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Leserbriefe

Kommentare und Meinungen zu aktuellen Themen der Jüdischen Allgemeinen

 28.02.2024 22:14 Uhr

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Kommentare und Meinungen zu aktuellen Themen der Jüdischen Allgemeinen

 28.02.2024 22:14 Uhr

Deutschland
Maria Ossowski: »Wir haben ein Problem. Ein jüdischer Student wird von einem arabischstämmigen Studenten krankenhausreif geschlagen. Weil er Jude und pro Israel ist. Wo bleibt der Aufschrei?«
Jüdische Allgemeine vom 8. Februar

Ich möchte Ihnen mitteilen, dass ich die Vorkommnisse entsetzlich finde und mich dafür schäme, dass so etwas in meiner Heimatstadt wieder möglich ist. Was da für Antisemitismus aus allen Ritzen quillt, das habe ich nicht für möglich gehalten. Zumindest bei Universitäten dachte ich, dass sie Horte zivilisierter Debatten sind. Ich kenne mich im Universitätsmilieu nicht mehr aus, und viele Diskussionen dort sind mir fremd. Ich habe selbst an der FU studiert, in den 80er-Jahren, aber das waren wohl noch andere Zeiten. Mir sind Konfession und Herkunft von Leuten eigentlich komplett egal, aber ich verspüre doch ein gewisses Unwohlsein darüber, dass sich religiöser Fanatismus, Intoleranz, Rechtsruck und patriarchalisches Gehabe wieder verbreiten. In Berlin galt doch eigentlich immer: leben und leben lassen. Das ist doch das Schöne an dieser Stadt – muss man sagen, gewesen? Kurz: Ich möchte nicht, dass Juden hier Angst haben müssen. Es ist mir nicht egal. Ich bin auf Ihrer Seite.
Annette Samaras, Berlin

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Ich bin immer noch maßlos entsetzt über den Vorfall. Man darf sich gar nicht vorstellen, welch üble Gewalt dieser Student erlebt hat! Umso schlimmer finde ich die fehlende Debatte in Politik und Gesellschaft! Während die Menschen auf die Straße gehen, um gegen Rassismus zu demonstrieren, ereignet sich ein grausamer Überfall auf einen jüdischen Studenten! Aber wo bleibt der Aufschrei? Wo bleibt die Verurteilung dieser Tat durch die Bundesinnenministerin? Die ARD hat eine Woche gebraucht, um über diesen Fall zu berichten! Gezeigt wird auch ein Häufchen Menschen mit einem Schildchen in der Hand, mit der Aufschrift »Fridays for Israel«. Wir erfahren in den öffentlich-rechtlichen Medien jede Menge Verurteilung des Krieges in Gaza. Dieser Krieg ist grausam, das sind alle Kriege! Aber wo bleibt die Berichterstattung über die verschleppten Geiseln? Wie geht es den Menschen in Israel? Israel wurde angegriffen, Menschen auf bestialische Art und Weise ermordet. Wir möchten uns nicht vorstellen müssen, wie es den Geiseln ergeht. Selbstverständlich gibt es Verhandlungen über die Freilassung. Mir fehlt nur der Blick auf Israel und nicht nur auf Gaza. Ich habe vor Kurzem eine Sendung gesehen, im Bibelfernsehen. Der Journalist hat die zerstörten Häuser besucht, zum Teil sah man noch das Blut! Er hat mit Anwohnern gesprochen und mit Angehörigen des Militärs. Diese Sendung zeigte das Ausmaß der Gewalt auch jenseits des Festivals. Ich möchte nur darstellen, wie in Deutschland Debatten geführt werden. Schon sehr schnell werden sie durch etwas anderes abgelöst. Oft gibt es nicht viel Substanz darin.
Irene Schwenk, Oppenau

