Antisemitismus

Adidas entschuldigt sich bei Bella Hadid

Bella Hadid wird das Verbreiten von Hamas-Propaganda vorgeworfen. Foto: IMAGO/Capital Pictures

Antisemitismus

Adidas entschuldigt sich bei Bella Hadid

Das Model mit palästinensischen Wurzeln erwägt, Adidas zu verklagen

 24.07.2024 12:50 Uhr

Adidas hat sich bei dem palästinensisch-amerikanischen Model Bella Hadid sowie anderen Werbebotschaftern für die Kontroversen um eine Werbekampagne entschuldigt. Das berichtet »Times of Israel«.

Anlass der Entschuldigung war die Wiederauflage eines Sneakers, der ursprünglich für die Olympischen Spiele 1972 in München entworfen wurde. Bei diesen Spielen wurden elf Mitglieder des israelischen Teams durch einen palästinensischen Terroranschlag getötet.

Adidas will Kampagne überarbeiten

Infolge der Kritik hat Adidas Hadid aus der Kampagne für die Adidas Originals-Linie zurückgezogen und angekündigt, die Kampagne vollständig zu überarbeiten. Berichten zufolge erwägt Hadid rechtliche Schritte gegen Adidas, da sie nicht mit dem Münchener Attentat in Verbindung gebracht werden möchte.

Lesen Sie auch

Auf Instagram erklärte das Unternehmen: »Verbindungen zu der schrecklichen Tragödie bei den Olympischen Spielen in München werden aufgrund unserer jüngsten SL72-Kampagne weiterhin hergestellt. Diese Verbindungen waren nicht beabsichtigt und wir entschuldigen uns für jegliche Verärgerung oder Unruhe, die Gemeinschaften weltweit verursacht wurden. Wir haben einen unbeabsichtigten Fehler gemacht. Wir entschuldigen uns auch bei unseren Partnern, Bella Hadid, ASAP Nast, Jules Koundé und anderen, für jegliche negativen Auswirkungen auf sie und überarbeiten die Kampagne.«

Hadid war eine von fünf Prominenten, die für die Kampagne ausgewählt wurden. Verschiedene jüdische und pro-israelische Gruppen kritisierten sie aufgrund ihrer scharfen Kritik an Israel als ungeeignete Wahl.

Hadid teilt Hamas-Propaganda

Bella Hadid, die einen palästinensischen Vater hat, war 2021 auf einem Video von einer israelfeindlichen Kundgebung in New York zu sehen. Zusammen mit anderen Teilnehmern rief sie die Parole »From the to the sea, Palestine will be free«, die eine Auslöschung Israels impliziert.

Hadid teilte wiederholt Falschinformationen mit ihren Millionen Followern in den sozialen Medien. Zum Beispiel postete sie 2021 ein Bild von Naftali Bennet und einem Zitat, das der ehemalige israelische Premier bereits Jahre zuvor als Fälschung bezeichnet hatte.

Nach dem Hamas-Massaker vom 7. Oktober teilte Hadid einen Beitrag, in dem es heißt, die Hamas habe einer israelischen Geiseln einen Geburtstagskuchen gebacken. Die Behauptung, die Geiseln seien human behandelt worden, ist der Teil der Propaganda der Terrororganisation. ja

Menschenrechte

Immer schriller: Amnesty zeigt erneut mit dem Finger auf Israel

Im neuesten Jahresbericht der Menschenrechtsorganisation wirft sie Israel vor, einen »live übertragenen Völkermord« zu begehen

von Michael Thaidigsmann  29.04.2025

Berlin

Streit um geforderte Yad-Vashem-Straße

Zwischen dem Freundeskreis Yad Vashem und dem Roten Rathaus herrscht Unmut

von Imanuel Marcus  29.04.2025

Den Haag

Strafgerichtshof verpflichtet Chefankläger zur Vertraulichkeit

Karim Khan, der unter anderem gegen Benjamin Netanjahu einen Haftbefehl erwirkt hat, darf einem Bericht des »Guardian« zufolge künftig nicht mehr öffentlich dazu Stellung nehmen

 29.04.2025

Urteil

»Impfen macht frei«-Bild ist Volksverhetzung

Ein 65-Jähriger hatte während der Corona-Pandemie die Schutzmaßnahmen der Regierung mit dem Holocaust verglichen

 29.04.2025

Schweiz

Junger Mann wegen geplanten Anschlags auf Synagoge Halle verhaftet

Die Anschlagspläne soll er laut Staatsanwaltschaft zwischen Juli 2024 und Februar 2025 wiederholt in einer Telegram-Chatgruppe angekündigt haben

 29.04.2025

Wittstock/Oranienburg

Gedenken an Häftlinge des NS-Todesmarsches

Erwartet werden auch fünf Überlebende aus Israel, Polen und der Ukraine

 29.04.2025

Berlin

»Haus der Wannsee-Konferenz« eröffnet Soundinstallation

Mit der künstlerischen Intervention, die heute eingeweiht werden soll, erfahre der Holocaust-Überlebende Joseph Wulf nachträglich Gerechtigkeit, sagt die Gedenkstätte

 29.04.2025

Mauthausen

Überlebenswunderkind Eva Clarke: Geburt im KZ vor 80 Jahren

Es war eines der größten und gefürchtetsten Konzentrationslager der Nazizeit. Im Mai 1945 wurde es von US-Soldaten befreit. Unter den Überlebenden waren eine Mutter und ihr Neugeborenes

von Albert Otti  29.04.2025

München

Brandanschlag auf jüdisches Altenheim 1970: Staatsanwalt ermittelt nach Hinweis wieder

Sieben Menschen, darunter zwei Schoa-Überlebende, starben beim Anschlag auf das IKG-Gemeindezentrum am 13. Februar 1970. Nun gibt es eine heiße Spur

von Michael Thaidigsmann  29.04.2025