Netflix-Serie

Thriller mit hebräischem Akzent

Das Gesicht der Kultserie »Fauda«: der Schauspieler Lior Raz Foto: imago images/Cinema Publishers Collection

»Rau, spannend, aufregend« – mit diesen Stichworten beschreibt der Streamingdienst Netflix seine Serie Hit & Run, deren erste Staffel ab dem 6. August dort zu sehen ist.

Die Beschreibung könnte sogar zutreffen, denn Hit & Run stammt unter anderem aus der Feder von Avi Issacharoff und Lior Raz, den Machern der israelischen Netflix-Serie Fauda, die es auf drei Staffeln brachte und Kultstatus erlangte.

EHEMANN In Hit & Run setzt der von Lior Raz gespielte Protagonist Segev Azulai, ein ehemaliger Soldat einer Spezialeinheit, alles daran, den zunächst als Verkehrsunfall erscheinenden Tod seiner Frau, einer aufstrebenden Tänzerin, aufzuklären.

https://youtu.be/AyF-EQVs9mU

Dabei stößt der trauernde und wütende Ehemann auf unerklärlich erscheinende Geheimnisse, die seine verstorbene Frau barg.

Die Handlung der Thrillerserie entfaltet sich zwischen New York und Tel Aviv, und so erklingt in der Originalfassung öfters Englisch mit hebräischem Akzent sowie Hebräisch.

ERFAHRUNG Avi Issacharoff und Lior Raz schrieben Hit & Run zusammen mit Dawn Prestwich und Nicole Yorkin, den Autoren der Amazon-Serie Z: The Beginning of Everything.

In »The Times of Israel« sprechen Issacharoff und Raz von einer »sehr interessanten Erfahrung«, »eine auf ein internationales Publikum ausgerichtete Show zusammen mit zwei erfahrenen Autoren zu schreiben«.

Es sei eine einzigartige Geschichte, sagt Issacharoff. Sie entfalte sich auf zwei Ebenen: »Es geht um die Beziehung zwischen einem Mann und einer Frau und zwischen zwei Ländern.«

ERFOLG Mit Fauda gelang dem Schauspieler Lior Raz und dem Journalisten und Nahost-Experten Avi Issacharoff ein Geniestreich, wie unser Rezensent 2017 schrieb. Die Serie über israelische Undercover-Agenten im Einsatz gegen palästinensische Terroristen schaffte es auf Netflix und wurde dort als Eigenproduktion gezeigt.

Kann Hit & Run an diesen Erfolg anknüpfen? Es wird tatsächlich spannend.

Die Serie ist ab 6. August auf Netflix zu sehen.

Nazivergangenheit

Keine Ehrenmedaille für Rühmann und Riefenstahl

»NS-belastet« oder »NS-konform« – das trifft laut einer Studie auf 14 Persönlichkeiten der Filmbranche zu. Ihnen wird rückwirkend eine Auszeichnung aberkannt, die die Spitzenorganisation der Filmwirtschaft (SPIO) zukünftig nicht mehr vergeben will

von Niklas Hesselmann  21.11.2025

TV-Tipp

Ein Skandal ist ein Skandal

Arte widmet den 56 Jahre alten Schock-Roman von Philip Roth eine neue Doku

von Friederike Ostermeyer  21.11.2025

TV-Kritik

Allzu glatt

»Denken ist gefährlich«, so heißt eine neue Doku über Hannah Arendt auf Deutsch. Aber Fernsehen, könnte man ergänzen, macht es bequem - zu bequem. Der Film erklärt mehr als dass er zu begeistern vermag

von Ulrich Kriest  21.11.2025

Geheimnisse & Geständnisse

Plotkes

Klatsch und Tratsch aus der jüdischen Welt

von Bettina Piper, Imanuel Marcus  21.11.2025

Holzstörche zur Geburt in Niederösterreich. Noch immer werden neben den klassischen Namen viele biblische Namen den Kindern gegeben.

Statistik

Diese hebräischen Vornamen in Österreich sind am beliebtesten

Österreichische Eltern wählen gern Klassiker. Unter den Top Ten sind auch viele Namen biblischen Ursprungs

von Nicole Dreyfus  20.11.2025

Kino

»Fast ein Wunder«

Das israelische Filmfestival »Seret« eröffnete in Berlin mit dem Kassenschlager »Cabaret Total« von Roy Assaf

von Ayala Goldmann  20.11.2025

Gespräch

»Der Überlebenskampf dauert an«

Arye Sharuz Shalicar über sein neues Buch, Israels Krieg gegen den palästinensischen Terror und die verzerrte Nahost-Berichterstattung in den deutschen Medien

von Detlef David Kauschke  20.11.2025

»Jay Kelly«

In seichten Gewässern

Die neue Netflix-Tragikomödie von Noah Baumbach startet fulminant, verliert sich dann aber in Sentimentalitäten und Klischees

von Patrick Heidmann  20.11.2025

TV-Tipp

Sie ging über Leichen: Doku »Riefenstahl« zeigt eine überzeugte Nationalsozialistin

Das Erste zeigt Andres Veiels vielschichtigen Dokumentarfilm über Leben und Wirken von Hitlers Lieblingsregisseurin Leni Riefenstahl. Der Film geht auch der Frage nach, wie ihre Filme bis in die Gegenwart ausstrahlen

von Jens Hinrichsen  20.11.2025