Sky-News-Interview

»Systemisches Problem in allen Gesellschaften«

Steven Spielberg Foto: picture alliance / John Nacion/STAR MAX/IPx

Sky-News-Interview

»Systemisches Problem in allen Gesellschaften«

Regisseur Steven Spielberg nennt wachsenden Antisemitismus beängstigend

 19.01.2023 17:30 Uhr

Antisemitismus ist nach Ansicht von Steven Spielberg ein Problem, für das derzeit keine Lösung zur Verfügung steht. In einem Gespräch mit dem britischen Nachrichtenkanal »Sky News« sagte der Regisseur, es sei beängstigend, dass der Judenhass in den vergangenen Jahren weiter gewachsen ist.

Es handle sich um ein weltweites »systemisches Problem in allen Gesellschaften«, erklärte Spielberg bei der britischen Premiere seines neuen Films The Fabelmans. In dem Film, der am 9. März in die deutschen Kinos kommt, gibt Spielberg Einblick in seine Kindheit und in Erfahrungen mit Antisemitismus.

HOLOCAUST Über Schindlers Liste, einen seiner früheren Filme, der 1993 in die Kinos kam, sagte der Regisseur, dies sei »die vielleicht emotional kraftraubendste Erfahrung meiner Karriere« gewesen. Der Film erzählt die Geschichte der Rettung von 1200 Juden durch den Unternehmer Oskar Schindler im von Nazideutschland besetzten Polen. Das neue Werk sei ebenfalls sehr emotional, erklärte der Regisseur.

Der Antisemitismus sei seit 1995 konstant angewachsen, sagte Spielberg in dem Sky-News-Interview. »Und es gibt Anzeichen dafür, dass er nicht verschwindet.«

Mit seiner USC Shoah Foundation engagiert sich der Regisseur seit Jahren für die Erinnerung an die Opfer des Holocaust und entsprechende Bildung. Die Stiftung nahm bisher in 65 Ländern und 43 Sprachen mehr als 55.000 ausführliche Interviews mit Überlebenden auf, damit deren Erfahrungen erhalten bleiben. ja

Medien

Leon de Winter wird Kolumnist bei der »Welt«

Bekannt wurde er vor mehr als 30 Jahren mit Romanen wie »Hoffmanns Hunger«. Jetzt will der niederländische Autor Leon de Winter in Deutschland vermehrt als Kolumnist von sich hören lassen

von Christoph Driessen  29.04.2025

Fernsehen

»Persischstunden«: Wie eine erfundene Sprache einen Juden rettet

Das Drama auf Arte erzählt von einem jüdischen Belgier, der im KZ als angeblicher Perser einen SS-Mann in Farsi unterrichten soll. Dabei kann er die Sprache gar nicht

von Michael Ranze  29.04.2025

Fernsehen

»Mord auf dem Inka-Pfad«: War der israelische Ehemann der Täter?

Es ist einer der ungewöhnlichsten Fälle der deutschen Kriminalgeschichte. Die ARD packt das Geschehen in einen sehenswerten True-Crime-Vierteiler

von Ute Wessels  29.04.2025

Berlin

Antisemitismusbeauftragter für alle Hochschulen soll kommen

Details würden derzeit noch im Senat besprochen, sagte Wissenschaftssenatorin Ina Czyborra

 29.04.2025

Jerusalem

Seltenes antikes Steinkapitell wird in Israel ausgestellt

Ein Fund aus dem Jahr 2020 gibt israelischen Archäologen Rätsel auf. Die Besonderheit des Steinkapitells aus römischer Zeit: Es ist mit einem mehrarmigen Leuchter - im Judentum Menorah genannt - verziert

 29.04.2025

Berlin

Jüdisches Museum erforscht Audio-Archiv von »Shoah«-Regisseur

Claude Lanzmann hat mit seiner epochalen Dokumentation »Shoah« Geschichte geschrieben. Das Jüdische Museum Berlin nimmt ein Doppeljubiläum zum Anlass, um das umfangreiche Recherchematerial des Regisseurs zu erschließen

von Alexander Riedel  29.04.2025

Köln

»Charlie Hebdo«-Überlebender stellt Comic zu NS-Raubkunst vor

»Zwei Halbakte« heißt ein 1919 entstandenes Gemälde von Otto Mueller. Die Geschichte des Kunstwerks hat der französische Zeichner Luz als Graphic Novel aufgearbeitet. Mit teils sehr persönlichen Zugängen

von Joachim Heinz  28.04.2025

Berlin

»Eine Zierde der Stadt«

Es ist einer der wichtigsten Orte jüdischen Lebens in Deutschland: Vor 30 Jahren wurde das Centrum Judaicum im denkmalgeschützten Gebäude der Neuen Synagoge in der Oranienburger Straße in Berlin-Mitte eingeweiht

 28.04.2025

Paris

»Bambi«-Neuverfilmung: Nah an Felix Saltens Original

Ganz ohne Spezialeffekte und Animation: In Michel Fesslers »Bambi«-Neuauflage stehen echte Tiere vor der Kamera. Das Buch wurde einst von den Nazis verboten

von Sabine Glaubitz  28.04.2025