Gewalt in Washington D.C.

»What the f...?«

»Fake«: Julia Louis Dreyfus Foto: imago images/ZUMA Wire

Sacha Baron Cohen ist außer sich. Der Schauspieler, der als Borat so ziemlich jeden aufs Korn nimmt, wurde in einem Tweet am Mittwochabend mehr als deutlich: »Hey Mark Zuckerberg, Jack, Susan Wojcicki und Sundar Pichai – Donald Trump hat soeben einen gewaltsamen Angriff auf Amerikas Demokratie angezettelt. Ist das ENDLICH genug, damit ihr reagiert?! Es ist an der Zeit, Donald Trump von euren Plattformen ein für allemal zu sperren.«

Seinem Aufruf an die Chefs von Facebook, Twitter, YouTube und Google schloss sich Monica Lewinsky mit ihrem Tweet an: »Ich hoffe, dass diese Plattformen über eine zweiwöchige Sperre nachdenken«, sagte die Autorin und Psychologin.

Externer Inhalt

An dieser Stelle finden Sie einen externen Inhalt, der den Artikel anreichert. Wir benötigen Ihre Zustimmung, bevor Sie Inhalte von Sozialen Netzwerken ansehen und mit diesen interagieren können.

Mit dem Betätigen der Schaltfläche erklären Sie sich damit einverstanden, dass Ihnen Inhalte aus Sozialen Netzwerken angezeigt werden. Damit können personenbezogene Daten an Drittanbieter übermittelt werden. Dazu ist ggf. die Speicherung von Cookies auf Ihrem Gerät nötig. Mehr Informationen finden Sie hier.

Baron Cohens und Lewinskys Tweets reihen sich ein in die vielen Äußerungen von prominenten Schauspielern, Künstlern und Personen des öffentlichen Lebens.

So fordert die Schauspielerin Bette Midler »25th Amendment him. He is unfit for even the next two weeks.« Der 25. Zusatzartikel der Verfassung stellt die Amtsunfähigkeit des Präsidenten fest.

Externer Inhalt

An dieser Stelle finden Sie einen externen Inhalt, der den Artikel anreichert. Wir benötigen Ihre Zustimmung, bevor Sie Inhalte von Sozialen Netzwerken ansehen und mit diesen interagieren können.

Mit dem Betätigen der Schaltfläche erklären Sie sich damit einverstanden, dass Ihnen Inhalte aus Sozialen Netzwerken angezeigt werden. Damit können personenbezogene Daten an Drittanbieter übermittelt werden. Dazu ist ggf. die Speicherung von Cookies auf Ihrem Gerät nötig. Mehr Informationen finden Sie hier.

Julia Louis-Dreyfus griff auf ein Seinfeld-Meme zurück und twitterte »Fake«, um deutlich zu machen, was sie von den Vorwürfen Trumps hält, es habe Wahlfälschungen gegeben.

Externer Inhalt

An dieser Stelle finden Sie einen externen Inhalt, der den Artikel anreichert. Wir benötigen Ihre Zustimmung, bevor Sie Inhalte von Sozialen Netzwerken ansehen und mit diesen interagieren können.

Mit dem Betätigen der Schaltfläche erklären Sie sich damit einverstanden, dass Ihnen Inhalte aus Sozialen Netzwerken angezeigt werden. Damit können personenbezogene Daten an Drittanbieter übermittelt werden. Dazu ist ggf. die Speicherung von Cookies auf Ihrem Gerät nötig. Mehr Informationen finden Sie hier.

Ihr ehemaliger Seinfeld-Kollege, der Schauspieler Jason Alexander, dankte dem Talkshow-Host Stephen Colbert für seinen Kommentar und fügte hinzu: »Gewalt ist die Zuflucht der Unfähigen.«

Externer Inhalt

An dieser Stelle finden Sie einen externen Inhalt, der den Artikel anreichert. Wir benötigen Ihre Zustimmung, bevor Sie Inhalte von Sozialen Netzwerken ansehen und mit diesen interagieren können.

Mit dem Betätigen der Schaltfläche erklären Sie sich damit einverstanden, dass Ihnen Inhalte aus Sozialen Netzwerken angezeigt werden. Damit können personenbezogene Daten an Drittanbieter übermittelt werden. Dazu ist ggf. die Speicherung von Cookies auf Ihrem Gerät nötig. Mehr Informationen finden Sie hier.

Strafrecht Auch der Regisseur Rob Reiner, der die Präsidentschaft Trumps von Anfang an mit sehr kritischem Blick verfolgt hat, twitterte, man könne es nicht oft genug sagen, dass es zwingend erforderlich sei, Trump für Bundes- und Staatsverbrechen strafrechtlich zu verfolgen.

