Nahost

Deutschland und vier weitere Staaten verurteilen israelische Regierung

Bundesaußenministerin Annalena Baerbock (r.) mit ihren Amtskollegen bei einer Konferenz in Rom im November 2022 Foto: IMAGO/ZUMA Press

Die Chefdiplomaten mehrerer westlicher Staaten, darunter auch Bundesaußenministerin Annalena Baerbock, haben in einer gemeinsamen Stellungnahme die Pläne der israelischen Regierung verurteilt, neun bislang nicht genehmigte Siedlungs-Außenposten im Westjordanland zu legalisieren.

»Wir lehnen diese einseitigen Maßnahmen entschieden ab, die lediglich dazu geeignet sind, die Spannungen zwischen Israelis und Palästinensern zu verschärfen«, hieß es am Dienstag in einer gemeinsamen Erklärung Deutschlands, Frankreichs, Italiens, des Vereinigten Königreichs und der USA. Israels Sicherheitskabinett hatte am Sonntag nach zwei Terroranschlägen von Palästinensern gegen Zivilisten die Maßnahme beschlossen.

Externer Inhalt

An dieser Stelle finden Sie einen externen Inhalt, der den Artikel anreichert. Wir benötigen Ihre Zustimmung, bevor Sie Inhalte von Sozialen Netzwerken ansehen und mit diesen interagieren können.

Mit dem Betätigen der Schaltfläche erklären Sie sich damit einverstanden, dass Ihnen Inhalte aus Sozialen Netzwerken angezeigt werden. Damit können personenbezogene Daten an Drittanbieter übermittelt werden. Dazu ist ggf. die Speicherung von Cookies auf Ihrem Gerät nötig. Mehr Informationen finden Sie hier.

Man sei »zutiefst beunruhigt über die Ankündigung der israelischen Regierung, annähernd 10.000 Siedlungseinheiten zu genehmigen«, so das Statement weiter. Die Maßnahmen dienten dazu, die Bemühungen für eine Zwei-Staaten-Lösung zu untergraben. Die Außenminister kündigten an, die Entwicklung vor Ort »genau zu beobachten«.

Die Europäische Union kritisierte die Entscheidung ebenfalls. Man sei besorgt über zunehmende Spannungen und Gewalt, sagte ein Sprecher des Auswärtigen Dienstes in Brüssel. In der aktuellen Lage sei es wichtig, einseitige Entscheidungen zu vermeiden.

Mit Blick auf die US-amerikanische Kritik an der israelischen Siedlungspolitik sagte der neue israelische Finanzminister Bezalel Smotrich, die Beziehungen beider Länder beruhten auf gegenseitigen Interessen. Die USA müssten jedoch verstehen, dass die neue Regierung Israels in erster Linie israelische Interessen vertreten müsse. dpa

Berlin

Konfrontation statt Kuscheln 

AfD und BSW: Wie ähnlich sind sich die beiden Parteien? Eine Live-Debatte zwischen Alice Weidel und Sahra Wagenknecht beim Sender Welt TV wird hitzig

von Jörg Ratzsch  09.10.2024

Warschau/Frankfurt am Main

Künftige Friedenspreisträgerin kritisiert Angela Merkel

Die Russlandpolitik der früheren Bundeskanzlerin habe Putin falsche Signale gesendet, sagt Anne Applebaum

 09.10.2024

Norwegen

Gefahr für jüdische Institutionen: Norwegen hebt Terrorwarnstufe an

Von nun an gilt die Stufe vier von fünf, die vor einer »hohen« Terrorbedrohung in dem skandinavischen Land warnt

 09.10.2024

Berlin/Halle

Zentralrat: Einsatz jüdischer Gemeinden für Sicherheit ist hoch

Nach dem Terrorangriff auf die Synagoge in Halle werden die Vorkehrungen sichtbar verstärkt

 09.10.2024

Gedenkveranstaltung

Steinmeier: Wer überlebt hat, trägt schwer an der Last

Fünf Jahre nach dem rechtsextremen Anschlag besucht Bundespräsident Steinmeier die Tatorte.

 09.10.2024

Trauma

Von dem Mann, der uns nach dem Anschlag Bier brachte

Ein Überlebender des Anschlags findet in den traumatischen Erinnerungen an Halle auch Szenen der Hoffnung

von Rabbiner Jeremy Borovitz  09.10.2024

Hessen

Nahost-Konflikt: Rhein will Schließung iranischer Vertretung

Der hessische Ministerpräsident fordert die Außenministerin zum Handeln auf

 09.10.2024

Dortmund

Greta Thunberg wirft Polizei Bedrohung vor

»Deutschland bedroht und bringt Aktivisten zum Schweigen«, sagt die Schwedin

 09.10.2024

"Stilles Embargo"

Israelischer Armeesprecher: Deutschland lässt uns im Stich

Die Bundesregierung zeige kein Rückgrat, kritisiert Arye Sharuz Shalicar

 09.10.2024