Esskultur

Wenn es Nacht wird in Kreuzberg

Meir Adoni in der offenen Küche des »Layla« Foto: Stephan Pramme

Es ist Mittwochabend: Meir Adoni steht in der Küche seines Restaurants »Layla« und schneidet Macadamia-Nüsse in feine Streifen. »Wir erwarten 300 Gäste«, sagt der israelische Starkoch und grinst erwartungsvoll in die Kamera. Er hofft, dass die Leute, die am Donnerstag zum Grand Opening seines Restaurants nach Kreuzberg kommen werden, »happy« sind.

Ceviche Happy, das scheint auch Adoni zu sein. Nach seinen Restaurants in Tel Aviv – »Lumina« und »Blue Sky« – und dem »Nur« in New York folgt jetzt also das »Layla« in Berlin. Obwohl es an der Spree glücklicherweise an Restaurants mit israelischer oder nahöstlicher Küche nicht mangelt, wird Adonis Layla doch neue kulinarische Akzente setzen.

Zum Beispiel mit dem geräucherten Auberginen-Carpaccio, mit Kubbana oder Pani Puri mit Meeresfisch-Ceviche – all das spricht nicht nur den Geschmackssinn an, sondern auch das Auge. Denn allein das Auberginen-Carpaccio, das in New York übrigens »der Renner« war, wie Adoni sagt, sieht aus wie ein Gemälde. Und der Teller vom Layla Tartar wirkt wie die Farbpalette eines Künstlers.

Ein Künstler, das ist auch Meir Adoni. Der 45-Jährige hat sein Handwerk in den renommiertesten Restaurants der Welt gelernt: Im »Noma« in Kopenhagen, im »Le Nôtre« in Paris und im »Le Cordon Bleu« in Sydney.

Israel Große Namen mit großer Küche. Der Weg zu Adonis Erfolg war eine Suche nach seiner eigenen kulinarischen Stimme. »Ich fragte mich, was mein Zugang war. Ich bin in einer marokkanischen Familie in Israel aufgewachsen. Mit all diesen Geschmäckern, Traditionen und Einflüssen.«

Darin fand er seine Inspiration. Die will er nun in der Hauptstadt servieren. »Berlin ist eine aufregende Stadt und eine sehr entspannte dazu«, sagt Adoni. Am Donnerstag wird es noch etwas aufregender werden: Die Musik kommt von Dandy Diary, Drinks mixt Emanuele Broccatelli und kochen, das übernimmt Meir Adoni natürlich selbst. 

Lesen Sie demnächst ein ausführliches Interview mit Meir Adoni.

Schweiz

Bührle-Sammlung behält Gauguin-Bild nach Vergleich mit Erben

Nach der Flucht aus Nazi-Deutschland mussten viele Juden Kunstbesitz unter Wert verkaufen, um ihr Leben zu finanzieren. Das hat bis heute Auswirkungen auf Kunstsammlungen - etwa in Zürich

von Christiane Oelrich  25.06.2025

Geheimnisse & Geständnisse

Plotkes

Klatsch und Tratsch aus der jüdischen Welt

von Katrin Richter  24.06.2025

Kolumne

Diasporajuden, löscht die Warn-App!

Was das jüdische Volk jetzt wirklich braucht: Wenigstens einer pro Familie sollte durchschlafen

von Ayala Goldmann  24.06.2025

Berlin

Ehrung für zwei Meister: »The Simon and Garfunkel Story« auf 18 deutschen Bühnen

Selbst Art Garfunkel selbst kennt die Show. Was hält er davon?

von Imanuel Marcus  24.06.2025

Berlin

»Manchmal war ich einfach nur erschöpft«

Schon als Kind war Scarlett Johansson von »Jurassic Park« begeistert. Nun erfüllt sich ihr Traum, selbst Teil des Franchise zu sein – doch die Dreharbeiten waren anstrengender als gedacht

 23.06.2025

Glosse

Der Rest der Welt

Reif, reifer, Reifeprüfung: Warum ich jedes Jahr Abitur mache

von Nicole Dreyfus  22.06.2025

Lesen!

Menahem Pressler

Ein Jugendbuch schildert das Jahrhundertleben des jüdischen Pianisten

von Maria Ossowski  22.06.2025

Aufgegabelt

Schoko-Babka

Rezepte und Leckeres

 22.06.2025

Literatur

Die Kunst, das Opfer und die Ministerin

In seinem Schlüsselroman nimmt Jonathan Guggenberger den Antisemitismus im Kulturbetrieb aufs Korn

von Ralf Balke  22.06.2025