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Ich begreife nicht, dass die Universitätsleitung und die Studierenden so lasch auf diese Tat reagieren. Heute ist es der jüdische Kommilitone oder die jüdische Lehrkraft, der mit Gewalt begegnet wird. Und morgen? Möchte irgendeiner der an der FU Studierenden erleben, dass ein Ort, an dem man mit Freude und Neugier im Austausch lernen sollte, ein Ort des Fürchtens wird? Oder ein Ort, an dem Regeln des Diskurses nicht geachtet werden? Und wie wäre es mit einem öffentlichen Ausdruck des tiefen Mitgefühls für den Kommilitonen Lahav Shapira, der mit Sicherheit nicht nur körperliche Verletzungen davongetragen hat. Gibt es eine Überlegung der Universität, wie Lahav nach dieser Tat wieder an die Universität zurückkommen kann, falls er das überhaupt möchte? Ich habe selbst an der FU studiert und kann gar nicht mehr glauben, in welcher Welt ich mich befinde. Wie kann im universitären Rahmen die Idee entstehen und geduldet werden, dass eine politische Meinung mit körperlicher Gewalt ausgedrückt werden darf? Und warum werden nicht sofort mögliche Sanktionen ausgeschöpft oder um fehlende Regeln erweitert? Hier geht es um genaues Benennen des heutigen Tatbestandes und um das Vorbeugen für morgen. Ein laues Taktieren wird keine Gewalt verhüten.
Regina Pröschold (per E-Mail)

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Nur mit Bestürzung und Empörung kann man auf den Angriff des propalästinensischen 23-jährigen Studenten auf seinen 30-jährigen jüdischen Kommilitonen Lahav Shapira reagieren. Josef Schuster, der Präsident des Zentralrats der Juden in Deutschland, ist ohne Wenn und Aber zuzustimmen, wenn er sagt, dass derjenige, der einen jüdischen Kommilitonen krankenhausreif schlägt, weil er Jude ist, an einer deutschen Universität nichts zu suchen hat. Die Exmatrikulation des betreffenden Studenten ist in der Tat alternativlos. Die Tatsache, dass ähnliche Vorkommnisse auch an amerikanischen Universitäten vorkommen, relativiert die Tat in Berlin in keiner Weise, und auch die anderen in Rede stehenden antisemitischen Verbrechen eines 52-Jährigen aus dem Saarland, in Bayern und in Hessen zeigen, wie weit das Maß an Demagogie und Judenhass in unserem Land schon wieder ist. Es darf nicht bei deklaratorischen Bekundungen bleiben, sondern diejenigen, die in Deutschland Antisemitismus verbreiten und Menschen angreifen, müssen wissen, dass diese Taten verfolgt und empfindlich bestraft werden. Es ist Volksverhetzung, Beleidigung und Nötigung, die die Straftatbestände in vielen Gegenden der Bundesrepublik ausmachen. Alles, was da an unterirdischen Taten zustande kommt, muss strafrechtlich verfolgt und gerade an Universitäten politisch aufgearbeitet werden. Es ist für mich unerträglich, zur Kenntnis nehmen zu müssen, dass es ein antisemitisches und anti-israelisches Klima in diesem Lande gibt, das offensichtlich bisher in dieser Republik nicht ausreichend verfolgt wurde. Ja, klare Konsequenzen sind gefragt. Es darf niemals eine Entschuldigung für Antisemitismus, Antijudaismus und auch für Rassismus geben, denn es muss klar werden, dass Artikel 1 des Grundgesetzes, wonach die Würde des Menschen unantastbar ist, gilt und jede Zuwiderhandlung gegen dieses Postulat verfolgt und geahndet wird. Deshalb hat die Staatsräson gegen Antisemitismus und die Freundschaft zu Israel bei aller möglichen Kritik an der derzeitigen israelischen Regierung absolute Priorität, und das muss auch so bleiben.
Manfred Kirsch, Neuwied

Standpunkt
Remko Leemhuis: »Wenn Wissenschaftler schweigen. Das Zentrum für Antisemitismus­forschung hat nichts Relevantes zur Diskussion um den 7. Oktober beigetragen«
Jüdische Allgemeine vom 1. Februar

