Judenhass

Antisemitischer Angriff auf 50-Jährigen in Berlin-Kreuzberg

Zur jüngsten antisemitischen Attacke kam es in einer Bar in der Berliner Adalbertstraße. Foto: picture alliance / Caro

Ein 50 Jahre alter Fan des Clubs TuS Makkabi ist am Sonntag von einem Unbekannten in Berlin verprügelt und verletzt worden. Das Motiv der Attacke: Judenhass. Zu der Tat kam es in einem Café in der Adalbertstraße im Stadtteil Kreuzberg.

Wie »Bild« und andere Medien berichteten, trug das Opfer einen Schal mit dem Makkabi-Logo. Der nun von der Polizei gesuchte Angreifer setzte sich zunächst zu ihm und sprach ihn auf den jüdischen Club an, bevor er begann, über den Nahostkonflikt zu sprechen.

Auch soll der Täter, der mit einem Kind und einem weiteren Erwachsenen vor Ort war, den 50-Jährigen gefragt haben, ob er Jude sei. Der Fußballfan bejahte dies offenbar.

Jude oder Muslim

Laut »Bild« fragte der Schläger daraufhin eine Kellnerin, was sie davon halte, dass ein Anhänger eines jüdischen Sportclubs in ihrem Café sitze. Die Antwort: »Hier kann jeder sitzen und tragen, was er will. Egal, ob Jude, oder Muslim.«

Dann soll der Täter den Fußballfan beleidigt und ihm mit der Faust ins Gesicht geschlagen haben. Sein Begleiter stoppte ihn Zeugen zufolge. Dann floh der Angreifer mit dem Kind und dem anderen Mann. Mit Schmerzen wurde der 50-jährige Angegriffene daraufhin in ein Krankenhaus gebracht.

Staatsschutz ermittelt

Der polizeiliche Staatsschutz sucht nach dem Täter. Die Vorwürfe: Körperverletzung mit antisemitischer Motivation und Beleidigung.

Immer wieder werden in Berlin Personen angegriffen, die in der Öffentlichkeit Iwrit sprechen, als Juden erkennbar sind oder für solche gehalten werden. Bereits vor dem 7. Oktober 2023, als palästinensische Terroristen Massaker in Israel anrichteten, kam es zu entsprechenden Fällen. Der Judenhass hat sich seither auch in Berlin in einem alarmierenden Ausmaß weiterverbreitet. im

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