Porträt

»The Power of Love«: Jennifer Rush wird 60

Jennifer Rush Foto: imago

Ein Welthit aus Deutschland: »The Power of Love«, die kitschig-pompöse Liebesballade, die 1985 zum Mega-Erfolg wurde, wurde von einem deutsch-amerikanischen Team in Frankfurt produziert - und gesungen von der teilweise in Deutschland aufgewachsenen Heidi Stern, die damit unter dem Künstlernamen Jennifer Rush weltberühmt wurde.

Externer Inhalt

An dieser Stelle finden Sie einen externen Inhalt, der den Artikel anreichert. Wir benötigen Ihre Zustimmung, bevor Sie Inhalte von Sozialen Netzwerken ansehen und mit diesen interagieren können.

Mit dem Betätigen der Schaltfläche erklären Sie sich damit einverstanden, dass Ihnen Inhalte aus Sozialen Netzwerken angezeigt werden. Damit können personenbezogene Daten an Drittanbieter übermittelt werden. Dazu ist ggf. die Speicherung von Cookies auf Ihrem Gerät nötig. Mehr Informationen finden Sie hier.

Der Song wurde zur Hymne der 80er-Jahre und ist längst ein Klassiker. Die jüdische Sängerin mit der gewaltigen Stimme wird am Montag (28. September) 60 Jahre alt. Es ist ruhig um Rush geworden. Den Erfolg von »The Power of Love« hat sie danach bislang nicht mehr toppen können.

In zahlreichen Ländern schaffte es »The Power of Love« an die Spitze der Charts - aber nicht in Rushs amerikanischen Heimatland. »Am Anfang war es hart, weil ich ehrgeizig bin«, sagte die Mutter einer Tochter einmal in einem Interview. Dutzende Male wurde der Song kopiert, unter anderem von Laura Branigan, Richard Clayderman, Shirley Bassey, Gigi D’Agostino, Nana Mouskouri oder Nino de Angelo.

1993 schließlich sang auch Celine Dion »The Power of Love« - und brachte das Stück damit doch noch an die Spitze der US-Charts. Gestört habe sie das nicht, sagt Rush. »Das einzige war, dass wir alle gedacht haben, auch ich hätte das sein können.«

Externer Inhalt

An dieser Stelle finden Sie einen externen Inhalt, der den Artikel anreichert. Wir benötigen Ihre Zustimmung, bevor Sie Inhalte von Sozialen Netzwerken ansehen und mit diesen interagieren können.

Mit dem Betätigen der Schaltfläche erklären Sie sich damit einverstanden, dass Ihnen Inhalte aus Sozialen Netzwerken angezeigt werden. Damit können personenbezogene Daten an Drittanbieter übermittelt werden. Dazu ist ggf. die Speicherung von Cookies auf Ihrem Gerät nötig. Mehr Informationen finden Sie hier.

Geboren wurde Rush 1960 im New Yorker Stadtteil Queens. Mutter Barbara war Pianistin, der Vater Opernsänger. Schon als kleines Mädchen spielte Rush Geige und besuchte später die legendäre Juilliard-Musikschule in New York. Zuvor hatte sie jahrelang in Deutschland gelebt, in Flensburg, Rendsburg, Wiesbaden und München, wo ihr Vater Engagements angenommen hatte.

Über ihr Judentum, das sie in öffentlichen Statements fast immer ausspart, sagt Rush: »Ich weiß selbst nicht, warum ich darüber schweige. Aber ich denke, in Deutschland interessiert das Judentum an meiner Person am allerwenigsten.«

Der Erfolg wollte sich nie wieder so richtig einstellen.

Nach der Ausbildung kehrte Rush zurück nach Deutschland, wo auch einer ihrer Brüder geblieben war und als Saxofonist arbeitete. Mit 19 nahm sie das erste Album auf - zunächst ohne Erfolg. Dann verpassten ihr die deutschen Produzenten Gunter Mende und Candy de Rouge die ersten Hits: »25 Lovers«, »Ring of Ice« - und schließlich »The Power of Love«.

Rund ein halbes Dutzend Alben veröffentlichte die auch für ihre engen Lederklamotten bekannte Rush, die inzwischen wieder in den USA lebt, danach noch, zuletzt 2010 »Now is the Hour«. Aber der Erfolg wollte sich nie wieder so richtig einstellen. Sie sei trotzdem zufrieden, sagte Rush einmal. »Ich bin auch stolz auf die Platten, die sich weniger gut verkauften.«

Kino

Düstere Dinosaurier, frisches Starfutter

Neuer »Jurassic World«-Film mit Scarlett Johansson läuft in Deutschland an

von Ronny Thorau  01.07.2025

Berlin

Ausstellung »Die Nazis waren ja nicht einfach weg« startet

Die Aufarbeitung der NS-Zeit hat in den vergangenen Jahrzehnten viele Wendungen genommen. Eine neue Ausstellung in Berlin schaut mit dem Blick junger Menschen darauf zurück

von Lukas Philippi  01.07.2025

München

Fritz-Neuland-Gedächtnispreis gegen Antisemitismus erstmals verliehen

Als Anwalt stand Fritz Neuland in der NS-Zeit anderen Juden bei. In München wird ein nach ihm benannter Preis erstmals verliehen: an Polizisten und Juristen, die sich gegen Antisemitismus einsetzen

von Barbara Just  30.06.2025

Forschung

Digitales Archiv zu jüdischen Autoren in der NS-Zeit

Das Portal umfasst den Angaben zufolge derzeit rund eine Million gespeicherte Informationen

 30.06.2025

Medien

»Ostküsten-Geldadel«: Kontroverse um Holger Friedrich

Der Verleger der »Berliner Zeitung« irritiert mit seiner Wortwahl in Bezug auf den jüdischen Weltbühne-Gründer-Enkel Nicholas Jacobsohn. Kritiker sehen darin einen antisemitischen Code

von Ralf Balke  30.06.2025

Berlin

Mehr Bundesmittel für Jüdisches Museum

Kulturstaatsminister Wolfram Weimer betonte, sichtbares jüdisches Leben gehöre zur Mitte der Gesellschaft

 30.06.2025

Großbritannien

Nach Anti-Israel-Eklat bei Glastonbury: BBC gibt Fehler zu

Ein Musiker wünscht während einer BBC-Übertragung dem israelischen Militär von der Festival-Bühne aus den Tod. Die Sendung läuft weiter. Erst auf wachsenden Druck hin entschuldigt sich die BBC

 30.06.2025

Glastonbury-Festival

Anti-Israel-Parolen: Britischer Premier fordert Erklärung

Ein Musiker beim Glastonbury-Festival in England fordert die Menge dazu auf, Israels Militär den Tod zu wünschen. Der Vorfall zieht weite Kreise

 30.06.2025

Essay

Die nützlichen Idioten der Hamas

Maxim Biller und der Eklat um seinen gelöschten Text bei der »ZEIT«: Ein Gast-Kommentar von »WELT«-Herausgeber Ulf Poschardt

von Ulf Poschardt  29.06.2025