Olympia 2012

»Deutschland hat nicht vergessen«

Protest: Ankie Spitzer erhob bei der Zeremonie am Montag heftige Vorwürfe gegen das IOC. Foto: ddp

Bundesaußenminister Guido Westerwelle hat am Montag am Rande der Olympischen Spiele in London der Opfer palästinensischen Terrors von vor 40 Jahren in München gedacht. »Ich versichere Ihnen, dass Deutschland nicht vergessen hat«, sagte Westerwelle bei der Zeremonie, die von der israelischen Botschaft in London in Kooperation mit dem Israelischen Nationalen Olympischen Komitee und jüdischen Verbänden in London veranstaltet wurde. »Deutschland blickt zurück in Trauer«, sagte der Außenminister. »Wir können die Toten nicht ins Leben zurückholen, aber es ist unsere Pflicht, ihr Andenken in Ehren zu halten.«

Protest An der Feier nahmen auch Israels Sportministerin Limor Livnat, Großbritanniens Premierminister David Cameron, der Präsident des Internationalen Olympischen Komitees (IOC), Jacques Rogge, und Angehörige der Opfer teil. Ankie Spitzer, die Witwe des bei dem Massaker getöteten Fechttrainers André Spitzer, richtete heftige Vorwürfe gegen das IOC: »Schande über Dich«, rief sie beim Festakt. »Sie haben die elf Mitglieder der olympischen Spiele im Stich gelassen. Sie diskriminieren sie, nur weil sie Israelis und Juden sind.«

Spitzer hatte mit anderen Hinterbliebenen und breiter politischer Unterstützung, auch von US-Präsident Barack Obama, eine Gedenkminute für die elf israelischen Opfer während der Eröffnungsfeier von London 2012 gefordert. »Nur das IOC bleibt blind und taub«, kritisierte sie. ja

Essay

Die Genozid-Lüge

Wie die Hamas nach dem 7. Oktober vom Täter zum Opfer wurde – und Israel zur Verkörperung des Bösen schlechthin

von Stephan Lehnstaedt  18.09.2025 Aktualisiert

Yad Vashem

Holocaust-Bildungszentrum in Deutschland: Drei mögliche Standorte ausgewählt

In welchen Bundesländern könnte die Institution gebaut werden? Drei stehen auf der Liste

 18.09.2025

Gazakrieg

Trump: »Ich will, dass die Geiseln sofort freigelassen werden«

Beim Staatsbesuch des US-Präsidenten im Vereinigten Königreich ging es bei einer Pressekonferenz auch um den Gaza-Krieg. Dabei machte Donald Trump eine zentrale Forderung erneut deutlich

 18.09.2025

Initiative

Kampf gegen Judenhass: Bündnis fordert Taten von der Politik

Zahlreiche Persönlichkeiten und Organisationen beteiligen sich an einem Bündnis gegen Antisemitismus. Am Donnerstag traten sie mit einem Fünf-Punkte-Plan an die Öffentlichkeit

 18.09.2025

Antisemitismusverdacht

Ermittlung wegen Plakat »Juden haben hier Hausverbot« läuft

Ein antisemitischer Aushang in einem Flensburger Geschäft sorgt für Entsetzen. Politiker und Bürger reagieren deutlich. Die Staatsanwaltschaft schaltet sich ein

 18.09.2025

Washington D.C.

US-Gericht ordnet Abschiebung von Machmud Chalil an

Den israelfeindlichen Aktivisten würde die US-Regierung gern abschieben. Fehlende Angaben bei seiner Green Card könnten ihm zum Verhängnis werden

 18.09.2025

Meinung

Der erfundene »Völkermord«

Wer für einen Genozid verantwortlich ist, versorgt dessen angebliche Opfer nicht, warnt sie nicht vor Angriffen und richtet weder Fluchtrouten noch humanitäre Zonen ein

von Imanuel Marcus  18.09.2025

Nürnberg

Annäherung nach Streit um Menschenrechtspreis-Verleihung

Die Israelitische Kultusgemeinde hatte den diesjährigen Träger des Nürnberger Menschenrechtspreises nach Bekanntgabe des Juryvotums kritisiert. Nach Gesprächen gibt es nun offenbar eine Verständigung

 18.09.2025

Meinung

Vereinte Nationen: Alter Wein in neuen Schläuchen

Kommende Woche soll in New York eine Resolution zum Nahostkonflikt verabschiedet werden. Sie ist hochproblematisch. Deutschland sollte dagegen stimmen

von Jacques Abramowicz  18.09.2025