Frankfurt

Museum Judengasse ausgezeichnet

Blick ins Museum Foto: Norbert Miguletz

Das Museum Judengasse in Frankfurt am Main hat den mit 25.000 Euro dotierten Museumspreis 2016 der Sparkassen-Kulturstiftung Hessen-Thüringen am Freitag erhalten. Das Jüdische Museum und seine Dependance, das Museum Judengasse, übernähmen als einziges Jüdisches Museum in Hessen »auf vielfache Weise für alle Themen jüdischer Geschichte und Kultur eine zentrale Funktion«, sagte der hessische Kulturminister Boris Rhein (CDU) bei der Verleihung.

Die Ausstellungspräsentation sei eine gelungene Verbindung der Authentizität des Ortes mit der Darstellung der Rolle der Juden für die Wirtschaft und Gesellschaft Frankfurts, lobte die Jury von Museumsvertretern und der Stiftung. Auch werde die Rolle der Bürgerschaft gewürdigt, der die Sicherung der verbliebenen Reste des historischen jüdischen Ghettos zu verdanken sei.

Ghetto Das Museum Judengasse befindet sich über den ausgegrabenen Grundmauern von Häusern der ehemaligen Judengasse und zeigt nach eigenen Angaben das jüdische Alltagsleben in der Frühen Neuzeit. Inmitten von Ruinen des ersten jüdischen Ghettos in Europa bringe die Ausstellung Objekte zum Sprechen, die einst vor Ort gefertigt oder genutzt wurden. Im Mittelpunkt stünden die vielfältigen Beziehungen, die die Bewohner der Judengasse mit den christlichen Bewohnern Frankfurts, dem Rat und dem Kaiser unterhielten.

Der Museumspreis wird alle zwei Jahre von der Sparkassen-Kulturstiftung Hessen-Thüringen gemeinsam mit dem Hessischen Museumsverband und dem Museumsverband Thüringen vergeben. Zuletzt erhielt 2014 der »Erinnerungsort Topf & Söhne« in Erfurt die Auszeichnung. epd

Vortrag

Über die antizionistische Dominanz in der Nahostforschung

Der amerikanische Historiker Jeffrey Herf hat im Rahmen der Herbstakademie des Tikvah-Instituts über die Situation der Universitäten nach dem 7. Oktober 2023 referiert. Eine Dokumentation seines Vortrags

 07.12.2025

Glosse

Die außerirdische Logik der Eurovision

Was würden wohl Aliens über die absurden Vorgänge rund um die Teilnahme des jüdischen Staates an dem Musikwettbewerb denken? Ein Gedankenexperiment

von Imanuel Marcus  07.12.2025

Los Angeles

Schaffer »visionärer Architektur«: Trauer um Frank Gehry

Der jüdische Architekt war einer der berühmtesten weltweit und schuf ikonische Gebäude unter anderem in Los Angeles, Düsseldorf und Weil am Rhein. Nach dem Tod von Frank Gehry nehmen Bewunderer Abschied

 07.12.2025

Aufgegabelt

Plätzchen mit Halva

Rezepte und Leckeres

 05.12.2025

Kulturkolumne

Bestseller sind Zeitverschwendung

Meine Lektüre-Empfehlung: Lesen Sie lieber Thomas Mann als Florian Illies!

von Ayala Goldmann  05.12.2025

TV-Tipp

»Eigentlich besitzen sie eine Katzenfarm« - Arte-Doku blickt zurück auf das Filmschaffen von Joel und Ethan Coen

Die Coen-Brüder haben das US-Kino geprägt und mit vielen Stars zusammengearbeitet. Eine Dokumentation versucht nun, das Geheimnis ihres Erfolges zu entschlüsseln - und stößt vor allem auf interessante Frauen

von Manfred Riepe  05.12.2025

Köln

Andrea Kiewel fürchtete in Israel um ihr Leben

Während des Krieges zwischen dem Iran und Israel saß Andrea Kiewel in Tel Aviv fest und verpasste ihr 25. Jubiläum beim »ZDF-Fernsehgarten«. Nun sprach sie darüber, wie sie diese Zeit erlebte

 05.12.2025

Genf

Entscheidung gefällt: Israel bleibt im Eurovision Song Contest

Eine Mehrheit der 56 Mitgliedsländer in der European Broadcasting Union stellte sich am Donnerstag gegen den Ausschluss Israels. Nun wollen Länder wie Irland, Spanien und die Niederlande den Musikwettbewerb boykottieren

von Michael Thaidigsmann  04.12.2025

Medien

»Die Kritik trifft mich, entbehrt aber jeder Grundlage«

Sophie von der Tann schwieg bislang zur scharfen Kritik. Doch jetzt reagiert die ARD-Journalistin auf die Vorwürfe

 04.12.2025