Die »radikal-islamische« Hamas, wie es in deutschen Medien immer noch oft heißt, hat nach dem 7. Oktober 2023 wiederholt zur Tötung von Juden und Jüdinnen weltweit aufgerufen. Die Denkregelungen im Zentrum für Antisemitismusforschung an der TU Berlin (ZfA) lauten strikt: Islamischen Antisemitismus gibt es nicht. Ein Historiker sagte mir vor einiger Zeit, das ZfA müsse vor allem Selbstforschung betreiben. Die Islamverbände in Deutschland vertreten zwar nur einen kleinen Teil der hiesigen Musliminnen und Muslime, doch schweigen sie weithin zum Massenmord ihrer Glaubensbrüder in Israel. Wenn Medien seit Jahrzehnten geradezu obsessiv Kritik an Israel verbreiten und dies nach dem 7. Oktober noch intensiviert tun, ist es nicht überraschend, dass die Mehrheit der Menschen dieses Landes Israel für einen Schurkenstaat hält und jeder Dritte in Netanjahu den Hitler der Gegenwart sieht. So ist es verständlich, dass gegenwärtig fast täglich Pro-Hamas-Demons­trationen stattfinden und nur sehr wenige pro Israel. Letztere zumeist von jüdischer Seite organisiert. Klar: Weder kann der nebulöse Begriff der »Staatsräson« noch die verbrecherische Vergangenheit motivieren, solidarisch mit jenem winzigen und von Feinden umgebenen Staat zu sein. Manchmal frage ich mich: Werden die Palästinenser deshalb weltweit so sehr geliebt, weil sie die zuverlässigsten Feinde Israels und der Juden sind? Sollte es nicht vielmehr genau umgekehrt sein, dass nämlich Israel jedwede Unterstützung verdient, weil es an vorderster Front gegen islamistischen Terror kämpft?
Itai Böing, Berlin

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Meinung
Ronen Steinke: »Zivilisten sind Zivilisten, auch in Gaza. Eine Erwiderung von Ronen Steinke auf Tobias Huchs Kommentar ›Die Zivilisten in Gaza sind nicht unschuldig‹«
Jüdische Allgemeine vom 25. Januar

Es ehrt Sie, die klare und eindeutige Erwiderung Ronen Steinkes zu dem Meinungsbeitrag von Tobias Huch in Ihr Blatt gesetzt zu haben, und zeigt Ihre Fähigkeit zur Kontroverse, die andere Medien heutzutage weniger haben. Doch der Text von Herrn Huch und sein Abdruck war aber auch kein Versehen. Er wird in einer Zeit geschrieben, da die Polarisierung und Radikalisierung der Meinungen zum Gaza-Krieg immer weiter fortschreiten. Und die Protagonisten dieses Meinungskrieges tun dies, egal auf welcher Seite sie stehen, zulasten des Staates Israel und auch zulasten vieler Juden, die pauschal verurteilt oder aber vereinnahmt werden, als wären sie alle gleich und identisch wie Ameisen. Insofern ist der Beitrag von Herrn Steinke sehr tröstlich. (…) Die Herzlosigkeit und Ungerührtheit des Herrn Huch trifft heute palästinensische Kinder und ihre unbewaffneten Mütter. In anderer politischer Konstellation könnte sie allerdings auch jede andere Gruppe treffen. Herzlosigkeit ist universal und bleibt auf Dauer nicht beschränkt, und die Chance besteht, dass sie irgendwann auch die treffen kann, die sie derzeit angeblich verteidigen will.
Joachim Wellbrock, Dieburg

