Dresden

Auschwitz-Komitee kritisiert Neonazi-Demonstrationen

Exekutiv-Vizepräsident des Komitees, Christoph Heubner Foto: picture alliance / ZB

Dresden

Auschwitz-Komitee kritisiert Neonazi-Demonstrationen

Christoph Heubner: Begriff »Bombenholocaust« verhöhnt die Opfer

 14.02.2022 09:19 Uhr

Das Internationale Auschwitz Komitee hat Demonstrationen Rechtsextremer in Dresden anlässlich des 77. Gedenkens an die Bombardierung der Stadt kritisiert. Die Demonstrationen und insbesondere die Propagierung des Begriffes »Bombenholocaust« markierten »den schäbigen und hetzerischen Versuch nazistischer Gruppen, den Holocaust zu relativieren und Überlebende der Vernichtungslager in aller Welt zu verhöhnen«, sagte der Exekutiv Vizepräsident des Komitees, Christoph Heubner, am Montag in Berlin.

STRATEGIE Es sei empörend und unverständlich für die Überlebenden, dass es noch immer keine einheitliche Strategie von Polizei und Staatsanwaltschaften gebe, dieser »provokativen Verdrehung historischer Tatsachen« gezielt entgegenzutreten. Angesichts europaweiter Aktivitäten rechtsextremer Gruppen und ihrer ideologischen Vernetzung im nazistischen, antisemitischen und rassistischen Denken, sei dies nicht nur für die Überlebenden des Holocaust ein fatales Signal, auf das die zuständigen Behörden umgehend reagieren sollten, forderte Heubner.

Bei den Luftangriffen alliierter Bomber auf Dresden am 13. und 14. Februar 1945 wurden etwa 25.000 Menschen getötet. Weite Teile der historischen Altstadt wurden zerstört. Mit Kranzniederlegungen und einer Menschenkette war am Sonntag an die Zerstörung der Stadt vor 77 Jahren erinnert worden. In der Vergangenheit versuchten Rechtsextremisten immer wieder, den Jahrestag für ihre Zwecke zu instrumentalisieren; auch am Sonntag versammelten sich nach Polizeiangaben mehrere hundert Rechtsextremisten. kna

Fernsehen

»Mord auf dem Inka-Pfad«: War der israelische Ehemann der Täter?

Es ist einer der ungewöhnlichsten Fälle der deutschen Kriminalgeschichte. Die ARD packt das Geschehen nun in einen sehenswerten True-Crime-Vierteiler

von Ute Wessels  30.04.2025

Nahost

Heftige Gefechte in Syrien: Erneut mehrere Tote. Jetzt schaltet sich Israel ein

Eine Tonaufnahme löst in Syrien erneut eine Welle der Gewalt aus. Mehrere Menschen werden getötet

von Amira Rajab, Nehal ElSherif  30.04.2025

Bergen-Belsen

Die Lebenden und die Toten

Das Lager war ein Ort des Sterbens, doch hier wurden auch Menschen geboren. Überlebende, Angehörige und sogenannte DP-Babys trafen sich nun zum gemeinsamen Gedenken. Unsere Autorin war dabei

von Amie Liebowitz  30.04.2025

Joshua Schultheis

Lieber Friedrich Merz!

Der künftige Kanzler steht vor einer historischen Aufgabe im Umgang mit den Juden und mit Israel. Unser Autor hat ihm einen Brief geschrieben

von Joshua Schultheis  30.04.2025

Prozess

Terror-Unterstützerin kommt mit Verwarnung davon

Aitak Barani hatte kurz nach dem 7. Oktober 2023 die Massaker der Hamas als »gelungene Widerstandsaktion« bezeichnet. Dafür bekam sie vom Amtsgericht Frankfurt eine Geldstrafe - die sie aber vorerst nicht zahlen muss

 30.04.2025

20 Jahre Holocaust-Mahnmal

Tausende Stelen zur Erinnerung - mitten in Berlin

Selfies auf Stelen, Toben in den Gängen, Risse im Beton - aber auch andächtige Stille beim Betreten des Denkmals. Regelmäßig sorgt das Holocaust-Mahnmal für Diskussionen. Das war schon so, bevor es überhaupt stand

von Niklas Hesselmann  30.04.2025

Bern

Schweizer Juden reagieren auf Verbot der Terrororganisation Hamas

Deutschland hat die Terrororganisation schon kurz nach dem Angriff vom 7. Oktober 2023 verboten. Die Schweiz zieht jetzt erst nach

 30.04.2025

Den Haag

USA rechtfertigen vor UN-Gericht Israels Blockade humanitärer Hilfe

Israel habe ein berechtigtes Sicherheitsinteresse, sagt der Rechtsvertreter aus Washington D.C.

 30.04.2025

Regierung

Mit Davidstern ins Kabinett

Karin Prien wird Deutschlands erste Bundesministerin mit jüdischen Wurzeln. Erst seit wenigen Jahren spricht die CDU-Politikerin öffentlich über ihre Familiengeschichte

von Michael Thaidigsmann  30.04.2025