Israel

Berichte: Hamas entführt auch deutsche Staatsbürger

Israelische Soldaten suchen in Sderot nach Terroristen. Foto: Copyright (c) Flash 90 2023

Unter den Menschen, die von der palästinensischen Terrororganisation Hamas entführt wurden, sind offenbar auch Deutsche. Dies geht aus Berichten von »Bild« und »Spiegel Online« hervor. Die Bild-Zeitung schreibt, ein Israeli habe in einem von den Terroristen verbreiteten Video seine Ehefrau erkannt, die deutsche Staatsbürgerin sei.

Sie wurde demnach zusammen mit ihren Töchtern, die drei und fünf Jahre alt sind, und ihrer Schwiegermutter, die ebenfalls einen deutschen Pass besitze, von den Terroristen verschleppt. Wegen eines Verwandtenbesuchs hatten sich die Entführungsopfer in einem Kibbuz in der Nähe der Grenze zu Gaza befunden, als der groß angelegte Terrorangriff der Hamas erfolgte.

»Ich erkannte sofort, dass es sie war, ohne Zweifel. Ich sah, wie ein Terrorist ihren Kopf bedeckte«, sagte der Vater dem »Bild«-Bericht zufolge. »Auf dem Kopf meiner kleinen Töchter war eine Abdeckung, und ich erkannte auch meine älteste Tochter sofort. Sie wurden zusammen mit meiner Schwiegermutter und ihrem Lebensgefährten entführt.«

Laut »Bild« handelt es sich bei der entführten Mutter um Doron Katz-Asher. Die Zeitung schreibt, weitere deutsche Bürger seien ebenfalls Geiseln der Hamas. Erwähnt wurde auch eine junge Frau, die von ihrer Mutter auf einem Foto identifiziert wurde.

Externer Inhalt

An dieser Stelle finden Sie einen externen Inhalt, der den Artikel anreichert. Wir benötigen Ihre Zustimmung, bevor Sie Inhalte von Sozialen Netzwerken ansehen und mit diesen interagieren können.

Mit dem Betätigen der Schaltfläche erklären Sie sich damit einverstanden, dass Ihnen Inhalte aus Sozialen Netzwerken angezeigt werden. Damit können personenbezogene Daten an Drittanbieter übermittelt werden. Dazu ist ggf. die Speicherung von Cookies auf Ihrem Gerät nötig. Mehr Informationen finden Sie hier.

»Spiegel online« berichtete am Sonntag ebenfalls, unter den Entführten sei Shani Louk, eine deutsche Staatsbürgerin, in Israel lebt. Ihre Mutter sei Deutsche, in Ravensburg geboren, vor 30 Jahren nach Israel ausgewandert und zum Judentum konvertiert. Der Vater sei Israeli.

VIDEO Die Online-Zeitung beschrieb ein Video von der Entführung der jungen Frau durch die Hamas, das im Internet kursiere: »Die Frau liegt auf dem Truck, das Gesicht nach unten gedreht. Mehrere Männer trampeln über ihren leblos wirkenden Körper. Ein Mann zerrt an ihren Haaren, ein anderer spuckt von außen auf ihren blutenden Kopf. Die Männer schreien ›Allahu Akbar‹, ›Allah ist groß‹. Dann rast der Jeep davon.«

Laut dem Bericht hatte Shani Louk die Nacht zum Samstag auf einem Festival nahe dem Kibbuz Reim verbracht. Videos im Netz zeigen, wie in den frühen Morgenstunden Hunderte junge Menschen vor den Schüssen der Hamas-Angreifer fliehen. Berichten israelischer Medien zufolge schossen die Terroristen in die Menge der erst feiernden, dann flüchtenden jungen Menschen.

Das Auswärtige Amt in Berlin erklärte am Samstag, es gebe einen engen Austausch mit den israelischen Behörden. Geklärt wird, ob Deutsche unter den zahlreichen Opfern des Terrorangriffs sind. Auch Informationen über deutsche Geiseln werden offenbar gesammelt. Allerdings kommen in Fällen dieser Art in der Regel keine Informationen an die Öffentlichkeit. im/ag

Senat

Mehrere Berliner Abgeordnete verlassen Linkspartei

Wegen eines Antisemitismus-Streits kehren einige Politiker der Linkspartei den Rücken - auch der ehemalige Senator Klaus Lederer

 23.10.2024

Straßburg

Alle Klarheiten beseitigt

Der Streit über EU-Gelder für die Palästinenser und die UNRWA entzweit das Europäische Parlament

von Michael Thaidigsmann  23.10.2024

USA/Israel

FBI übernimmt Ermittlungen nach Geheimdienstleck

Dokumente über Israels Vorbereitungen für einen Angriff gegen den Iran gelangten an die Öffentlichkeit. Wer steckt dahinter?

 23.10.2024

Washington D.C.

Trump wollte »Militärs wie Hitlers Generäle«

Sein ehemaliger Stabschef John Kelly erinnert sich an höchst problematische Aussagen

 23.10.2024

Herta Müller

»Das Wort ›Märtyrer‹ verachtet das Leben schlechthin«

Die Literaturnobelpreisträgerin wurde mit dem Arik-Brauer-Publizistikpreis ausgezeichnet. Wir dokumentieren ihre Dankesrede

von Herta Müller  23.10.2024

Dokumentation

»Eine Welt ohne Herta Müllers kompromisslose Literatur ist unvorstellbar«

Herta Müller ist mit dem Arik-Brauer-Publizistikpreis ausgezeichnet worden. Lesen Sie hier die Laudatio von Josef Joffe

von Josef Joffe  23.10.2024

Antisemitismus

Auch in Halle Stolpersteine gestohlen

In Halle wurden ebenfalls Stolpersteine aus dem Boden gebrochen

 22.10.2024

USA

Israelfeindliche Gruppen an Unis werden immer radikaler

Auch an der Columbia University ist die Situation alarmierend

von Imanuel Marcus  22.10.2024

Umfrage

Grüne am ehesten für Waffenexporte nach Israel

Die Mehrheit der Deutschen lehnt Waffenlieferungen an den jüdischen Staat jedoch ab

 22.10.2024