Film

Julia von Heinz erhält Hans Abich Preis

Die Regisseurin Julia von Heinz Foto: Stephan Pramme

Die Regisseurin, Drehbuchautorin und Produzentin Julia von Heinz erhält den Hans Abich Preis, den undotierten Ehrenpreis des FernsehfilmFestivals Baden-Baden 2019.

Rollenbilder Julia von Heinz sei »eine Frau, die auf beispielhafte Weise Vorbild ist, wenn es um gendergerechtes Erzählen und Rollenbilder in Filmen geht«, begründete die Jury ihre Wahl. Ihr TV-Film Katharina Luther und ihr Tatort Für immer und dich seien beeindruckende Beispiele für eine zeitgemäße Art, Frauenfiguren zu inszenieren und zu zeigen.

2014 führte Julia von Heinz beim Film Hannas Reise Regie. Der Film basiert auf Motiven von Theresa Bäuerleins Roman »Das war der gute Teil des Tages« und erzählt die Geschichte von Hanna (Karoline Schuch) und Itay (Doron Amit), die sich bei der Arbeit kennen – und lieben lernen.

Kino Die Preisträgerin wechsle »scheinbar mühelos zwischen Kino und TV«, sie arbeite fiktional oder dokumentarisch und überzeuge sowohl durch ihre Ausdrucksvielfalt als auch durch ihre präzise Gestaltungssicherheit», erklärte die Jury: «Mit großer Selbstverständlichkeit und wohltuend unprätentiös» verändere Julia von Heinz filmisches Erzählen.

Der Hans Abich Preis wird dieses Jahr zum 16. Mal in Erinnerung an den Filmproduzenten, Publizisten und früheren Programmdirektor der ARD und Mitbegründer des Festivals, Hans Abich, verliehen. Die Preisverleihung findet am 29. November zum Abschluss Festivals statt, wie die Veranstalter am Dienstag in Baden-Baden mitteilten. Das Fernsehfilmfestival beginnt am 25. November.

Im Rahmen des Festivals gibt es Veranstaltungen diesmal unter anderem über «Film versus Serie», die Vor- und Nachteile digitalen Drehens und die politische Abstinenz Filmschaffender.  epd/ja

TV-Tipp

TV-Premiere: So entstand Claude Lanzmanns epochaler Film »Shoah«

Eine sehenswerte Arte-Dokumentation erinnert an die bedrückenden Dreharbeiten zu Claude Lanzmanns Holocaust-Film, der vor 40 Jahren in die Kinos kam

von Manfred Riepe  21.11.2025

Holzstörche zur Geburt in Niederösterreich. Noch immer werden neben den klassischen Namen viele biblische Namen den Kindern gegeben.

Statistik

Diese hebräischen Vornamen in Österreich sind am beliebtesten

Österreichische Eltern wählen gern Klassiker. Unter den Top Ten sind auch viele Namen biblischen Ursprungs

von Nicole Dreyfus  21.11.2025

Gespräch

»Der Überlebenskampf dauert an«

Arye Sharuz Shalicar über sein neues Buch, Israels Krieg gegen den palästinensischen Terror und die verzerrte Nahost-Berichterstattung in den deutschen Medien

von Detlef David Kauschke  21.11.2025

Nazivergangenheit

Keine Ehrenmedaille für Rühmann und Riefenstahl

»NS-belastet« oder »NS-konform« – das trifft laut einer Studie auf 14 Persönlichkeiten der Filmbranche zu. Ihnen wird rückwirkend eine Auszeichnung aberkannt, die die Spitzenorganisation der Filmwirtschaft (SPIO) zukünftig nicht mehr vergeben will

von Niklas Hesselmann  21.11.2025

TV-Tipp

Ein Skandal ist ein Skandal

Arte widmet den 56 Jahre alten Schock-Roman von Philip Roth eine neue Doku

von Friederike Ostermeyer  21.11.2025

TV-Kritik

Allzu glatt

»Denken ist gefährlich«, so heißt eine neue Doku über Hannah Arendt auf Deutsch. Aber Fernsehen, könnte man ergänzen, macht es bequem - zu bequem. Der Film erklärt mehr als dass er zu begeistern vermag

von Ulrich Kriest  21.11.2025

Geheimnisse & Geständnisse

Plotkes

Klatsch und Tratsch aus der jüdischen Welt

von Bettina Piper, Imanuel Marcus  21.11.2025

Kino

»Fast ein Wunder«

Das israelische Filmfestival »Seret« eröffnete in Berlin mit dem Kassenschlager »Cabaret Total« von Roy Assaf

von Ayala Goldmann  20.11.2025

»Jay Kelly«

In seichten Gewässern

Die neue Netflix-Tragikomödie von Noah Baumbach startet fulminant, verliert sich dann aber in Sentimentalitäten und Klischees

von Patrick Heidmann  20.11.2025