Berlin

637 antisemitische Vorfälle im ersten Halbjahr 2025

Nach einer Besetzung des Emil-Fischer-Saals der Humboldt-Universität durch propalästinensische Aktivisten die durch die Polizei geräumt wurde, sind offenbar so umfangreiche Schäden entstanden, dass der Raum nicht mehr nutzbar ist. Foto: picture alliance / Geisler-Fotopress

In Berlin ist es in der ersten Jahreshälfte zu 637 antisemitischen Vorfällen gekommen. Das sind bereits knapp 70 Prozent mehr als im gesamten Jahr 2022 vor dem Hamas-Angriff auf Israel am 7. Oktober 2023, wie aus einer Antwort der Senatsinnenverwaltung auf eine Anfrage der SPD-Fraktion im Abgeordnetenhaus hervorgeht. Im vergangenen Jahr hätten sich insgesamt 1.826 Vorfälle ereignet.

Im laufenden Jahr kam es demnach bislang zu zwölf antisemitischen
Gewaltdelikten (2024: 68). In sieben Fällen wurde eine Körperverletzung begangen, darunter eine schwere. Von den 637 antisemitischen Vorfällen seien 356 ausländischer, 135 religiöser und 99 rechter Ideologie zuzuordnen.

Grundlage der Angaben sind die Daten des »Kriminalpolizeilichen
Meldediensts in Fällen Politisch motivierter Kriminalität«. Die
Senatsverwaltung wies in ihrer Antwort darauf hin, dass noch nicht
alle bekannt gewordenen Fälle erfasst wurden. epd

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