Ulm

Neues Ulmer Museum widmet sich Einsteins Familie

Albert Einstein (1879–1955) Foto: dpa

Ulm

Neues Ulmer Museum widmet sich Einsteins Familie

Neben Einstein-Figuren und Briefmarken wird ein Lego-Modell seines Geburtshauses zu sehen sein

 26.06.2024 17:07 Uhr

Einen ungewohnten Blick auf den großen Wissenschaftler Albert Einstein (1879-1955) bietet das neue Ulmer Museum »Die Einsteins - Museum einer Ulmer Familie«. Die Dauerausstellung, die am 5. Juli geöffnet wird, zeigt die Einbindung des Nobelpreisträgers in eine weitverzweigte jüdische Verwandtschaft, wie das Museum am Mittwoch in Ulm mitteilte. Einstein wurde am 14. April 1879 in Ulm geboren.

Die erste Abteilung des Museums hat die Kindheit des Physikers zum Thema. Sie zeigt neben Zeugnissen der weltweiten Bedeutung Einsteins wie Einstein-Figuren, Zeitschriftenartikel und Briefmarken auch ein originalgetreues Lego-Modell seines Geburtshauses in der Ulmer Bahnhofstraße sowie ein altes Spielzeug, einen Steckkasten für Perlen-Mosaike, aus dem Kinderzimmer der Einsteins.

Ein Schwerpunkt der Ausstellung ist dem jüdischen Leben in Ulm gewidmet. Dazu gehört das dem Museum gestiftete Gemälde des Innenraums der Ulmer Synagoge, die in der Reichspogromnacht 1938 in Flammen gesetzt und dann abgerissen wurde. Mehrere Exponate verdeutlichen den wachsenden Antisemitismus, die Verfolgung der Juden, der auch mehrere Verwandte Albert Einsteins zum Opfer fielen, Flucht und Emigration. Nach der Machtergreifung der Nazis hatte sich Einstein im Dezember 1933 in Princeton/USA niedergelassen.

Die einzelnen Exponate, die zum großen Teil aus der Familie Einsteins stammen, werden durch digitale Medien ergänzt. Wie Kuratorin Sabine Presuhn erläuterte, können sich die Besucher auf Media-Guides Graphic Novels zu wichtigen Persönlichkeiten herunterladen, bei einem virtuellen Rundgang das Ulm zur Zeit Einsteins erleben oder eine historische Straßenbahnfahrt unternehmen.

Die Kosten des Einstein-Museums belaufen sich den Angaben zufolge auf etwa über zwei Millionen Euro, an denen sich die Baden-Württemberg-Stiftung mit 600.000 Euro beteiligt hat. epd

TV-Tipp

Sie ging über Leichen: Doku »Riefenstahl« zeigt eine überzeugte Nationalsozialistin

Das Erste zeigt Andres Veiels vielschichtigen Dokumentarfilm über Leben und Wirken von Hitlers Lieblingsregisseurin Leni Riefenstahl. Der Film geht auch der Frage nach, wie ihre Filme bis in die Gegenwart ausstrahlen

von Jens Hinrichsen  14.11.2025

Kunst

Illustrationen und Israel-Hass

Wie sich Rama Duwaji, die zukünftige »First Lady von New York«, auf Social Media positioniert

von Jana Talke  13.11.2025

Kino

Zwischen »Oceans Eleven« und Houdini-Inszenierung

»Die Unfassbaren 3« von Ruben Fleischer ist eine rasante wie präzise choreografierte filmische Zaubershow

von Chris Schinke  13.11.2025

Geheimnisse & Geständnisse

Plotkes

Klatsch und Tratsch aus der jüdischen Welt

 13.11.2025

Film

Dekadenz, Krieg und Wahnsinn

»Yes« von Nadav Lapid ist provokativ und einseitig, enthält aber auch eine tiefere Wahrheit über Israel nach dem 7. Oktober

von Sascha Westphal  13.11.2025

Kolumne

Hineni!

Unsere Autorin trennt sich von alten Dingen und bereitet sich auf den Winter vor

von Laura Cazés  13.11.2025

Zahl der Woche

-430,5 Meter

Fun Facts und Wissenswertes

 12.11.2025

Programm

Termine und TV-Tipps

Termine und Tipps für den Zeitraum vom 13. November bis zum 20. November

 12.11.2025

Interview

»Niemand hat Jason Stanley von der Bühne gejagt«

Benjamin Graumann, Vorsitzender der Jüdischen Gemeinde Frankfurt, weist die Vorwürfe des amerikanischen Philosophen zurück und beschuldigt ihn, Unwahrheiten über den Abend in der Synagoge zu verbreiten

von Michael Thaidigsmann  12.11.2025