Fernsehen

Nach KZ-Äußerung: Wendler in »DSDS« herausgeschnitten und verpixelt

In der Kritik: Michael Wendler Foto: imago images/Noah Wedel

RTL hat den Sänger Michael Wendler wie angekündigt aus der Castingshow »Deutschland sucht den Superstar« herausgeschnitten. Der Sender fand auch eine Lösung für Kamerafahrten auf die ganze »DSDS«-Jury: In der am Samstagabend ausgestrahlten Folge waren dann zwar alle vier Juroren der Sendung im Bild, Wendler ganz links war jedoch nur schemenhaft erkennbar.

Mittels Bildbearbeitung war er digital völlig verpixelt worden, so dass er verwischt aussah. Sprechblasen ersetzten in der aufgezeichneten Show Wortmeldungen von ihm. RTL zog damit Konsequenzen aus jüngsten Äußerungen Wendlers beim Messengerdienst Telegram. 

»Wir verurteilen jegliche Form von Antisemitismus, Rassismus sowie Diskriminierung auf das Schärfste«, blendet RTL während der Sendung ein.

Darüber hinaus blendete der Privatsender mit weißer Schrift vor schwarzem Bildschirmhintergrund einen redaktionellen Hinweis ein, dass »ein Juror Verschwörungstheorien verbreitet« habe. Wegen »völlig untragbarer Äußerungen« habe man ihn aus den 2020 aufgezeichneten Folgen herausgeschnitten. »Wir verurteilen jegliche Form von Antisemitismus, Rassismus sowie Diskriminierung auf das Schärfste.«

Dass es durch die herausgeschnittenen Szenen »zu erheblichen, teils dramaturgischen Brüchen, vor allem aber auch zu bildlichen »Fehlern« kommt, die nicht dem RTL-Standard entsprechen«, nahm man dabei in Kauf, wie RTL am Sonntag bekräftigte.

Dem Zuschauererfolg tut Wendlers Rauswurf keinen Abbruch. Im Gegenteil.

Der Zuschauererfolg gab dem Sender Recht. Bei den werberelevanten 14- bis 49-Jährigen lag der Marktanteil bei starken 18,1 Prozent. »DSDS« war in dieser Zielgruppe die Nummer eins am Samstagabend. Insgesamt sahen 3,60 Millionen Zuschauer (10,8 Prozent) die Folge. »In allen Zielgruppen war diese ungewöhnliche Folge erfolgreicher als die Auftaktfolge am vergangenen Dienstag«, so RTL.

RTL hatte den harten Schnitt am Mittwoch angekündigt, nachdem Wendler Deutschland wegen der Anti-Corona-Maßnahmen bei Telegram als »KZ« bezeichnet hatte. Angeblich sei »KZ« dabei eine Abkürzung für »Krisen Zentrum« gewesen, hatte er später auf Instagram behauptet. dpa

Jazz

»Still Blooming«: Neues Album von Jeff Goldblum

Auf seinem neuen Album mischt der Schauspieler Jazzklassiker mit Starpower: Ariana Grande und Scarlett Johansson sind dabei

von Sabina Crisan  22.04.2025

Meinung

Nur scheinbar ausgewogen

Die Berichte der Öffentlich-Rechtlichen über den Nahostkonflikt wie die von Sophie von der Tann sind oft einseitig und befördern ein falsches Bild von Israel

von Sarah Maria Sander  21.04.2025

Sehen!

»Die Passagierin«

Am Deutschen Nationaltheater in Weimar ist eine der intelligentesten Nachinszenierungen von Mieczyslaw Weinbergs Oper zu sehen

von Joachim Lange  21.04.2025

Aufgegabelt

Mazze-Sandwich-Eis

Rezepte und Leckeres

 18.04.2025

Pro & Contra

Ist ein Handyverbot der richtige Weg?

Tel Aviv verbannt Smartphones aus den Grundschulen. Eine gute Entscheidung? Zwei Meinungen zur Debatte

von Sabine Brandes, Sima Purits  18.04.2025

Literatur

Schon 100 Jahre aktuell: Tucholskys »Zentrale«

Dass jemand einen Text schreibt, der 100 Jahre später noch genauso relevant ist wie zu seiner Entstehungszeit, kommt nicht allzu oft vor

von Christoph Driessen  18.04.2025

Kulturkolumne

Als Maulwurf gegen die Rechthaberitis

Von meinen Pessach-Oster-Vorsätzen

von Maria Ossowski  18.04.2025

Ausstellung

Das pralle prosaische Leben

Wie Moishe Shagal aus Ljosna bei Witebsk zur Weltmarke Marc Chagall wurde. In Düsseldorf ist das grandiose Frühwerk des Jahrhundertkünstlers zu sehen

von Eugen El  17.04.2025

Sachsenhausen

Gedenken an NS-Zeit: Nachfahren als »Brücke zur Vergangenheit«

Zum Gedenken an die Befreiung des Lagers Sachsenhausen werden noch sechs Überlebende erwartet. Was das für die Erinnerungsarbeit der Zukunft bedeutet

 17.04.2025