Osnabrück

»Maler des Holocaust«

Felix Nussbaums »Triumph des Todes« Foto: Dan Reisner

Das Felix-Nussbaum-Haus in Osnabrück präsentiert in einer Sonderausstellung vom 7. Juni an selten ausgestellte und verloren geglaubte Werke sowie neue Einblicke in die Themenwelt des jüdischen Malers.

Zu sehen seien unter anderem Bilder, die mithilfe von Röntgenuntersuchungen unter anderen Werken Nussbaums entdeckt worden seien, teilte das Museum am Montag mit.

AUSCHWITZ Der Künstler, der 1904 in Osnabrück geboren und 1944 in Auschwitz ermordet wurde, habe für seine Bilder immer wieder von ihm bereits bemalte Leinwände verwendet. Zudem habe er eigene Werke, aber auch Leinwände anderer Künstlerinnen und Künstler doppelseitig bemalt.

Die Schau zeige darüber hinaus eine weniger bekannte Seite Nussbaums, der als »Maler des Holocaust« gilt. Zeitgenossen hätten ihn auch für seine humorvollen Bildergeschichten, Buchillustrationen und Gemälde »voller Unschuld und kindlichem Entzücken« geschätzt.

Dazu gehörten etwa »Hundekorb mit Welpen« und »Strandleben«. Noch im Versteck in Brüssel habe Nussbaum Bilder mit fröhlichen und kindlichen Motiven gemalt und gezeichnet. Die Ausstellung ist bis zum 1. November zu sehen. epd

Meinung

Gratulation!

Warum die Ehrung der ARD-Israelkorrespondentin Sophie von der Tann mit dem renommierten Hanns-Joachim-Friedrichs-Preis nicht nur grundfalsch, sondern auch aberwitzig ist

von Lorenz Beckhardt  03.12.2025 Aktualisiert

Medien

»Antisemitische Narrative«: Vereine üben scharfe Kritik an Preis für Sophie von der Tann

Die Tel-Aviv-Korrespondentin der ARD soll mit dem Hanns-Joachim-Friedrichs-Preis geehrt werden

 03.12.2025

Chemnitz

Sachsen feiert »Jahr der jüdischen Kultur«

Ein ganzes Jahr lang soll in Sachsen jüdische Geschichte und Kultur präsentiert werden. Eigens für die Eröffnung des Themenjahres wurde im Erzgebirge ein Chanukka-Leuchter gefertigt

 03.12.2025

TV-Tipp

»Fargo«: Spannend-komischer Thriller-Klassiker der Coen-Brüder

Joel und Ethan Coen erhielten 1997 den Oscar für das beste Originaldrehbuch

von Jan Lehr  03.12.2025

Programm

Termine und TV-Tipps

Termine und Tipps für den Zeitraum vom 4. Dezember bis zum 10. Dezember

 03.12.2025

TV-Kritik

Allzu glatt

»Denken ist gefährlich«, so heißt eine neue Doku über Hannah Arendt auf Deutsch. Aber Fernsehen, könnte man ergänzen, macht es bequem - zu bequem. Der Film erklärt mehr als dass er zu begeistern vermag

von Ulrich Kriest  02.12.2025

Streaming

Gepflegter Eskapismus

In der Serie »Call my Agent Berlin« nimmt sich die Filmbranche selbst auf die Schippe – mit prominenter Besetzung

von Katrin Richter  02.12.2025

Jean Radvanyi

»Anna Seghers war für mich ›Tschibi‹«

Ein Gespräch mit dem Historiker über die Liebesbriefe seiner Großeltern, Kosenamen und hochaktuelle Texte

von Katrin Richter  02.12.2025

TV-Kritik

Politisierende Ermittlungen

In »Schattenmord: Unter Feinden« muss eine arabisch-stämmige Polizistin den Mord an einem jüdischen Juristen aufklären

von Marco Krefting  02.12.2025