Der iranische Staatschef Ayatollah Ali Chamenei hat die Forderung von US-Präsident Donald Trump nach einer bedingungslosen Kapitulation laut Staatsmedien zurückgewiesen. »Das iranische Volk ist entschlossen und wird sowohl gegen einen auferzwungenen Krieg als auch gegen einen auferzwungenen Frieden Widerstand leisten«, sagte Chamenei einer im Fernsehen verlesenen Ansprache zufolge.
Die USA warnte er eindringlich vor einem militärischen Eingreifen in den Konflikt. Das werde »irreparablen Schaden« hervorrufen, so das iranische Staatsoberhaupt.
Spekulationen über Chameneis Zukunft
Gezeigt wurde Chamenei indessen nicht. Auch seine Stimme war nicht zu hören. Nach Einschätzung von Beobachtern dürfte das die Spekulationen über eine mögliche bevorstehende Ablösung des Ayatollahs an der Spitze des Landes befeuern.
Am Dienstag hatte sich US-Präsident Donald Trump mit einer unverhohlenen Drohung an Chamenei gewandt, dem die iranische Verfassung als Staatsoberhaupt in allen strategischen Belangen das letzte Wort gewährt. »Wir wissen genau, wo sich der sogenannte Oberste Führer versteckt hält«, schrieb Trump auf der Plattform Truth Social. »Er ist ein leichtes Ziel.« Vorerst sei Chamenei dort aber sicher. »Wir werden ihn nicht töten, zumindest nicht im Moment.«
Trump warnte den Iran davor, Raketen auf Zivilisten oder US-Soldaten abzufeuern und mahnte: »Unsere Geduld geht langsam zu Ende.« In einem weiteren Post schrieb Trump – wohl an den Iran gerichtet – in Großbuchstaben: »Bedingungslose Kapitulation!«
Der Iran hat nach Ansicht des türkischen Präsidenten Recep Tayyip Erdogan ein »klares Recht auf Selbstverteidigung« im Konflikt mit Israel. Es sei völlig natürlich, legitim und ein Recht, dass sich der Iran angesichts dieses »Staatsterrors« verteidigt, sagte Erdogan in Ankara. Demnach wird der Iran von einem »hemmungslosen Land angegriffen, das kein Recht und keine Regeln kennt und keine Prinzipien hat«.
Erdogan hat seit dem 7. Oktober 2023 den Terror der durch Teheran finanzierten Hamas verteidigt und Israel bei jeder Gelegenheit beschimpft. dpa