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Dass unverhältnismäßig viele Palästinenser in Gaza zu Opfern des Krieges werden, ist sowohl wegen des ungemein kleinen militärischen Operationsgebietes als auch wegen der zynischen Taktik der Hamas leider traurige Wahrheit. Und selbstverständlich sind Zivilisten keine legitimen Ziele, wo auch immer, da haben Sie recht! Ob viele Palästinenser am Hamas-Terror mitschuldig sind, was Sie bestreiten, ist schon schwerer zu sagen: Direkte Mitschuld trifft wohl die wenigsten, indirekte aber …? Den Deutschen (und Österreichern) wirft man seit Jahrzehnten vor, dass sie am Aufstieg der Nazis mitschuldig gewesen seien und daher auch an der Schoa und anderen Verbrechen. Zumindest indirekt. Sie haben Hitler ja gewählt – auch nur einmal! Warum also soll man an die Palästinenser, die einmal die Hamas gewählt haben, einen anderen Maßstab anlegen? So jedenfalls interpretiere ich Tobias Huchs Vorwürfe in Sachen Schuld. Und dass viele palästinensische »Gastarbeiter« in Israel auch »Kundschafter« waren, ist sicher auch nicht abwegig, so etwas lässt sich nicht ganz verhindern, das weiß man auch in Israel.
Gabriel B. Loidolt, Graz

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Danke für den (notwendigen) Abdruck der klaren und deutlichen Erwiderung Ronen Steinkes auf den undifferenzierten Kommentar Tobias Huchs.
Werner Biernatzki (per E-Mail)

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Nein, ganz entschieden nein! Zivilisten sind nicht nur Zivilisten. Das wäre ein Freispruch für all die Nazigänger, die dieses System unterstützt und gefördert haben. Auch viele dieser Menschen waren jung und zumindest teilweise diesem System ausgeliefert. Es gab aber mehr als genug von ihnen, die sich diese Nazi-Ideologie zu eigen gemacht haben und ihre Freude daran hatten, die Juden zu quälen. Die Alliierten haben seinerzeit sehr zu Recht die Bevölkerung in die Verantwortung genommen, übrigens auch durch massive Bombenangriffe, die ausschließlich den Zivilisten galten. Unter den Palästinensern ist es nicht anders. Zivilisten sind nicht per se friedfertig und »unschuldig«. Es gibt ausreichend Beweise, die das stützen.
Dietmar Thorhauer (per E-Mail)

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Berlin
Nils Kottmann: »Am Handwerk gescheitert. Kultursenator Joe Chialo (CDU) setzt die Antisemitismus-Klausel wegen juristischer Bedenken aus«
Jüdische Allgemeine vom 25. Januar

Wie groß muss der Druck auf Kultursenator Chialo gewesen sein, wie stark der Drang besagter 3000 Künstler, auf ihrem Recht auf Antisemitismus beziehungsweise »Israelkritik« zu beharren. Dabei darf doch dank der Meinungsfreiheit jeder, der mag, seine antisemitische und »israelkritische« Meinung äußern und in die Gesellschaft tragen: am Stammtisch, im »inner circle«, in aller Öffentlichkeit, auch künstlerisch verpackt – die besagten »Künstler« und »Kulturschaffenden« möchten dies aber weiterhin auf Kosten der Steuerzahler tun. Dass dies allzu lange unhinterfragt toleriert und gefördert wurde, ist einer der Gründe für das verzerrte Israelbild in der Gesellschaft, für die oft unreflektierte, teils faktenfreie eilfertige »Israelkritik« und in Zusammenhang damit für den wieder unverblümt daherkommenden Antisemitismus aus allen Richtungen, ist ein Grund der offenen antisemitischen Entgleisung der documenta 15 und einer der Gründe dessen, was man Ende letzten Jahres aus den Räumen der UdK und der FU Berlin zu sehen und zu hören bekam. Trotz allem: weiter freie Fahrt, große Bühne und nicht zu knapp öffentliche Gelder für Antisemitismus, »israelkritisch« verpackt. Diejenigen, die sich in der Bildungsarbeit täglich gegen Diskriminierung aller Art, akut verstärkt um Aufklärung gegen Antisemitismus, einsetzen, können endgültig einpacken. Wir können uns resigniert zurücklehnen und zusehen, wie unsere Demokratie von verschiedenen Seiten, auch im Namen der Kunstfreiheit, weiter demontiert und die Gesellschaft gespalten wird. Adorno formulierte Kritikfähigkeit gegenüber der Kulturindustrie als eines der Erziehungsziele nach dem Holocaust. Dies sollte mindestens ebenso schwer wiegen wie Kunstfreiheit, sollte schwerer wiegen als die Befindlichkeit und die persönliche Sichtweise einiger obsessiv auf Israel fokussierter »Künstler«. Wir hoffen, dass der Berliner Senat ein Instrumentarium findet, antisemitischen und anti-israelischen »Kulturschaffenden« und Aktivisten sowie ignoranten Verantwortlichen die mit öffentlichen Geldern finanzierte Plattform für ihre Performances zu entziehen.
Jürgen Unland und Rita Strauß, Berlin

