London

Terroranklage gegen Rapper von »Kneecap«

Kneecap im Februar in Dublin Foto: picture alliance / empics

Nach Anklage einer ihrer Rapper wehrt sich die nordirische Gruppe Kneecap gegen Terrorvorwürfe. Einem Musiker der Gruppe wird vorgeworfen, in einem Londoner Konzertsaal eine Hisbollah-Flagge gezeigt zu haben. Rapper »Mo Chara«, der mit bürgerlichem Namen Liam O’Hanna heißt, wurde wegen einer terroristischen Straftat angeklagt.

Der 27-Jährige habe den Verdacht erweckt, ein Unterstützer der in Großbritannien verbotenen proiranischen Terrormiliz im Libanon zu sein, teilte die Londoner Polizei mit. Die Band sprach auf Instagram von politischen Ermittlungen. Im Gazastreifen drohten 14.000 Babys zu verhungern, während von der Welt geschickte Lebensmittel auf der anderen Seite warteten. »Und einmal mehr konzentriert sich das britische Establishment auf uns.« Die Band bezog sich hierbei offenbar auf eine falsche Aussage eines UN-Mitarbeiters, die mittlerweile korrigiert wurde.

Überraschungsauftritt in London

Die Band wies den Vorwurf zurück, eine Straftat begangen zu haben, und kündigte an, sich verteidigen zu wollen. »Das ist ein Karneval der Ablenkung.« In britischen und irischen Medien wird der Name des angeklagten Rappers auch Liam Óg Ó hAnnaidh geschrieben. Später am Donnerstag kündigte die Band überraschend einen Auftritt im Zentrum Londons an, der noch am selben Abend stattfinden sollte.

Lesen Sie auch

Bereits im April hatte die Polizei mitgeteilt, dass gegen Kneecap-Mitglieder ermittelt wird. Bei einem Konzert sollen die Hisbollah und die islamistische Hamas verherrlicht worden sein. Eine andere Äußerung wurde als Mordaufruf an konservativen Politikern gewertet. Mehrere Auftritte der Gruppe wurden abgesagt, darunter in Köln, Berlin und Hamburg. dpa/ja

Aufgegabelt

Plätzchen mit Halva

Rezepte und Leckeres

 05.12.2025

Kulturkolumne

Bestseller sind Zeitverschwendung

Meine Lektüre-Empfehlung: Lesen Sie lieber Thomas Mann als Florian Illies!

von Ayala Goldmann  05.12.2025

TV-Tipp

»Eigentlich besitzen sie eine Katzenfarm« - Arte-Doku blickt zurück auf das Filmschaffen von Joel und Ethan Coen

Die Coen-Brüder haben das US-Kino geprägt und mit vielen Stars zusammengearbeitet. Eine Dokumentation versucht nun, das Geheimnis ihres Erfolges zu entschlüsseln - und stößt vor allem auf interessante Frauen

von Manfred Riepe  05.12.2025

Köln

Andrea Kiewel fürchtete in Israel um ihr Leben

Während des Krieges zwischen dem Iran und Israel saß Andrea Kiewel in Tel Aviv fest und verpasste ihr 25. Jubiläum beim »ZDF-Fernsehgarten«. Nun sprach sie darüber, wie sie diese Zeit erlebte

 05.12.2025

Genf

Entscheidung gefällt: Israel bleibt im Eurovision Song Contest

Eine Mehrheit der 56 Mitgliedsländer in der European Broadcasting Union stellte sich am Donnerstag gegen den Ausschluss Israels. Nun wollen Länder wie Irland, Spanien und die Niederlande den Musikwettbewerb boykottieren

von Michael Thaidigsmann  04.12.2025

Medien

»Die Kritik trifft mich, entbehrt aber jeder Grundlage«

Sophie von der Tann schwieg bislang zur scharfen Kritik. Doch jetzt reagiert die ARD-Journalistin auf die Vorwürfe

 04.12.2025

Antisemitismus

Schlechtes Zeugnis für deutsche Schulen

Rapper Ben Salomo schreibt über seine Erfahrungen mit judenfeindlichen Einstellungen im Bildungsbereich

von Eva M. Grünewald  04.12.2025

Literatur

Königin Esther beim Mossad

John Irvings neuer Roman dreht sich um eine Jüdin mit komplexer Geschichte

von Alexander Kluy  04.12.2025

Geheimnisse & Geständnisse

Plotkes

Klatsch und Tratsch aus der jüdischen Welt

von Katrin Richter, Imanuel Marcus  04.12.2025