Hauskonzert

Igor Levit spielt für KZ-Überlebende

Igor Levit und der Schoa-Überlebende Leon Schwarzbaum Foto: dpa

Der Pianist Igor Levit wird sein im Internet gestreamtes tägliches Hauskonzert am Mittwoch den Überlebenden der deutschen Konzentrations- und Vernichtungslager widmen.

Zeitzeugen Levit wolle den Überlebenden damit für ihre jahrzehntelange pädagogische Arbeit als Zeitzeugen und für ihre Verteidigung der Demokratie angesichts des zunehmenden rechtsextremen und antisemitischen Hasses danken, erklärte das Internationale Auschwitz Komitee am Montag in Berlin.

Am 29. April vor 75 Jahren wurde das Konzentrationslager Dachau in Bayern von US-Truppen befreit. Zu sehen ist das Konzert am Mittwoch um 19 Uhr auf dem Twitter- sowie dem Instagram-Account Levits.

Erinnerung »Den Überlebenden rücken in diesen Tagen, in denen ihrer Befreiung vor 75 Jahren gedacht wird, ihre Erinnerungen und ihre Schmerzen besonders nah«, erklärte der Exekutiv Vizepräsident des Internationalen Auschwitz Komitees, Christoph Heubner.

Etliche wollten anlässlich der ursprünglich geplanten Befreiungsfeierlichkeiten wahrscheinlich zum letzten Mal die Orte ihrer schrecklichen Erfahrungen aufsuchen.

Engagement »Umso dankbarer sind sie Igor Levit für diese einzigartige künstlerische und menschliche Geste, gerade weil sie sein Engagement und sein Aufbegehren gegen populistische Dummheiten, Verschwörungstheorien und rechtsextremen Hass immer wieder ermutigt«, so Heubner.

Das Internationale Auschwitz Komitee hat Levit für seinen Einsatz für Demokratie im Januar mit der Statue »B« ausgezeichnet. Levit spielt seit Beginn der Corona-Krise jeden Abend ein Konzert für seine Fans.  epd

Theater

Die Krise des Schlemihl

»Sabotage« von Yael Ronen ist ein witziger Abend über einen Juden, der sich ständig für den Gaza-Krieg rechtfertigen muss

von Stephen Tree  17.12.2025

Forum

Leserbriefe

Kommentare und Meinungen zu aktuellen Themen der Jüdischen Allgemeinen

 17.12.2025

Zahl der Woche

30 Minuten

Fun Facts und Wissenswertes

 17.12.2025

Musik

Großes Konzert: Xavier Naidoo startete Tournee

Die Synagogen-Gemeinde Köln kritisiert: »Gerade in einer Zeit zunehmender antisemitischer Vorfälle ist es problematisch, Herrn Naidoo eine Bühne zu bieten«

 17.12.2025

"Imanuels Interpreten" (16)

Ethel Lindsey: Queer und funky

Die Französin mit israelischen Wurzeln bringt mit ihrem Debütalbum »Pretty Close« die 70er-Jahre zurück

von Imanuel Marcus  17.12.2025

Los Angeles

Rob und Michele Reiner: Sohn wegen zweifachen Mordes angeklagt

Am Vorabend des Mordes soll es Streit gegeben haben. Im Umfeld der Familie ist von Drogenproblemen die Rede, mit denen der Verdächtige Nick Reiner zu kämpfen habe

 17.12.2025

Österreich

Neue Direktorin für das Jüdische Museum Hohenems

Historikerin Irene Aue-Ben-David übernimmt die Leitung und bringt internationale Erfahrung aus Jerusalem mit

von Nicole Dreyfus  16.12.2025

Basel

Mann wollte Juden während des ESC angreifen

Kurz vor dem »Eurovision Song Contest« in der Schweiz wurde ein 25-Jähriger wegen konkreter Gewaltdrohungen festgenommen und ausgewiesen

von Nicole Dreyfus  16.12.2025

Berlin

Umstrittene 88: Der schwierige Umgang mit rechten Codes

Im Berliner Fußball sorgt die Debatte um die Rückennummer 88 und dem Hitler-Bezug für Kontroversen. Warum das Verbot erneut scheiterte und wie der Fußball insgesamt mit rechtsextremen Codes umgeht

von David Langenbein, Gerald Fritsche, Jana Glose  16.12.2025