Presse

Authentisch braun

Mantel mit Inhalt: die »Zeitungszeugen« Foto: dpa

Erstmal werden über 300.000 Exemplare ausgeliefert, und im Mantel liegt der »Völkische Beobachter«. Das Wochenblatt »Zeitungszeugen« ist ab diesem Donnerstag wieder auf dem deutschen Markt, und das besondere der Publikation, die schon von Januar 2009 bis Ende 2010 erschienen war, ist, dass dem dünnen Heft Reprints von Zeitungen aus der Zeit vom Januar 1933 bis zum Mai 1945 beigelegt sind.

»Der ›Völkische Beobachter‹ wird nicht jede Woche drin sein«, erklärt Alexander Luckow von der Redaktion. »Es geht ja nicht darum, die NS-Presse zu dokumentieren.« Die Rede ist von einem »möglichst großen Spektrum« der damaligen Presse: außer dem »Völkischen Beobachter« auch »die große liberale ›Frankfurter Zeitung‹ bis hin zur Exilpresse«.

Dokumente Wie liberal die »Frankfurter« in dieser Zeit war, können die Leser dann an den historischen Quellen selbst überprüfen. Zwei bis drei Reprints liegen bei, und im redaktionellen Mantel werden die Dokumente von Historikern kommentiert und eingeordnet.

Zu den Kooperationspartnern gehört der Verband der Geschichtslehrer Deutschlands, und auch renommierte Historiker wie Hans Mommsen, Wolfgang Benz, Peter Longerich oder Barbara Distel unterstützen die Edition.

Nach der einmaligen Startauflage von 350.000 Exemplaren soll »Zeitungszeugen« pro Woche 100.000-fach verkauft werden. Vor drei Jahren hatte sich die Auflage bei etwa 50.000 eingependelt.

Damals hatte die bayerische Staatsregierung für besondere Aufmerksamkeit gesorgt. Mit Hinweis auf das Urheberrecht, das bei ihm liegt, wollte der Freistaat die Herausgabe der »Zeitungszeugen« unterbinden und ließ sogar zwei Ausgaben beschlagnahmen. Doch die Gerichte gaben dem Verlag Recht.

Australien

Mann solidarisiert sich mit Sydney-Attentätern – Festnahme

Bei dem Verdächtigen wurden Einkaufslisten für den Bau einer Bombe und Munition gefunden. Es erging bereits Anklage

 24.12.2025

Washington

US-Regierung nimmt deutsche Organisation HateAid ins Visier

Die beiden Leiterinnen wurden wegen angeblicher Zensur amerikanischer Online-Plattformen mit Einreiseverboten belegt. Die Bundesregierung protestiert

 24.12.2025

Großbritannien

Israelfeindlicher Protest: Greta Thunberg festgenommen

In London treffen sich Mitglieder der verbotenen Gruppe Palestine Action zu einer Protestaktion. Auch die schwedische Aktivistin ist dabei. Die Polizei schreitet ein

 23.12.2025

Stockholm

Was bleibt von den Mahnungen der Überlebenden?

Der Schoa-Überlebende Leon Weintraub warnt vor der AfD und Fanatismus weltweit. Was für eine Zukunft hat die deutsche Erinnerungskultur?

von Michael Brandt  23.12.2025

Israel

Netanjahu warnt Türkei

Israel will die Zusammenarbeit mit Griechenland und Zypern stärken. Gleichzeitig richtet der Premier scharfe Worte an Ankara

 23.12.2025

New York

Mitglieder von Mamdanis Team haben Verbindungen zu »antizionistischen« Gruppen

Laut ADL haben mehr als 80 Nominierte entsprechende Kontakte oder eine dokumentierte Vorgeschichte mit israelfeindlichen Äußerungen

 23.12.2025

Düsseldorf

Reul: Bei einer Zusammenarbeit mit der AfD wäre ich weg aus der CDU

Die CDU hat jede koalitionsähnliche Zusammenarbeit mit der AfD strikt ausgeschlossen. Sollte sich daran jemals etwas ändern, will Nordrhein-Westfalens Innenminister persönliche Konsequenzen ziehen

 23.12.2025

Interview

»Diskrepanzen zwischen warmen Worten und konkreten Maßnahmen«

Nach dem Massaker von Sydney fragen sich nicht nur viele Juden: Wie kann es sein, dass es immer wieder zu Anschlägen kommt? Auch der Beauftragte der Bundesregierung gegen Antisemitismus, Felix Klein, sieht Defizite

von Leticia Witte  22.12.2025

Washington D.C.

Kritik an fehlenden Epstein-Dateien: Minister erklärt sich

Am Freitag begann das US-Justizministerium mit der Veröffentlichung von Epstein-Akten. Keine 24 Stunden später fehlen plötzlich mehrere Dateien - angeblich aus einem bestimmten Grund

von Khang Mischke  22.12.2025