Hören!

Straßburger und Berliner Klänge

Zurückgekehrt zu ihren jüdischen Wurzeln: Barbara Honigmann Foto: Sabina Paries

Hören!

Straßburger und Berliner Klänge

Die Schriftstellerin Barbara Honigmann präsentiert im Deutschlandfunk ihre Lieblingsmusik

 09.07.2012 17:02 Uhr

Barbara Honigmann hat eine Wohnung mit vielen Tischen. Einer steht in der Küche, einer im Schlafzimmer, einer im Wohnzimmer und zwei im Arbeitszimmer. Tische, an denen sie reihum sitzt und malt oder schreibt. An einem dieser Tische hat die Schriftstellerin für die Deutschlandfunk-Sendereihe Klassik-Pop-et cetera ihre Lieblingsmusik ausgesucht und vorgestellt.

Am Samstag, den 14. Juli, um 10.05 Uhr strahlt der DLF die Sendung aus. Klassik-Pop-et cetera gibt es seit 1974. Hier präsentieren Prominente jede Woche ihre Lieblingsmusik, und zwar Titel aus allen Genres und Bereichen quer gegen die Kategorien von E- und U-Musik.

ortswechsel Barbara Honigmann lebt seit fast 30 Jahren in Straßburg. Geboren wurde sie 1949 in Ostberlin. Ihre Eltern waren zwei Jahre zuvor aus dem englischen Exil zurückgekehrt. Honigmann studierte Theaterwissenschaften, wurde Dramaturgin, Regisseurin und Malerin. 1975 begann die damals 26-Jährige zu schreiben. Schon früh beschäftigte Honigmann sich auch intensiv mit ihren jüdischen Wurzeln.

Die Tochter atheistisch-kommunistischer Eltern kehrte zum Glauben ihrer Vorfahren zurück. Doch in der DDR war es ihr nicht möglich, ein jüdisches Leben frei zu entfalten. Mit ihrem Mann und zwei Söhnen übersiedelte Barbara Honigmann deshalb 1984 nach Frankreich. Als »dreifachen Todessprung ohne Netz: vom Osten in den Westen, von Deutschland nach Frankreich und aus der Assimilation mitten in das Tora-Judentum hinein«, so beschrieb sie in ihrem Buch Roman von einem Kinde den Wechsel. ja

»Klassik-Pop-et cetera«. Am Mikrofon die Schriftstellerin und Malerin Barbara Honigmann. Deutschlandfunk,
Samstag, 14. Juli, 10.05 Uhr

TV-Tipp

Ein Skandal ist ein Skandal

Arte widmet den 56 Jahre alten Schock-Roman von Philip Roth eine neue Doku

von Friederike Ostermeyer  18.11.2025

Jubiläum

Weltliteratur aus dem Exil: Vor 125 Jahren wurde Anna Seghers geboren

Ihre Romane über den Nationalsozialismus machten Anna Seghers weltberühmt. In ihrer westdeutschen Heimat galt die Schriftstellerin aus Mainz jedoch lange Zeit fast als Unperson, denn nach 1945 hatte sie sich bewusst für den Osten entschieden

von Karsten Packeiser  18.11.2025

TV-Tipp

Sie ging über Leichen: Doku »Riefenstahl« zeigt eine überzeugte Nationalsozialistin

Das Erste zeigt Andres Veiels vielschichtigen Dokumentarfilm über Leben und Wirken von Hitlers Lieblingsregisseurin Leni Riefenstahl. Der Film geht auch der Frage nach, wie ihre Filme bis in die Gegenwart ausstrahlen

von Jens Hinrichsen  18.11.2025

Holzstörche zur Geburt in Niederösterreich. Noch immer werden neben den klassischen Namen viele biblische Namen den Kindern gegeben.

Statistik

Diese hebräischen Vornamen in Österreich sind am beliebtesten

Österreichische Eltern wählen gern Klassiker. Unter den Top Ten sind auch viele Namen biblischen Ursprungs

von Nicole Dreyfus  18.11.2025

Literatur

John Irvings »Königin Esther«: Mythos oder Mensch?

Eigentlich wollte er keine langen Romane mehr schreiben. Jetzt kehrt er zurück mit einem Werk über jüdische Identität und Antisemitismus

von Taylan Gökalp  18.11.2025

TV-Tipp

»Unser jüdischer James Bond«

Die Arte-Doku »Der Jahrhundert-Spion« erzählt die schillernde Lebensgeschichte des Ex-CIA-Agenten Peter Sichel, der seinerzeit den Ausbruch des Kalten Kriegs beschleunigte

von Manfred Riepe  17.11.2025

Miss-Universe-Show

Miss Israel erhält Todesdrohungen nach angeblichem Seitenblick

Auch prominente Israelis sind immer öfter mit Judenhass konfrontiert. Diesmal trifft es Melanie Shiraz in Thailand

 17.11.2025

Aufgegabelt

Noahs Eintopf

Rezepte und Leckeres

 16.11.2025

Kunst

Illustrationen und Israel-Hass

Wie sich Rama Duwaji, die zukünftige »First Lady von New York«, auf Social Media positioniert

von Jana Talke  13.11.2025