»Sun Stand Still« – mit diesem Beitrag will der Israeli Gal Weinstein dem Universum auf der 57. Biennale in Venedig Ruhe verordnen. Denn der israelische Pavillon, den er gestaltet hat, ist ein Aufruf zum Innehalten und zur Reflexion.
Architektur Er befindet sich in einem Gebäude mit Bauhaus-Merkmalen, das 1952 eingeweiht wurde, hat kahle Wände, flächendeckend Schimmelflecken, und in den Ecken gibt es verdächtig dunkle Stellen. Weinstein hat in seinem Pavillon bewusst eine Umgebung geschaffen, die in starkem Gegensatz zur Klarheit der architektonischen Linie steht.
Der Künstler huldigt in der israelischen Repräsentanz der Giardini dem Verfall, um das Publikum wieder einmal durchatmen zu lassen – so paradox das auch klingen mag. Tatsächlich entstand der Schimmel nicht einmal vor Ort. Er wurde eingeflogen aus Tel Aviv, wo der 46-jährige Künstler sein Atelier hat. Bis Ende November sind die israelischen Schimmelkulturen noch auf den venezianischen Wänden zu sehen.
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Lesen Sie einen ausführlichen Bericht über den israelischen Pavillon in unserer Ausgabe am Donnerstag.