Ben & Jerry's

Amadeu Antonio Stiftung beendet Zusammenarbeit

Foto: Flash90

Die Berliner Amadeu Antonio Stiftung beendet ihre Zusammenarbeit mit dem US-amerikanischen Eishersteller Ben & Jerry’s.

In einem am Dienstag in Berlin verbreiteten offenen Brief kritisiert die Stiftung die einseitige Parteinahme des Unternehmens im Nahost-Konflikt, »die israelbezogenem Antisemitismus unter dem Deckmantel vermeintlicher Israelkritik Vorschub leistet«. Ein Unternehmen, das sich für die universellen Menschenrechte einsetzt, könne nicht gleichzeitig blind sein für den Antisemitismus, der sich als »Israelkritik« tarnt und diesen auch noch befeuern, erklärte die Stiftungsvorsitzende Anetta Kahane.

kooperation Unter den gegebenen Umständen sehe sich die Stiftung dazu gezwungen, die Kooperation mit dem Unternehmen nach mehr als fünf Jahren zu beenden. Unter anderem hatten Stiftung und Unternehmen 2016 eine gemeinsame Sommertour durch elf Städte veranstaltet, auf der über die Situation von Geflüchteten aufgeklärt wurde.

Mit seiner Entscheidung folge der Eishersteller der Linie der antisemitischen Boykottbewegung BDS.

Ben & Jerry’s hatten im Juli mitgeteilt, den Eisverkauf in den «besetzten palästinensischen Gebieten» im Westjordanland und Ost-Jerusalem Ende 2022 einzustellen. Zur Begründung hieß es, der Verkauf dort sei nicht mit den Werten des Unternehmens vereinbar.

Externer Inhalt

An dieser Stelle finden Sie einen externen Inhalt, der den Artikel anreichert. Wir benötigen Ihre Zustimmung, bevor Sie Inhalte von Sozialen Netzwerken ansehen und mit diesen interagieren können.

Mit dem Betätigen der Schaltfläche erklären Sie sich damit einverstanden, dass Ihnen Inhalte aus Sozialen Netzwerken angezeigt werden. Damit können personenbezogene Daten an Drittanbieter übermittelt werden. Dazu ist ggf. die Speicherung von Cookies auf Ihrem Gerät nötig. Mehr Informationen finden Sie hier.

Die Amadeu Antonio Stiftung fordert das Unternehmen auf, die Entscheidung rückgängig zu machen und bietet Gespräche an. Mit seiner Entscheidung folge der Eishersteller der Linie der antisemitischen Boykottbewegung BDS (Boycott, Divestment and Sanctions). Unter dem Deckmantel der »Israelkritik« verbreite BDS Hass, der das Klima gegen Jüdinnen und Juden auf der ganzen Welt vergifte, erklärte die Stiftung. epd

Krieg

»Manipulierte Daten«: Israel fordert Rücknahme von Bericht über Hungersnot in Gaza 

Israel kritisiert den IPC-Bericht über eine Hungersnot in Teilen Gazas scharf und fordert dessen sofortige Rücknahme

von Robert Messer  27.08.2025

Frankfurt am Main

Versammlungsbehörde verbietet israelfeindliche Demonstration

Die Stadt befürchtet eine »Eskalationsspirale« und untersagt die Kundgebung »United4Gaza – Stoppt den Völkermord jetzt!«

 27.08.2025 Aktualisiert

Sachbuch

Die Gruppe 47, Günter Grass und die ersten »Shitbürger«

»WELT«-Herausgeber Ulf Poschardt rechnet in seinem neuen Bestseller »Shitbürgertum« auch mit der Kontinuität des deutschen Judenhasses ab. Ein exklusiver Auszug

von Ulf Poschardt  27.08.2025

Meinung

Muss erst ein australischer Jude sterben?

Wie nun bekannt wurde, steckt der Iran hinter zwei Anschlägen auf jüdische Einrichtungen in Australien. Doch auch ohne Hilfe aus dem Ausland wächst der Antisemitismus im Land ins Unermessliche

von Amie Liebowitz  27.08.2025

Iran

Snapback: Jetzt oder nie?

Bis Oktober können die Signatarstaaten des Atomabkommens mit der Islamischen Republik, darunter Deutschland, noch den Sanktionsmechanismus auslösen. Möglicherweise fällt die Entscheidung bereits diesen Donnerstag

von Michael Thaidigsmann  27.08.2025 Aktualisiert

Frankreich

Zwei Jugendliche wegen geplanter Anschläge auf Synagogen angeklagt

Die beiden Jungen im Alter von 15 und 17 Jahren teilten laut Ermittlern eine »Faszination« für den sogenannten Islamischen Staat

 27.08.2025

Meinung

Warum Leon de Winter in Osnabrück lesen soll

Die Positionen des Schriftstellers zur AfD sind streitwürdig. Canceln hingegen ist langweilig und kontraproduktiv, findet unsere Redakteurin

von Ayala Goldmann  27.08.2025

Washington D.C.

Treffen im Weißen Haus zu umfassendem Plan für Gaza

»Wir werden das ein für alle Mal regeln, sicherlich noch vor Ende dieses Jahres«, sagt Vermittler Steve Witkoff

 27.08.2025

Israel

Rabbiner verhindert Anschlag auf Generalstaatsanwältin

Ein Mann hatte den früheren Oberrabbiner Jitzchak Josef um dessen religiöse Zustimmung zur »Tötung eines Aggressors« ersucht. Die Hintergründe

 26.08.2025 Aktualisiert