Hamburg

»Akt der Zerstörung«

KZ-Gedenkstätte Neuengamme in Hamburg Foto: picture alliance/dpa

Unbekannte haben in der Hamburger KZ-Gedenkstätte Neuengamme eine Statue umgestoßen. Dabei handelt es sich um die Bronzestatue »Die Verzweiflung von Meensel-Kiezegem«, die an die Opfer der belgischen Dörfer Meensel und Kiezegem erinnert. Wer hinter der Tat steckt und ob sie politisch motiviert war, ist noch unklar. Die Polizei und der Staatsschutz ermitteln.

»Wir verurteilen die mutwillige Beschädigung des Denkmals für die Opfer aus Meensel-Kiezegem. Wir sind sehr betroffen, dass unsere belgischen Gäste mit einem solchen Akt der Zerstörung konfrontiert sind«, erklärte Oliver von Wrochem, Vorstand Stiftung Hamburger Gedenkstätten und Lernorte zur Erinnerung an die Opfer der NS-Verbrechen.

Zeichen Inzwischen wurde die Statue wieder aufgestellt. »Es war uns wichtig, dies als Zeichen des Respekts gegenüber den Opfern und ihren Familien rasch zu veranlassen, da am Freitag in der KZ-Gedenkstätte Neuengamme der Kongress der Amicale Internationale KZ Neuengamme mit Delegationen von Angehörigen aus vielen Ländern tagt«, ließ Iris Groschek, die die pädagogische Abteilung der Denkstätte leitet, auf Anfrage mitteilen.

Entworfen wurde das Denkmal von der Künstlerin May Claerhout. Es erinnert an die ermordeten Einwohner von Meensel und Kiezegem sowie an ihre Mütter und Witwen. Die Statue zeigt eine trauernde Frau, deren Mann deportiert wurde. Im August 1944 verschleppte die SS alle männlichen Bewohner der beiden belgischen Dörfer. Davon wurden 71 in das KZ Neuengamme deportiert. Nur acht von ihnen überlebten. Sie kehrten später zurück.

Berlin

Angriff auf Leiter deutsch-arabischer Schule in Neukölln

Al-Mashhadani gilt als Kritiker islamistischer Netzwerke und setzt sich für einen arabisch-israelischen Austausch ein

 15.11.2025

Debatte

»Hitler hatte eine unentdeckte genetische sexuelle Störung«

Eine neue britische Dokumentation über Adolf Hitler sorgt für Diskussionen: Kann die Analyse seiner DNA Aufschluss über die Persönlichkeit des Massenmörders geben?

 15.11.2025

Deutschland

Auschwitz-Komitee: Geplante Auktion ist schamlos 

Ein Neusser Auktionshaus will einen »Judenstern« und Briefe von KZ-Häftlingen und deren Angehörigen versteigern. Das internationale Auschwitz-Komitee reagiert

 15.11.2025

Debatte

Verbot durch US-Präsident Trump: Wie gefährlich ist die »Antifa-Ost« wirklich?

In einem ungewöhnlichen Schritt stuft die Trump-Regierung vier linksextreme Organisationen als Terrorgruppen ein - in Europa. Betroffen ist auch eine Gruppierung in Deutschland

von Luzia Geier  14.11.2025

Nahostkonflikt

Indonesien will 20.000 Soldaten für Gaza-Truppe bereitstellen

Der US-Plan für die Stabilisierung des Küstenstreifens sieht eine internationale Eingreiftruppe vor. Einige Staaten haben bereits Interesse bekundet

 14.11.2025

Terror

Mutmaßliches Hamas-Mitglied in U-Haft

Der Mann soll Waffen für Anschläge auf jüdische und israelische Ziele transportiert haben

 14.11.2025

Ehrung

Göttinger Friedenspreis für Leon Weintraub und Schulnetzwerk

Zwei Auszeichnungen, ein Ziel: Der Göttinger Friedenspreis geht 2026 an Leon Weintraub und ein Schulprojekt. Beide setzen sich gegen Rassismus und für Verständigung ein

von Michael Althaus  13.11.2025

Gastbeitrag

Kein Ende in Sicht

Der Antisemitismus ist in den vergangenen zwei Jahren eskaliert. Wer jetzt glaubt, dass es eine Rückkehr zum Status vor dem 7. Oktober 2023 gibt, macht es sich zu leicht. Denn auch vor dem »Schwarzen Schabbat« trat der Antisemitismus zunehmend gewaltvoller und offener zutage

von Katrin Göring-Eckardt, Marlene Schönberger, Omid Nouripour  13.11.2025

Israel

Altkanzlerin Merkel besucht Orte der Massaker

Angela Merkel besuchte den Ort des Nova-Festivals und den Kibbuz Nahal Oz

 13.11.2025