Frankfurt

Leuchtende Gedanken

Licht-, Farb- und Klanginstallation am Jüdischen Museum Frankfurt Foto: Norbert Miguletz/Jüdisches Museum Frankfurt

Die Skulptur »Untitled« von Ariel Schlesinger steht im Mittelpunkt einer interaktiven Licht-, Farb- und Klanginstallation, die seit dem 18. Februar auf dem neuen Vorplatz des Jüdischen Museums Frankfurt zu sehen ist.

Täglich von 19 Uhr bis 22 Uhr bespielen wechselnde Projektionen die 2019 eingeweihte Aluminiumskulptur. Sie zeigt zwei miteinander verbundene Bäume, von denen einer mit den Wurzeln in den Himmel ragt.

INSZENIERUNG Ein Film über die Entstehungsgeschichte des Kunstwerks ist ebenso Teil der Installation wie dessen Inszenierung in einer Farb- und Lichtprojektion.

Das Jüdische Museum hat zudem die Besucher und Follower aufgefordert, ihre Gedanken zu Schlesingers Skulptur in sozialen Medien unter dem Hashtag #dasmuseumleuchtet zu teilen.

https://www.instagram.com/p/CLTxbZRBSEg/?utm_source=ig_web_copy_link

Die Beiträge finden sich in einer Zitat-Collage auf der Fassade des im Oktober 2020 eröffneten und derzeit wegen der Pandemie temporär geschlossenen Erweiterungsbaus wieder.

LICHTBLICK »Das Jüdische Museum möchte den Frankfurter Bürgerinnen und Bürgern einen Lichtblick in diesen herausfordernden Zeiten und ihnen ein neuartiges Erleben des neuen Museumskomplexes anbieten«, sagte Museumsdirektorin Mirjam Wenzel.

Die Installation sei vor Ort sehr gut angenommen worden, berichtet Museumssprecherin Theresa Gehring am Telefon. Auch der Aufruf, Gedanken zu Ariel Schlesingers Skulptur zu teilen, erfreue sich großer Resonanz.

STÄRKE Es seien ganz unterschiedliche Gedanken und Beiträge eingegangen. So gebe es Besucher, die sagten, das Kunstwerk stelle Stärke und Verbundenheit dar. Eine Einreichung laute: »Ohne das Leben oben gibt es kein Leben unten.«

Es gebe aber auch Menschen, die sagten, das Kunstwerk sei zu kalt. »Mehr oder weniger sind alle angetan und aufgeschlossen«, resümiert Gehring. Die Installation werde bis Anfang März zu sehen sein. Die Museumssprecherin betont: »Es ist ein Vor-Ort-Erlebnis.«

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