Verteidigungspolitik

Bund jüdischer Soldaten: Pistorius ist die richtige Wahl

Boris Pistorius (SPD) Foto: picture alliance/dpa

Seit Dienstag steht fest: Niedersachsens Innenminister Boris Pistorius (SPD) wird das Amt des Bundesverteidigungsministers übernehmen. Damit ist seine vermehrt in die Kritik geratene Vorgängerin Christine Lambrecht (SPD) offiziell abgelöst. Sie hatte Anfang der Woche ihren Rücktritt erklärt. Die neue Personalie kam überraschend, wird aber insgesamt begrüßt, auch vom Bund jüdischer Soldaten (BjS).

Michael Fürst ist BjS-Ehrenvorsitzender sowie Vorsitzender des Landesverbandes der Jüdischen Gemeinden von Niedersachsen. Aus beiderlei Perspektive begrüßt er, dass die Wahl auf Pistorius fiel. »Ich arbeite mit Boris Pistorius in seinen verschiedenen Funktionen seit circa 40 Jahren zusammen, eben zuletzt als Innenminister. Und wir haben eine sehr vertrauensvolle Zusammenarbeit in diesen Jahrzehnten entwickelt«, so Fürst.

»Sicherheitsminister« Zudem seien Themen wie Rechtsradikalismus, Antisemitismus und Fremdenfeindlichkeit für den SPD-Politiker keinerlei Fremdworte. »Er ist stets dicht am Thema und für uns immer ein verlässlicher ›Sicherheitsminister‹ gewesen. Dies wird er auch als Verteidigungsminister«, so der Ehrenvorsitzende des Bundes jüdischer Soldaten, der betont, dass Pistorius auch um die Bedeutung der Kameradschaft wisse.

Michael Fürst ist sich sicher: »Pistorius ist eine Führungspersönlichkeit, der den Begriff Kameradschaft, Zuverlässigkeit, Transparenz, aber auch die Fähigkeit hat, das richtige Wort zum richtigen Zeitpunkt sagen zu können.«

Der Bund jüdischer Soldaten wurde 2006 gegründet und ist ein Kameradschaftsverband, in welchem aktive Soldaten, Reservisten, Veteranen und Zivilkräfte für den Schutz demokratischer Werte und jüdischen Lebens einstehen.

Porträt

Hoffnungen einer Kurdin

Die Menschenrechtsaktivistin Soma Assad engagiert sich gegen Islamismus und plädiert für ein stärkeres Bündnis zwischen ihrem Volk und den Juden. Eine Begegnung

von Alicia Rust  16.04.2024

Teheran

Iranischer Journalist nach Kritik an Großangriff im Visier der Justiz

Abbas Abdi muss sich wegen absurd anmutender Vorwürfe vor Gericht verantworten

 16.04.2024

USA

Alarmierender Anstieg antisemitischer Vorfälle

Der höchste Stand seit dem Beginn der Erfassung entsprechender Daten wird verzeichnet

von Imanuel Marcus  16.04.2024

Berlin

Nach Iran-Angriff - Sorge um Sicherheit auch in Deutschland

Schon nach dem Terrorangriff der Hamas auf Israel und im Zuge des Gaza-Kriegs gab es in Deutschland mehr antisemitische Straftaten. Ähnliches befürchtet Ministerin Faeser nach der jüngsten Eskalation im Nahen Osten

von Leticia Witte  16.04.2024

Gerhard Conrad

»Irans Angriff war ebenso präzedenzlos wie erfolglos«

Der ehemalige BND-Agent, Nahostexperte und Vermittler über die Geiselverhandlungen und den Iran

von Michael Thaidigsmann  16.04.2024

Berlin

Neues europäisches Netzwerk liefert Daten zu Antisemitismus

Antisemitismus müsse für dessen Bekämpfung sichtbar werden, sagt die EU-Antisemitismusbeauftragte Katharina von Schnurbein

 16.04.2024

Israel/Iran

Nouripour: »Die Solidarität mit Israel darf kein Lippenbekenntnis sein«

Dem Regime in Teheran müsse mit Härte begegnet werden, betont der Grünen-Chef

 16.04.2024

Berlin/Hamburg

Zentralrat der Juden fordert Verbot von Islamischem Zentrum

Der Verein wird vom Verfassungsschutz als verlängerter Arm des iranischen Regimes eingestuft

 16.04.2024

«Palästina-Kongress»

Bericht: Behörden verhängen Einreiseverbot gegen Varoufakis

Um antisemitische und israelfeindliche Propaganda bei der Veranstaltung zu verhindern

 15.04.2024