Berlin

Felix Klein äußert sich zur Debatte um Claudia Roth

Felix Klein, Beauftragter der Bundesregierung für jüdisches Leben in Deutschland und den Kampf gegen Antisemitismus Foto: Marco Limberg

Der Antisemitismusbeauftragte der Bundesregierung, Felix Klein, ruft wegen jüngster Debatten um Judenfeindlichkeit im Kulturbetrieb zum Kampf gegen solche Tendenzen auf. »Die Kontroversen um Claudia Roth und Roger Waters sollten Anlass sein, das Thema Antisemitismus gemeinsam anzugehen und Strategien zu seiner Bekämpfung zu entwickeln«, sagte Klein dem Redaktionsnetzwerk Deutschland. Er mahnte, den Kampf gegen Judenhass nicht der jüdischen Gemeinschaft zu überlassen, »daran sollten sich alle beteiligen«.

Es gebe »skandalöse Verharmlosung von Antisemitismus nicht nur im Kulturbetrieb«, sagte Klein, der seit 2018 der Beauftragte der Bundesregierung für jüdisches Leben in Deutschland und den Kampf gegen Antisemitismus ist. »Allerdings werden im Bereich Kunst und Kultur öffentliche Gelder eingesetzt. Deshalb bestehen dort auch Steuerungsmöglichkeiten.«

Pink-Floyd-Mitbegründer Roger Waters (79) wird unter anderem für seine Nähe zur BDS-Kampagne (Boykott, Desinvestitionen und Sanktionen) kritisiert, die zum Boykott des Staates Israel und israelischer Produkte aufruft.

Die Grünen-Politikerin Claudia Roth (68) sah sich kürzlich beim jüdischen Musikwettbewerb »Jewrovision« in Frankfurt mit Buh-Rufen konfrontiert. Ihr wird unter anderem vorgeworfen, auf Warnungen vor antisemitischen Werken bei der Kunstschau documenta in Kassel 2022 zu spät reagiert zu haben. dpa

Staatsbesuch

Kanzler Merz reist am nächsten Wochenende nach Israel

Das Datum steht: Bundeskanzler Merz reist in gut einer Woche zum Antrittsbesuch nach Israel. Der Gaza-Krieg hatte die Reise verzögert, durch die Waffenruhe wird sie jetzt möglich

 28.11.2025

Berlin

Anschlag auf israelische Botschaft geplant? Prozess beginnt

Ein mutmaßlicher IS-Unterstützer kommt vor Gericht. Der Prozess gegen den inzwischen 19-Jährigen beginnt am Montag

 28.11.2025

Brüssel

Weimer warnt vor Antisemitismus und Ausgrenzung beim ESC

Der Kulturstaatsminister will darüber mit seinen europäischen Kollegen sprechen

 28.11.2025

Eurovision Song Contest

Spanien bekräftigt seine Boykottdrohung für ESC

Der Chef des öffentlich-rechtlichen Senders RTVE gibt sich kompromisslos: José Pablo López wirft Israel einen »Genozid« in Gaza und Manipulationen beim Public Voting vor und droht erneut mit dem Austritt

 28.11.2025

USA

Mehrheit der Juden blickt nach Mamdani-Sieg mit Sorge nach New York

Eine Umfrage zeigt: Fast zwei Drittel der Befragten sind der Ansicht, Mamdani sei sowohl antiisraelisch als auch antisemitisch

 28.11.2025

Berlin

Israel, der Krieg gegen die Hamas und die Völkermord-Legende

Der israelische Militärhistoriker Danny Orbach stellte im Bundestag eine Studie und aktuelle Erkenntnisse zum angeblichen Genozid im Gazastreifen vor – und beklagt eine einseitige Positionierung von UN-Organisationen, Wissenschaft und Medien

 27.11.2025

USA

Staatsanwaltschaft rollt den Fall Etan Patz neu auf

Der jüdische Junge Etan Patz verschwindet am 25. Mai 1979 auf dem Weg zur Schule. Jahre später wird er für tot erklärt

 27.11.2025

Debatte

Neue Leitlinie zum Umgang mit NS-Raubgut für Museen und Bibliotheken

In Ausstellungshäusern, Archiven und Bibliotheken, aber auch in deutschen Haushalten finden sich unzählige im Nationalsozialismus entzogene Kulturgüter. Eine neue Handreichung soll beim Umgang damit helfen

von Anne Mertens  27.11.2025

Düsseldorf

Breite Mehrheit im Landtag wirbt für Holocaust-Zentrum in NRW

Große Mehrheit im NRW-Landtag: Fast alle Fraktionen werben für NRW als Standort eines vom Bund geplanten Holocaust-Bildungszentrums. Bayern und Sachsen sind ebenfalls im Rennen

von Andreas Otto  27.11.2025