Bildung

Kinderbuch gegen Antisemitismus für Bremer und Berliner Schulen

Verfasser der Geschichte von Harry und Miriam ist Sigmar Schollak (1930-2012) Foto: JA

Bildung

Kinderbuch gegen Antisemitismus für Bremer und Berliner Schulen

»Das Mädchen aus Harrys Straße« ist erstmals 1978 im Kinderbuchverlag Berlin (DDR) erschienen

 27.03.2024 16:51 Uhr

Mit einer schon mehrfach neu aufgelegten Erzählung liefert der Bremer Donat-Verlag den Stoff, um an Schulen über Antisemitismus und Judenhass aufzuklären. Dafür sind nach Angaben von Verleger Helmut Donat an Schulen in Bremen und Bremerhaven rund 5.000 sowie an Schulen in Berlin rund 10.000 Exemplare des Kinderbuches »Das Mädchen aus Harrys Straße« für Lesende ab zehn Jahren kostenfrei geliefert worden.

Hauptfigur im Buch ist der zehnjährige Harry, der 1942 in einem Berliner Mietshaus lebt und in seiner Schule lernt, dass Juden Feinde sind. Aber das jüdische Mädchen Miriam Wasserstein aus seiner Straße findet er nett. Heimlich, ohne seinen Eltern etwas zu sagen, versucht er, Miriam zu helfen. Die Begegnung mit dem Mädchen verändert sein Leben. Er beginnt, die Welt mit anderen Augen zu sehen.

»Das Mädchen aus Harrys Straße« ist erstmals 1978 im Kinderbuchverlag Berlin (DDR) erschienen, nun hat der Donat-Verlag die Geschichte zum zweiten Mal neu aufgelegt. Verfasser der Geschichte von Harry und Miriam ist Sigmar Schollak (1930-2012), der in Berlin am Prenzlauer Berg groß geworden ist.

»Den Antisemitismus wirksam bekämpfen heißt, möglichst früh damit anfangen«, erklärte Donat. Auch gegenwärtig seien Diskriminierungen von Minderheiten und Ausgrenzungen an der Tagesordnung. »Die Schulen sollten, indem sie den Antisemitismus und Judenhass mit Kindern ab zehn Jahren thematisieren und behandeln, einen wichtigen Beitrag dazu leisten, deutschvölkisches und judenfeindliches Denken als menschenfeindlich zu erkennen und zurückzuweisen.« epd

TV-Kritik

Viel Krawall und wenig Erkenntnis: Jan Fleischhauer moderiert im ZDF den Kurzzeitknast der Meinungen

Mit »Keine Talkshow - Eingesperrt mit Jan Fleischhauer« setzt das ZDF auf Clash-TV: ein klaustrophobisches Studio, schnelle Schnitte, Big-Brother-Momente und kontroverse Gäste - viel Krawall, wenig Erkenntnis

von Steffen Grimberg  24.11.2025

Holzstörche zur Geburt in Niederösterreich. Noch immer werden neben den klassischen Namen viele biblische Namen den Kindern gegeben.

Statistik

Diese hebräischen Vornamen in Österreich sind am beliebtesten

Österreichische Eltern wählen gern Klassiker. Unter den Top Ten sind auch viele Namen biblischen Ursprungs

von Nicole Dreyfus  24.11.2025

Nürnberg

»Tribunal 45«: Ein interaktives Spiel über die Nürnberger Prozesse

Darf man die Nürnberger Prozesse als Computerspiel aufarbeiten? Dieses Spiel lässt User in die Rolle der französischen Juristin Aline Chalufour schlüpfen und bietet eine neue Perspektive auf die Geschichte

von Steffen Grimberg  24.11.2025

Sderot

Zweitägiges iranisches Filmfestival beginnt in Israel

Trotz politischer Spannungen will das Event einen Dialog zwischen Israelis und Iranern anstoßen

von Sara Lemel  24.11.2025

Genetik

Liegt es in der Familie?

Eierstockkrebs ist schwer zu erkennen. Warum ein Blick auf den Stammbaum nützen kann

von Nicole Dreyfus  23.11.2025

Hebraica

»Was für ein Buchschatz!«

Stefan Wimmer über die Münchner Handschrift des Babylonischen Talmuds als UNESCO-Weltkulturerbe

von Stefan Wimmer  23.11.2025

Aufgegabelt

Linsenpfannkuchen von König David

Rezept der Woche

von Jalil Dabit, Oz Ben David  22.11.2025

TV-Tipp

TV-Premiere: So entstand Claude Lanzmanns epochaler Film »Shoah«

Eine sehenswerte Arte-Dokumentation erinnert an die bedrückenden Dreharbeiten zu Claude Lanzmanns Holocaust-Film, der vor 40 Jahren in die Kinos kam

von Manfred Riepe  21.11.2025

Gespräch

»Der Überlebenskampf dauert an«

Arye Sharuz Shalicar über sein neues Buch, Israels Krieg gegen den palästinensischen Terror und die verzerrte Nahost-Berichterstattung in den deutschen Medien

von Detlef David Kauschke  21.11.2025