Kolumne

Pech gehabt!

Meine Kolumne fällt diese Woche aus. Foto: Getty Images / istock

Falls Sie in der Printausgabe der Jüdischen Allgemeinen meine Kolumne vermisst haben: Die fällt diese Woche aus. Schuld sind eifrige Beamte des Bundespräsidialamts. Die haben mir die Tour vermiest.

Aber von vorn. Mir war am Sonntag aufgefallen, dass auf der Webseite des Bundespräsidenten das heftig diskutierte Glückwunschtelegramm an den iranischen Staatspräsidenten nicht aufzufinden war.  Und das, obwohl dort sonst jede Aktivität des Staatsoberhaupts akribisch vermerkt ist. »28. Januar: Bundespräsident besucht Frankfurt am Main und lädt zur Kaffeetafel. 12. Februar: Bundespräsident Steinmeier lädt zur Kaffeetafel am 70. Geburtstag des Grundgesetzes. 21. Februar: Bundespräsident besucht Projekt zum Grundgesetz in Neumünster und lädt zur Kaffeetafel.« Viel Kaffee, aber keine »herzlichen Glückwünsche, auch im Namen meiner Landsleute« an die Mullahs.  Auch die Suchfunktion ergab zu den Stichworten »Iran« und »Rohani« keine Treffer.

glückwunschtelegramm Das fand ich bemerkenswert. Alle Welt redete von dem Glückwünschtelegramm Steinmeiers an Rohani, und auf der Webseite des Bundespräsidenten tat man so, als habe es nie existiert. Ein bisschen seltsam wirkte das schon.

Auf den Gedanken muss offenbar auch jemand im Schloss Bellevue gekommen sein. Am Dienstag wurde das Telegramm nämlich dann doch noch veröffentlicht, gemeinerweise nur kurz bevor die Jüdische Allgemeine in Druck ging. Kolumnistenpech: Das Präsidialamt hat mir die Pointe geklaut! Der Redaktion blieb keine andere Wahl, als in wortwörtlich letzter Minute die Kolumne zu kippen, um der Zeitung und mir eine Blamage zu ersparen. Und was lernen wir daraus? Leg dich nicht mit dem Bundespräsidenten an! Das bringt nur Ärger.

Nachruf

Trauer um Hollywood-Legende Arthur Cohn

Arthur Cohn war immer auf der Suche nach künstlerischer Perfektion. Der Schweizer Filmproduzent gehörte zu den erfolgreichsten der Welt, wie seine Oscar-Ausbeute zeigt

 12.12.2025

Computerspiel

Lenny Kravitz wird James-Bond-Bösewicht

Als fieser Schurke will der Musiker im kommenden Jahr dem Agenten 007 das Leben schwer machen – allerdings nicht auf der Kinoleinwand

 12.12.2025

Berlin

Jüdisches Museum bekommt zusätzliche Förderung

Das Jüdische Museum in Berlin gehört zu den Publikumsmagneten. Im kommenden Jahr feiert es sein 25. Jubiläum und bekommt dafür zusätzliche Mittel vom Bund

 12.12.2025

Aufgegabelt

Latkes aus Dillgürkchen

Rezepte und Leckeres

 12.12.2025

Kulturkolumne

Lieber Chanukka als Weihnachtsstress?

Warum Juden es auch nicht besser haben – was sich spätestens an Pessach zeigen wird

von Maria Ossowski  12.12.2025

Kommerz

Geld oder Schokolade?

Der Brauch, an den Feiertagen um Münzen zu spielen, hat wenig mit den Makkabäern oder dem traditionellen Chanukkagelt zu tun. Der Ursprung liegt woanders

von Ayala Goldmann  12.12.2025

Glosse

Der Rest der Welt

Singend durch Paris oder Warum unser Chanukka-Song der beste ist

von Nicole Dreyfus  12.12.2025

Literatur

Deutsch-Hebräischer Übersetzerpreis für Helene Seidler

Die Schriftstellerin wurde für die Übersetzung des Romans »Unter Freunden stirbt man nicht« von Noa Yedlin ausgezeichnet

 12.12.2025

Zürich

Protest gegen ESC-Teilnahme Israels: Nemo gibt Pokal zurück

Mit der Zulassung Israels verrate der Gesangswettbewerb seine Werte von »Einheit, Inklusion und Würde für aller Menschen«, so Nemo

 12.12.2025