»Warum lässt die Polizei gewalttätige und plündernde Terroristen ›abhängen‹?«, fragte die Will & Grace-Schauspielerin Debra Messing. Es gebe doch eine Ausgangssperre. Als während der Black Lives Matter-Proteste im vergangenen Sommer eine solche Ausgangssperre verhängt worden war, sei die Polizei mit Schlägen und Tränengas gegen die Demonstranten vorgegangen. »Warum diese andere Reaktion?«.

Der israelisch-amerikanische Regisseur und Oscargewinner Guy Nattiv postete einen Screenshot vom Twitter-Account Donald Trumps und kommentierte analog zur Meldung, dass der Tweet nicht mehr länger sichtbar sei, weil er gegen die Regeln von Twitter verstoße: »Dieser dumme Idiot steht nicht mehr zur Verfügung.«

live Auch deutsche Schauspieler reagierten auf die Ereignisse in den USA. So zum Beispiel der Unorthodox-Darsteller Jeff Wilbusch, der eine Story mit einem Ausschnitt einer Live-Sendung des Senders ntv mit drei simplen, aber meinungsstarken Buchstaben versah: »wtf?«.

Das haben sich am Mittwochabend und auch heute am Donnerstag mit Sicherheit viele gefragt. Die Politikerin Marina Weisband twitterte: »Deshalb brauchen wir übrigens die Antifa.«

Wolf Blitzer, der langjährige Journalist beim TV-Sender CNN, postete auf seinem Instagram-Account die Aufschlagseiten der Washington Post und der New York Times. »Besonders für diejenigen von uns, die etliche Jahre aus dem Kongress berichtet haben - und den Kongress lieben -, war das alles schmerzlich mit anzusehen. Essind Dinge geschehen, von denen wir nie gedacht hätten, dass wir sie in den Verinigten Staaten sehen.«

https://www.instagram.com/p/CJvoW_mL7ob/

Nach Absage in Belgien

Dirigent Shani in Berlin gefeiert

Nach der Ausladung von einem Festival werden die Münchner Philharmoniker und ihr künftiger Chefdirigent Lahav Shani in Berlin gefeiert. Bundespräsident Steinmeier hat für den Fall klare Worte

von Julia Kilian  15.09.2025

Essen

Festival jüdischer Musik mit Igor Levit und Lahav Shani

Der Festivalname »TIKWAH« (hebräisch für »Hoffnung«) solle »ein wichtiges Signal in schwierigen Zeiten« setzen, hieß es

 15.09.2025

Bremen

Seyla Benhabib erhält den Hannah-Arendt-Preis für politisches Denken

Die Jury würdigte Benhabib als »herausragende politische und philosophische Intellektuelle«

 15.09.2025

Eurovision

Israel hält nach Boykottaufrufen an ESC-Teilnahme fest

Israel will trotz Boykott-Drohungen mehrerer Länder am Eurovision Song Contest 2026 teilnehmen. Wie andere Länder und Veranstalter reagieren

 15.09.2025

Antisemitismusskandal

Bundespräsident trifft ausgeladenen Dirigenten Shani

Nach dem Eklat um eine Ausladung der Münchner Philharmoniker in Belgien hat Bundespräsident Frank-Walter Steinmeier den künftigen israelischen Chefdirigenten Lahav Shani ins Schloss Bellevue eingeladen

von Anne Mertens  15.09.2025

Literatur

Ein Funke Hoffnung

Rafael Seligmann hält Deutschland derzeit nicht für den richtigen Ort einer Renaissance jüdischen Lebens. Trotzdem gibt er die Vision nicht auf. Ein Auszug aus dem neuen Buch unseres Autors

von Rafael Seligmann  15.09.2025

Los Angeles

»The Studio« räumt bei den Emmys 13-fach ab

Überraschende Sieger und politische Statements: Ausgerechnet eine jüdische Darstellerin ruft eine israelfeindliche Parole

von Christian Fahrenbach  15.09.2025

Freiburg im Breisgau

»Keine Schonzeit für Juden«: Neues Buch von Rafael Seligmann

Antisemitismus, der 7. Oktober 2023, ein Umzug von Tel Aviv nach München in den 1950er Jahren und ein bewegtes Leben: Der Historiker streift und vertieft in seinem aktuellen Werk viele Themen

von Leticia Witte  15.09.2025

Kino

Für Hermann Göring lernte Russell Crowe Deutsch

Crowe spielt den Nazi-Verbrecher in »Nuremberg«, einem packenden Thriller über die Nürnberger Prozesse

von Manuela Imre  14.09.2025 Aktualisiert