TV-Tipp

»Nürnberg 45 - Im Angesicht des Bösen«

Die Anklagebank beim Nürnberger Hauptkriegsverbrecherprozess (November 1945 bis Oktober 1946) Foto: dpa

Wenige Monate nach dem Zweiten Weltkrieg beginnen im November 1945 in Nürnberg die Prozesse gegen die Hauptkriegsverbrecher des NS-Regimes. Zum ersten Mal in der Geschichte werden Kriegsverbrecher vor Gericht gestellt. Die Verfahren tragen wesentlich zur Aufklärung der NS-Verbrechen bei und markieren einen Meilenstein im Völkerrecht.

Das Dokudrama von Carsten Gutschmidt erzählt die Ereignisse aus der Perspektive zweier realer Figuren: des jungen Journalisten und Auschwitz-Überlebenden Ernst Michel (Jonathan Berlin) sowie der Widerstandskämpferin Seweryna Szmaglewska (Katharina Stark), die als Zeugin aussagt. Michel begegnet in Nürnberg dem angeklagten Hermann Göring (Francis Fulton-Smith), der ihn zu einem Interview bittet.

Durch die Verbindung von nachgestellten Szenen und Zeitzeugenberichten gelingt dem Film eine eindringliche Annäherung an die historische Bedeutsamkeit der Prozesse - auch wenn manche Szene zulasten einer tiefergehenden juristischen Analyse geht.

»Nürnberg 45 - Im Angesicht des Bösen«, Sonntag, 9. November, 21.45 - 23.15 Uhr, Das Erste (TV-Erstausstrahlung)

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