Berlin

Hetty Berg wird neue Direktorin des Jüdischen Museums

Hetty Berg, seit 1. April Direktorin des Jüdischen Museums Berlin Foto: Yves Sucksdorff

Die Kuratorin und Museums-Managerin Hetty Berg (58) wird neue Direktorin des Jüdischen Museums Berlin. Der Stiftungsrat berief die 1961 geborene Berg am Dienstag einstimmig, wie der Stiftungsrat mitteilte. Sie werde die Leitung am 1. April nächsten Jahres übernehmen.

Der bisherige Leiter Peter Schäfer war nach Kontroversen zurückgetreten. Auslöser war ein Tweet des Museums mit einer Leseempfehlung zur israelfeindlichen Bewegung BDS (Boycott, Divestment and Sanctions).

Stiftungsrat Der Präsident des Zentralrats der Juden, Josef Schuster, der auch Mitglied im Stiftungsrat ist, begrüßte die Entscheidung. Mit Hetty Berg sei eine Person für die Leitung des Museums gefunden worden, die sowohl eine hohe Qualifikation als Museums-Managerin als auch als Kuratorin von Ausstellungen mitbringt.

»Wir gehen davon aus, dass sie die Tradition anspruchsvoller Ausstellungen im JMB fortsetzen und zugleich Empathie für die jüdische Gemeinschaft in Deutschland und Israel aufbringen wird«, erklärte Josef Schuster.

»Wir gehen davon aus, dass sie die Tradition anspruchsvoller Ausstellungen im JMB fortsetzen und zugleich Empathie für die jüdische Gemeinschaft in Deutschland und Israel aufbringen wird«, so Schuster.

Externer Inhalt

An dieser Stelle finden Sie einen externen Inhalt, der den Artikel anreichert. Wir benötigen Ihre Zustimmung, bevor Sie Inhalte von Sozialen Netzwerken ansehen und mit diesen interagieren können.

Mit dem Betätigen der Schaltfläche erklären Sie sich damit einverstanden, dass Ihnen Inhalte aus Sozialen Netzwerken angezeigt werden. Damit können personenbezogene Daten an Drittanbieter übermittelt werden. Dazu ist ggf. die Speicherung von Cookies auf Ihrem Gerät nötig. Mehr Informationen finden Sie hier.

Die Vorsitzende des Stiftungsrates, Kulturstaatsministerin Monika Grütters, erklärte: »Mit Hetty Berg haben wir eine international erfahrene Museumsexpertin gewonnen. Sie widmet sich seit vielen Jahrzehnten der Vermittlung jüdischer Geschichte, Kultur und Religion.«

Berufung Als Chefkuratorin des Jüdischen Kulturviertels in Amsterdam habe sie ihre Führungsstärke in komplexen Organisationen erfolgreich unter Beweis gestellt. Ihre Berufung werde dem Jüdischen Museum Berlin nach innen wie außen neue Impulse verleihen.

Hetty Berg, geboren 1961 in Den Haag, war von 1989 an als Kuratorin und Kulturhistorikerin am Jüdischen Historischen Museum in Amsterdam tätig. Seit 2002 arbeitete Hetty Berg als Museums-Managerin und Chefkuratorin des Jüdischen Kulturviertels in Amsterdam.  ja

Zahl der Woche

2 Jahre

Fun Facts und Wissenswertes

 03.12.2025

Meinung

Gratulation!

Warum die Ehrung der ARD-Israelkorrespondentin Sophie von der Tann mit dem renommierten Hanns-Joachim-Friedrichs-Preis nicht nur grundfalsch, sondern auch aberwitzig ist

von Lorenz Beckhardt  03.12.2025 Aktualisiert

Medien

»Antisemitische Narrative«: Vereine üben scharfe Kritik an Preis für Sophie von der Tann

Die Tel-Aviv-Korrespondentin der ARD soll mit dem Hanns-Joachim-Friedrichs-Preis geehrt werden

 03.12.2025

Chemnitz

Sachsen feiert »Jahr der jüdischen Kultur«

Ein ganzes Jahr lang soll in Sachsen jüdische Geschichte und Kultur präsentiert werden. Eigens für die Eröffnung des Themenjahres wurde im Erzgebirge ein Chanukka-Leuchter gefertigt

 03.12.2025

TV-Tipp

»Fargo«: Spannend-komischer Thriller-Klassiker der Coen-Brüder

Joel und Ethan Coen erhielten 1997 den Oscar für das beste Originaldrehbuch

von Jan Lehr  03.12.2025

Programm

Termine und TV-Tipps

Termine und Tipps für den Zeitraum vom 4. Dezember bis zum 10. Dezember

 03.12.2025

TV-Kritik

Allzu glatt

»Denken ist gefährlich«, so heißt eine neue Doku über Hannah Arendt auf Deutsch. Aber Fernsehen, könnte man ergänzen, macht es bequem - zu bequem. Der Film erklärt mehr als dass er zu begeistern vermag

von Ulrich Kriest  02.12.2025

Streaming

Gepflegter Eskapismus

In der Serie »Call my Agent Berlin« nimmt sich die Filmbranche selbst auf die Schippe – mit prominenter Besetzung

von Katrin Richter  02.12.2025

Jean Radvanyi

»Anna Seghers war für mich ›Tschibi‹«

Ein Gespräch mit dem Historiker über die Liebesbriefe seiner Großeltern, Kosenamen und hochaktuelle Texte

von Katrin Richter  02.12.2025