Geheimnisse & Geständnisse

Plotkes

roger schawinski weint Harald Schmidt keine Träne nach. Der Late-Night-Moderator, dessen Sendung demnächst wegen schlechter Quoten abgesetzt wird, sei »geldgeil«, parasitär» und «unverfroren», sagte der ehemalige SAT.1-Chef dem Zürcher «Tagesanzeiger». Für «Dirty Harry»’s Zukunft sieht Schawinski schwarz: «Ich wüsste nicht, wo der noch hin kann – oder wer ihm noch eine Sendung gibt.»

Katie Price macht sich gut als jiddische Mamme. Das ehemalige «Boxenluder», das für den «Playboy» posierte und danach eine Karriere als Sängerin probierte, wurde von ihren britischen Landsleuten bereits zum zweiten Mal zur «Celebrity-Mutter des Jahres» gewählt. «Eine Mutter zu sein, ist einer der dankbarsten Jobs der Welt, es kann aber auch sehr harte Arbeit bedeuten», kommentierte Katie stolz in der «Daily Mail».

gene simmons ist stinksauer auf die Rock’n’Roll Hall of Fame. Simmons’ Band KISS ist trotz über 100 Millionen verkaufter Tonträger auch dieses Jahr nicht in die erlauchten Reihen des Clevelander Ehrentempels des Rock aufgenommen worden. Der als Chaim Witz 1949 in Haifa geborene Bassist denkt jetzt über drastische Maßnahmen nach: «Wir kaufen den Laden auf und feuern die Typen», erklärte er dem US-Musikmagazin Rolling Stone.

alicia silverstone ernährt ihr Baby nach Vogelart. Die Schauspielerin und bekennende Veganerin hat ein Video auf ihre Website gestellt, das zeigt, wie sie Nahrung zerkaut und anschließend aus ihrem Mund direkt in den ihres elf Monate alten Sohn Bear Blu weitergibt. Ärzte warnen allerdings vor dieser alternativen Form von Kinderkost: Dadurch würden gefährliche Viren aus dem elterlichen Organismus in den des Kindes transportiert.

george soros ist zwar in Budapest geboren, doch seine erste Sprache war nicht Ungarisch, sondern Esperanto. Die Eltern des Multimilliardärs waren Anhänger des polnisch-jüdischen Arztes Ludwik Zamenhoff, der glaubte, mit seiner Kunstsprache den Schlüssel zum Weltfrieden gefunden zu haben. Soros: «Mit Esperanto findet man überall auf der Welt Menschen, mit denen man sich unterhalten kann.» ja

Interview

»Mascha Kaléko hätte für Deutschland eine Brücke sein können«

In seinem neuen Buch widmet sich der Literaturkritiker Volker Weidermann Mascha Kalékos erster Deutschlandreise nach dem Krieg. Ein Gespräch über verlorene Heimat und die blinden Flecken der deutschen Nachkriegsliteratur

von Nicole Dreyfus  08.11.2025

Erinnerungskultur

»Algorithmus als Chance«

Susanne Siegert über ihren TikTok-Kanal zur Schoa und den Versuch, Gedenken neu zu denken

von Therese Klein  07.11.2025

Erinnerung

Stimmen, die bleiben

Die Filmemacherin Loretta Walz hat mit Überlebenden des KZ Ravensbrück gesprochen – um ihre Erzählungen für die Zukunft zu bewahren

von Sören Kittel  07.11.2025

New York

Kanye West bittet Rabbi um Vergebung

Der gefallene Rapstar Kanye West hat sich bei einem umstrittenen Rabbiner für seine antisemitischen Ausfälle entschuldigt

 07.11.2025

Rezension

Mischung aus Angst, alptraumhaften Erinnerungen und Langeweile

Das Doku-Drama »Nürnberg 45« fängt die Vielschichtigkeit der Nürnberger Prozesse ein, erzählt weitgehend unbekannte Geschichten und ist unbedingt sehenswert

von Maria Ossowski  07.11.2025

Interview

Schauspieler Jonathan Berlin über seine Rolle als Schoa-Überlebender und Mengele-Straßen

Schauspieler Jonathan Berlin will Straßen, die in seiner Heimat Günzburg nach Verwandten des KZ-Arztes Mengele benannt sind, in »Ernst-Michel-Straße« umbenennen. Er spielt in der ARD die Rolle des Auschwitz-Überlebenden

von Jan Freitag  07.11.2025

Paris

Beethoven, Beifall und Bengalos

Bei einem Konzert des Israel Philharmonic unter Leitung von Lahav Shani kam es in der Pariser Philharmonie zu schweren Zwischenfällen. Doch das Orchester will sich nicht einschüchtern lassen - und bekommt Solidarität von prominenter Seite

von Michael Thaidigsmann  07.11.2025

TV-Tipp

Ein Überlebenskünstler zwischen Hallodri und Held

»Der Passfälscher« ist eine wahre und sehenswerte Geschichte des Juden Cioma Schönhaus, der 1942 noch immer in Berlin lebt

von Michael Ranze  07.11.2025

Provenienzforschung

Alltagsgegenstände aus jüdischem Besitz »noch überall« in Haushalten

Ein Sessel, ein Kaffeeservice, ein Leuchter: Nach Einschätzung einer Expertin sind Alltagsgegenstände aus NS-Enteignungen noch in vielen Haushalten vorhanden. Die Provenienzforscherin mahnt zu einem bewussten Umgang

von Nina Schmedding  07.11.2025