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Brüssel
»EU-Chefdiplomat legt Konzept für Zweistaatenlösung vor«
Jüdische Allgemeine vom 22. Januar (online)

Erneut stellen UN-Generalsekretär Guterres und der EU-Außenbeauftragte Borrell ihren unverhohlenen Israelhass unter Beweis, indem sie eine Zweistaatenlösung »auch gegen den Willen Israels« fordern. Wissen diese Vorsprecher etwa nicht, dass kaum ein arabisches Land einen jüdischen Staat akzeptiert? Doch, sie wissen es. Daher darf diese Ignoranz all jener Apologeten, die diese Utopie fordern, zu Recht als Antisemitismus bezeichnet werden. Denn sie fordern von Israel einen Schritt, den die Juden im »Land gegen Frieden«-Prozess bereits riskierten und dafür einen hohen Blutzoll durch die Raketenbeschüsse der Hamas zahlten. Unmissverständlich bezeugen die sogenannten Palästinenser seit 1948, dass sie niemals eine Zweistaatenlösung mit der Existenz Israels dulden. Erschreckend verlogen dabei ist, dass diese Verdrehung der Tatsachen von der UN über die EU bis hinein in die bundesdeutsche Außenpolitik verfängt. Selbst auf den Kunstbühnen der kulturellen Niederungen erodiert die Brandmauer gegen den Hass auf Israel von Woche zu Woche. So verwundert es nicht, wenn nur wenige Monate nach dem Gemetzel der Hamas-Bestien an jüdischen Babys, Frauen und Greisen der Hang zur Täter-Opfer-Umkehr in den Medien, Parlamenten und Theatern mehr und mehr erkennbar wird. Wer in der Zweistaatenlösung eine Zukunft sieht, sollte nicht zuerst mit Israel ins Gespräch gehen, sondern sich mit dem Vernichtungswillen gegen die Juden in den arabischen Ländern auseinandersetzen. Dies entspräche nicht nur der deutschen Staatsräson und unserer Verantwortung für Israel, sondern auch den realen Grenzen des Machbaren.
Martin Hartmann, Babenhausen

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Interview
Mascha Malburg: »Den Schmerz beider Seiten aushalten. Die israelischen Aktivisten Rula Daood und Alon-Lee Green über jüdisch-palästinensischen Zusammenhalt und mögliche Wege zum Frieden«
Jüdische Allgemeine vom 4. Januar

Ein mutiges Interview und Dank an die Jüdische Allgemeine. In dieser gewaltbereiten Zeit haben Menschen wie zum Beispiel die beiden israelischen Aktivisten mir aus dem Herzen gesprochen, und ich kann mich voll und ganz dieser Meinung anschließen. Es gibt nur einen Weg, um zumindest ein wenig Beruhigung in den Konflikt zu bekommen: Waffenruhe, eine Zweistaatenlösung, Garantien der internationalen Gemeinschaft für diese zwei Staaten Israel und Palästina und eine Lösung für Jerusalem als eine neutrale, selbst verwaltete Stadt mit freiem Zugang unter internationalem Schutz! Das sollte ein Credo einer neuen israelischen Regierung sein. In derselben Ausgabe der Zeitung ein aufschlussreicher Artikel über die Tradition muslimischer Judenfeindlichkeit. Ich hoffe und wünsche mir, dass nicht noch mehr Öl ins Feuer gegossen wird.
Klaus Illgen, Bergheim

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