SEHEN

Masada auf DVD

Peter O‘ Toole glänzt in der Rolle des Flavius Silva. Foto: cinetext

Alle, die schon mal den Schlangenpfad entlang auf die Festung Masada hochgeklettert sind, wissen: Man braucht viel Wasser, ein Basecap, und nach 45 Minuten blickt man aus 400 Metern Höhe auf das Tote Meer.

So ungefähr kamen auch die Zeloten, eine jüdische Widerstandsgruppe gegen die römische Besatzung, kurz nach der Zerstörung des Zweiten Tempels 70 u.Z. auf die Festung. Sie errichteten Wohnhöhlen, Zisternen, eine Mikwe, eine Synagoge und Taubenhäuser, um auf dem rautenförmigen Felsen leben zu können. Im Jahr 73 u.Z. allerdings wurden die etwa 980 Zeloten unter ihrem Anführer Eleazar vom römischen Feldherrn Flavius Silva und seiner 15.000 Mann starken Armee belagert.

schauplatz Die Geschichte dieser monatelangen Belagerung verfilmte der amerikanische Regisseur Boris Sagal 1981 in acht 45-minütigen-Filmen. Joel Oliansky schrieb, basierend auf Ernest K. Ganns’ Roman The Antagonists, das Drehbuch dazu. Entstanden ist eine Mini-Fernsehserie mit Starbesetzung. Der herausragende Peter O’Toole als Flavius und ein cooler Peter Strauss als mutiger Zelotenanführer Eleazar. Die TV-Serie wurde teilweise am Originalschauplatz gedreht, nur die Rampe, über die die Römer schließlich Masada stürmten, musste von 20 israelischen Pionierkorps einige hundert Meter neben Masada aufgebaut werden. Als Komparsen dienten Studenten, Einheimische oder Touristen. Die Serie, die nun auf DVD erschienen ist, hat eine wundervolle Retro-Optik und beeindruckt durch die große schauspielerische Leistung. Wer also demnächst nicht nach Masada kommt, sollte sich unbedingt 360 Minuten Zeit nehmen, um diese spannende Geschichte zu sehen.

Masada – Die komplette Mini-Serie. Auf zwei DVDs. Deutsch und Englisch. Freigegeben ab 12 Jahren. Polyband & Toppic Video/WVG, 27,99 €

Zürich

Protest gegen ESC-Teilnahme Israels: Nemo gibt Pokal zurück

Mit der Zulassung Israels verrate der Gesangswettbewerb seine Werte von »Einheit, Inklusion und Würde für aller Menschen«, so Nemo

 12.12.2025

Meinung

Nemo unverbesserlich

Nemo gibt mit Rückgabe der ESC-Siegertrophäe auch Haltung ab. Statt Rückgrat zu zeigen, schwimmt das Schweizer Gesangswunder von 2024 im postkolonialen Strom mit

von Nicole Dreyfus  12.12.2025

Justiz

Gericht: Melanie Müller zeigte mehrmals den Hitlergruß

Melanie Müller steht erneut vor Gericht: Die Schlagersängerin wehrt sich gegen das Urteil wegen Zeigens des Hitlergrußes und Drogenbesitzes. Was im Berufungsverfahren zur Debatte steht

von André Jahnke  11.12.2025

Israel

Ausstellung zu Bachs Klaviermusik in Jerusalem

Das Bachhaus Eisenach zeigt in Israel Dokumente zur frühen Verbreitung von Johann Sebastian Bachs Musik in Europa. Die Ausstellung begleitet das »12. Piano Festival« im Jerusalem Theatre

 11.12.2025

Brigitte Macrons Ausfall gegen Aktivistinnen entfacht eine landesweite Debatte.

Frankreich

First Lady an Abittans Seite – und gegen Feministinnen

Brigitte Macrons Ausfall gegen Feministinnen wirft ein Schlaglicht auf Frankreichs Umgang mit Protest, sexueller Gewalt und prominenten Beschuldigten.

von Nicole Dreyfus  11.12.2025

Fotografie

Über die Würde des Unangepassten

Der Berliner Gropius Bau widmet Diane Arbus eine umfangreiche Retrospektive

von Bettina Piper  11.12.2025

Geheimnisse & Geständnisse

Plotkes

Klatsch und Tratsch aus der jüdischen Welt

 11.12.2025

Reykjavik

Auch Island boykottiert jetzt den ESC

Der isländische Rundfunksenders RÚV hat beschlossen, sich Spanien, Irland, Slowenien und der Niederlande anzuschließen

 11.12.2025

Feiertage

Weihnachten mit von Juden geschriebenen Liedern

Auch Juden tragen zu christlichen Feiertagstraditionen bei: Sie schreiben und singen Weihnachtslieder

von Imanuel Marcus  10.12.2025