auf der AJR-Website, die den Standort aller Plaketten mit Informationen und Fotos anzeigt.

Der britische Sonderbeauftragte für Post-Holocaust-Fragen, Lord Eric Pickles, erinnert ebenfalls an den Mut der Konsularbeamten: »Diese Visa machten den Unterschied zwischen Leben und Tod. Als die bürokratischen Abläufe nicht mehr griffen, haben die tapferen Männer und Frauen in den Konsulaten die Visa direkt vor Ort erteilt, was sonst unüblich war.«

Entworfen wurde die Gedenkplakette vom Kurator des AJR, Frank Harding. »Die Gedenktafel stellt eine greifbare Verbindung her zwischen dem Entkommen vor dem Nationalsozialismus und der Flucht nach Großbritannien«, betont Harding. »Sie trägt zusammen mit den weiteren Gedenkplaketten unseres Projekts dazu bei, die Vergangenheit zu vergegenwärtigen und die Erinnerung an den Holocaust zu bewahren.« ja

Berlin

Wadephul: Keine deutsche Beteiligung an Gaza-Stabilisierungstruppe

Er sei dafür, »dass Deutschland eine vermittelnde Rolle einnimmt, um der Sicherheit Israels Rechnung zu tragen«, so der Außenminister

 26.12.2025

Istanbul

Türkei nimmt 115 mutmaßliche IS-Mitglieder fest

Die Verdächtigen sollen Anschläge während der Weihnachts- und Neujahrszeit geplant haben

 25.12.2025

Australien

Mann solidarisiert sich mit Sydney-Attentätern – Festnahme

Bei dem Verdächtigen wurden Einkaufslisten für den Bau einer Bombe und Munition gefunden. Es erging bereits Anklage

 24.12.2025

Washington

US-Regierung nimmt deutsche Organisation HateAid ins Visier

Die beiden Leiterinnen wurden wegen angeblicher Zensur amerikanischer Online-Plattformen mit Einreiseverboten belegt. Die Bundesregierung protestiert

 24.12.2025

Großbritannien

Israelfeindlicher Protest: Greta Thunberg festgenommen

In London treffen sich Mitglieder der verbotenen Gruppe Palestine Action zu einer Protestaktion. Auch die schwedische Aktivistin ist dabei. Die Polizei schreitet ein

 23.12.2025

Stockholm

Was bleibt von den Mahnungen der Überlebenden?

Der Schoa-Überlebende Leon Weintraub warnt vor der AfD und Fanatismus weltweit. Was für eine Zukunft hat die deutsche Erinnerungskultur?

von Michael Brandt  23.12.2025

Israel

Netanjahu warnt Türkei

Israel will die Zusammenarbeit mit Griechenland und Zypern stärken. Gleichzeitig richtet der Premier scharfe Worte an Ankara

 23.12.2025

New York

Mitglieder von Mamdanis Team haben Verbindungen zu »antizionistischen« Gruppen

Laut ADL haben mehr als 80 Nominierte entsprechende Kontakte oder eine dokumentierte Vorgeschichte mit israelfeindlichen Äußerungen

 23.12.2025

Düsseldorf

Reul: Bei einer Zusammenarbeit mit der AfD wäre ich weg aus der CDU

Die CDU hat jede koalitionsähnliche Zusammenarbeit mit der AfD strikt ausgeschlossen. Sollte sich daran jemals etwas ändern, will Nordrhein-Westfalens Innenminister persönliche Konsequenzen ziehen

 23.12.2025