Musik

Louis-Lewandowski-Festival eröffnet

Die Nikolaikirche in Potsdam Foto: imago images/Eberhard Thonfeld

Das Louis-Lewandowski-Festival lädt zum elften Mal zu Darbietungen jüdischer Sakralmusik in Berlin und Brandenburg ein. Das viertägige Musikfest wurde am Donnerstagabend mit einem Konzert in der evangelischen Nikolaikirche in Potsdam eröffnet. Brandenburgs Ministerpräsident Dietmar Woidke (SPD) betonte, das Festival verbinde »alle Menschen egal welcher Herkunft, welchen Glaubens und welcher Ansichten«.

Es zeige »eindrücklich, wie fest verankert jüdisches Leben in seiner ganzen Vielfalt in Brandenburg« sei, betonte Woidke: »In Potsdam haben wir mit der Eröffnung des Zentrums für jüdische Gelehrsamkeit und der Grundsteinlegung für die neue Synagoge die nächsten Schritte unternommen, um Mittelpunkt jüdischer Kultur und jüdischen Geisteslebens zu werden.«

programm Auf dem Programm des Festivals stehen fünf Konzerte an vier Orten. Es steht unter der Schirmherrschaft der Regierenden Bürgermeisterin von Berlin, Franziska Giffey (SPD), des brandenburgischen Ministerpräsidenten und des Vorsitzenden der Jüdischen Gemeinde Berlin, Gideon Joffe.

Beim Abschlusskonzert wird auf Eintrittsgelder verzichtet und stattdessen um Spenden gebeten, die direkt an das Sinfonieorchester Czernowitz in der Ukraine gehen.

Beim Abschlusskonzert in Berlin wird den Angaben zufolge auf Eintrittsgelder verzichtet. Stattdessen wird vor Ort um Spenden gebeten, die direkt an das Sinfonieorchester Czernowitz in der Ukraine gehen. Dessen Mitglieder würden damit auch die Mitglieder der Kiewer Oper unterstützen, die sich in Not befinden, hieß es.

Der Komponist Louis Lewandowski (1821–1894) wirkte in Berlin und verband nach Festivalangaben Synagogalgesang mit der modernen europäischen Musikentwicklung. 1865 wurde er zum Königlichen Musikdirektor ernannt. epd

Programm

Termine und TV-Tipps

Termine und Tipps für den Zeitraum vom 28. August bis zum 4. September

 27.08.2025

Sachbuch

Die Gruppe 47, Günter Grass und die ersten »Shitbürger«

»WELT«-Herausgeber Ulf Poschardt rechnet in seinem neuen Bestseller »Shitbürgertum« auch mit der Kontinuität des deutschen Judenhasses ab. Ein exklusiver Auszug

von Ulf Poschardt  27.08.2025

Filmfestspiele

Gal Gadot wird zur Hassfigur in Venedig

In einem offenen Brief verlangen 1500 Unterzeichner die Ausladung der israelischen Schauspielerin von den Filmfestspielen. Doch die hatte offenbar nie die Absicht, nach Venedig zu kommen

von Nicole Dreyfus  27.08.2025

Atlanta

Woody Allen verteidigt Auftritt bei Moskauer Filmfestival

In einem CNN-Interview legt der Regisseur und Schauspieler dar, warum er an dem russischen Event teilnahm

 27.08.2025

Essay

Übermenschlich allzumenschlich

Künstliche Intelligenz kann Großartiges leisten. Doch nicht zuletzt die antisemitischen Ausfälle von Elon Musks Modell »Grok« zeigen: Sie ist nicht per se besser als ihre Schöpfer. Ein alter jüdischer Mythos wirft Licht auf dieses Dilemma

von Joshua Schultheis  27.08.2025

Archäologie

Vorform der Landwirtschaft: Steinsicheln für die Getreideernte

Funde aus einer Höhle in Zentralasien stellen Annahmen zur Entstehung der Landwirtschaft infrage. Offenbar liegen deren Ursprünge nicht nur in der Region Vorderasien, die auch das heutige Israel umfasst

von Walter Willems  26.08.2025

Digital

Initiative von Heidelberger Hochschule: Neuer Podcast zum Judentum

»Jüdische Studien Heute« als Podcast: Das neue Angebot der Hochschule für Jüdische Studien Heidelberg will alle zwei Wochen Forschungsthemen aufgreifen und Einblicke in die jüdische Lebenswelt bieten

von Norbert Demuth  26.08.2025

Zahl der Woche

1902

Fun Facts und Wissenswertes

 26.08.2025

TV-Tipp

»Barbie« als TV-Premiere bei RTL: Komödie um die legendäre Puppe

Im ersten Realfilm der 1959 von Ruth Handler erfundenen Puppe ist Barbieland eine vor Künstlichkeit nur so strotzende Fantasie

von Michael Kienzl  26.08.2025