Hip-Hop

Rapper Sun Diego hört auf

Sun Diego rappt seit 20 Jahren. Foto: picture alliance / Oliver Berg/dpa

Der deutsch-ukrainisch-jüdische Rapper Sun Diego hat diese Woche ein Ende seiner Karriere angekündigt. »Eine jahrelange Karriere muss jetzt ihr Ende finden, weil das, was aktuell um meine Person herumgeht, ist einfach nicht cool«, sagte er laut hiphop.de.

Damit meinte der 35-jährige Künstler, der als Meister der Rapper-Battles gilt und zuvor als »Capri Sonne« und SpongeBOZZ bekannt war, demnach antisemitische Beleidigungen und Drohungen. Diese kamen ihm zufolge »von allen Seiten von allen Ecken«.

Lesen Sie auch

Deshalb sehe er keinen Sinn darin, seine Karriere fortzusetzen. Das angekündigte Karriereende bezeichnete er in einem Videoclip als Befreiung. Er habe keine Kraft mehr für das »Deutschrap-Game«. Es gebe darin einen zu hohen Leistungsdruck.

Heute, lediglich ein paar Tage nach der Ankündigung, veröffentlichte Sun Diego allerdings wieder einen »Mois-Disstrack« mit dem Titel »Stan in The Mirror«, der wie andere Werke nicht jugendfreie Texte enthält. Ob dies einen Rückzug vom Rückzug bedeutet, blieb unklar. im

Berlin

John Irvings »Königin Esther«: Mythos oder Mensch?

Eigentlich wollte er keine langen Romane mehr schreiben. Jetzt kehrt er zurück mit einem Werk über jüdische Identität und Antisemitismus

von Taylan Gökalp  18.11.2025

TV-Tipp

Sie ging über Leichen: Doku »Riefenstahl« zeigt eine überzeugte Nationalsozialistin

Das Erste zeigt Andres Veiels vielschichtigen Dokumentarfilm über Leben und Wirken von Hitlers Lieblingsregisseurin Leni Riefenstahl. Der Film geht auch der Frage nach, wie ihre Filme bis in die Gegenwart ausstrahlen

von Jens Hinrichsen  17.11.2025

TV-Tipp

»Unser jüdischer James Bond«

Die Arte-Doku »Der Jahrhundert-Spion« erzählt die schillernde Lebensgeschichte des Ex-CIA-Agenten Peter Sichel, der seinerzeit den Ausbruch des Kalten Kriegs beschleunigte

von Manfred Riepe  17.11.2025

Holzstörche zur Geburt in Niederösterreich. Noch immer werden neben den klassischen Namen viele biblische Namen den Kindern gegeben.

Statistik

Diese hebräischen Vornamen in Österreich sind am beliebtesten

Österreichische Eltern wählen gern Klassiker. Unter den Top Ten sind auch viele Namen biblischen Ursprungs

von Nicole Dreyfus  17.11.2025

Miss-Universe-Show

Miss Israel erhält Todesdrohungen nach angeblichem Seitenblick

Auch prominente Israelis sind immer öfter mit Judenhass konfrontiert. Diesmal trifft es Melanie Shiraz in Thailand

 17.11.2025

TV-Tipp

Ein Skandal ist ein Skandal

Arte widmet den 56 Jahre alten Schock-Roman von Philip Roth eine neue Doku

von Friederike Ostermeyer  17.11.2025

Jubiläum

Weltliteratur aus dem Exil: Vor 125 Jahren wurde Anna Seghers geboren

Ihre Romane über den Nationalsozialismus machten Anna Seghers weltberühmt. In ihrer westdeutschen Heimat galt die Schriftstellerin aus Mainz jedoch lange Zeit fast als Unperson, denn nach 1945 hatte sie sich bewusst für den Osten entschieden

von Karsten Packeiser  17.11.2025

Aufgegabelt

Noahs Eintopf

Rezepte und Leckeres

 16.11.2025

Kunst

Illustrationen und Israel-Hass

Wie sich Rama Duwaji, die zukünftige »First Lady von New York«, auf Social Media positioniert

von Jana Talke  13.11.2025