Meinung

Dabei in Dubai

Der israelische Kricket-Verband bemüht sich, junge Juden und Beduinen zum gemeinsamen Sport zu bewegen. Das ist gut, schön, toll, prima, super. Und so preiswürdig, dass das International Cricket Council das soziale Engagement mit einem Preis ehren möchte. Der Haken daran: Der Verband sitzt in Dubai, dort, wo jüngst ein Hamas-Führer womöglich vom Mossad ermordet wurde. Außerdem hat sich das Emirat in den vergangenen Jahren israelischen Sportlern nur selten als guter Gastgeber präsentiert. 2009 wurde zum Beispiel der Tennisspielerin Shahar Pe’er trotz der Einladung für ein Turnier die Einreise verweigert. In diesem Jahr war sie zwar dabei, aber die Organisatoren atmeten auf, als Pe’er im Halbfinale scheiterte. Anderenfalls hätten die Scheichs der Israelin auf dem Centre Court applaudieren oder, schlimmer noch, ihr den Pokal überreichen müssen. Bei der Verleihung des Kricket-Preises könnte genau das passieren. Werden die Scheichs den Gästen aus dem »Schurkenstaat« die Hand reichen? Vielleicht dürfen die Vertreter des jüdischen Staates ihn ja gar nicht persönlich entgegennehmen, um den Groll der arabischen Welt zu vermeiden. Da bleibt nur noch der Postweg.

Rechtsextremismus

Fragezeichen nach skurriler Rede bei AfD-Jugendkongress 

Wer steckt hinter dem mysteriösen Auftritt des Mannes, der mit einer Rede im Hitler-Stil den Gründungskongress der AfD-Jugend aufmischte? Ihm droht der Parteiausschluss

von Jörg Ratzsch  01.12.2025

Meinung

Gratulation!

Warum die Ehrung der ARD-Israelkorrespondentin Sophie von der Tann mit dem renommierten Hanns-Joachim-Friedrichs-Preis nicht nur grundfalsch, sondern auch aberwitzig ist

von Lorenz Beckhardt  01.12.2025 Aktualisiert

Kommentar

Schiedsgerichte sind nur ein erster Schritt

Am 1. Dezember startet die Schiedsgerichtsbarkeit NS-Raubkunst. Doch es braucht eine gesetzliche Regelung auch für Werke in Privatbesitz, meint unser Gastautor

von Rüdiger Mahlo  01.12.2025

Das Ausmalbuch "From the river to the sea" in einer Buchhandlung in Zürich.

München

Hugendubel streicht antisemitisches Kinderbuch aus Sortiment

»Sofort nach Kenntnisnahme über dessen Existenz« sei das Malbuch entfernt worden, heißt es aus dem Unternehmen

 01.12.2025

Berlin

Karoline Preisler bei Marsch gegen Antisemitismus

»Es ist ganz besonderer Marsch, weil Männer Frauen und Kinder, Menschen aus ganz Deutschland und darüber hinaus zusammengekommen sind«, sagt die Juristin und Politikerin

 01.12.2025

Potsdam

Anne Frank mit Kufiya: Jüdische Gemeinde fordert Ausstellungs-Stopp

Eine Ausstellung im Museum Fluxus+ will Ähnlichkeiten zwischen Palästinensern und Israelis aufzeigen. Doch die Darstellung zieht Kritik aus der Jüdischen Gemeinde und von Brandenburgs Antisemitismusbeauftragten auf sich

 01.12.2025

Interview

»Nach dem Waffenembargo gibt es einiges zu kitten«

CDU-Außenpolitiker Roderich Kiesewetter über den Antrittsbesuch des Bundeskanzlers in Israel, Siedlergewalt im Westjordanland und die Kooperation mit dem Mossad

von Joshua Schultheis  01.12.2025

Hamburg

So reagiert die Politik auf den Rücktritt Stefan Hensels

Wegen der vorzeitigen Amtsaufgabe des Antisemitismusbeauftragten macht die CDU dem rot-grünen Senat schwere Vorwürfe. Der Erste Bürgermeister lobt dagegen die konstruktive Zusammenarbeit mit dem Beauftragten

von Joshua Schultheis  01.12.2025

Verteidigung

Deutschland stellt Arrow 3 in Dienst

Erstmals kommt das Raketenabwehrsystem außerhalb Israels zum Einsatz

 01.12.2025