Wenige Monate nach dem Zweiten Weltkrieg beginnen im November 1945 in Nürnberg die Prozesse gegen die Hauptkriegsverbrecher des NS-Regimes. Zum ersten Mal in der Geschichte werden Kriegsverbrecher vor Gericht gestellt. Die Verfahren tragen wesentlich zur Aufklärung der NS-Verbrechen bei und markieren einen Meilenstein im Völkerrecht.
Das Dokudrama von Carsten Gutschmidt erzählt die Ereignisse aus der Perspektive zweier realer Figuren: des jungen Journalisten und Auschwitz-Überlebenden Ernst Michel (Jonathan Berlin) sowie der Widerstandskämpferin Seweryna Szmaglewska (Katharina Stark), die als Zeugin aussagt. Michel begegnet in Nürnberg dem angeklagten Hermann Göring (Francis Fulton-Smith), der ihn zu einem Interview bittet.
Durch die Verbindung von nachgestellten Szenen und Zeitzeugenberichten gelingt dem Film eine eindringliche Annäherung an die historische Bedeutsamkeit der Prozesse - auch wenn manche Szene zulasten einer tiefergehenden juristischen Analyse geht.
»Nürnberg 45 - Im Angesicht des Bösen«, Sonntag, 9. November, 21.45 - 23.15 Uhr, Das Erste (TV-Erstausstrahlung)