Meinung

Die türkische Braut

Basta, es bleibt dabei! Bundeskanzlerin Angela Merkel besteht auf »ergebnisoffenen Verhandlungen« der EU mit der Türkei. Eine Vollmitgliedschaft ist nicht in Sicht, stattdessen wird weiterhin eine »privilegierte Partnerschaft« angestrebt. Doch der gut gemeinte Begriff hat in Ankara einen faden Beigeschmack. Keine Braut will jahrzehntelang warten, bis sich der Bräutigam zum Ja-Wort durchringt. Und eine stolze türkische Braut schon gar nicht. Wenn sie zu lange hingehalten wird, könnte es passieren, dass sie sich am Ende einen anderen Mann sucht. Im Falle der Türkei kommt durchaus der Iran infrage, steht er ihr doch geografisch ohnehin sehr nah. Wen wundert es da, dass Merkels Versuch, Ankara für mögliche Sanktionen gegen Teheran zu gewinnen, erfolglos bleibt. Die Türkei ist der zweitwichtigste Handelspartner des Iran. Erst kürzlich wurden die Verkehrsverbindungen zwischen beiden Nachbarländern ausgebaut. Die Wirtschaftsbeziehungen zum Iran abzubrechen, würde für Ankara ein Opfer bedeuten, für das durchaus eine Gegenleistung zu erwarten ist. Denn die Braut wäre ja dumm, ihrem Bräutigam die Mitgift zu lassen, ohne sicher zu sein, dass er sie eines Tages auch tatsächlich heiraten wird.

Doha

Krieg zwischen Israel und Iran: Wadephul will »Kompromiss« finden

Innerhalb der nächsten Woche müsse der ernsthafte Versuch unternommen werden, »die Spirale der Gewalt« zu unterbrechen, sagt der Bundesaußenminister

 15.06.2025

Berlin

Erneuter antisemitischer Angriff auf Neuköllner Kulturkneipe

14-Jähriger soll Pflasterstein geworfen haben. Der Polizeiliche Staatsschutz ermittelt

 15.06.2025

Carsten Ovens

Israel verteidigt sich – und schützt die Region

Warum der Angriff auf iranische Atomanlagen notwendig war – und was Europa daraus lernen muss

von Carsten Ovens  15.06.2025

Krieg

Iran feuert neue Raketenwelle auf Israel ab: Mehrere Tote

Die Mullahs holen erneut zu einem Angriff auf den jüdischen Staat aus

 15.06.2025 Aktualisiert

Meinung

Nie wieder Opfer!

Israels Angriff auf Irans Atomanlagen war unausweichlich. Denn eine Konsequenz aus der jüdischen Geschichte lautet: Wenn es hart auf hart kommt, besser zuerst schlagen als zuerst und dann für immer geschlagen zu werden

von Michael Wolffsohn  14.06.2025

Thüringen

Verfassungsschutzchef warnt vor islamistischen Anschlägen gegen jüdische und israelische Einrichtungen

Kramer: Wir müssen davon ausgehen, dass die Hemmschwelle weiter sinken wird, auch gewalttätig zu werden

 13.06.2025

Gerhard Conrad

»Regime Change im Iran wäre noch wichtiger als die Zerstörung der Atomanlagen«

Der Ex-BND-Geiselunterhändler und Nahostexperte zum israelischen Militärschlag gegen den Iran und die Konsequenzen für den Nahen Osten

von Michael Thaidigsmann  13.06.2025

Gespräch

Beauftragter Klein: Kirche muss Antijudaismus aufarbeiten

Der deutsche Antisemitismusbeauftragte Felix Klein kritisiert die Heiligsprechung des Italieners Carlo Acutis. Ihm geht es um antijüdische Aspekte. Klein äußert sich auch zum christlich-jüdischen Dialog - und zum Papst

von Leticia Witte  13.06.2025

Schlag gegen Iran

Ein notwendiger Schritt

Israel hat alles Recht der Welt, sich gegen das iranische Atomprogramm zu wehren. Teheran darf niemals in den Besitz von Atomwaffen gelangen. Ein Kommentar von Philipp Peyman Engel

von Philipp Peyman Engel  13.06.2025