Roger Waters

Hessen will Absage von Konzert

In Kampfmontur: Roger Waters Foto: imago/ZUMA Press

Das Land Hessen will eine Absage des für den 28. Mai geplanten Roger Waters-Konzerts in der Festhalle Frankfurt erreichen. Das Land habe der Stadt Frankfurt einen entsprechenden Beschluss vorgeschlagen, teilte Hessens Finanzminister Michael Boddenberg (CDU) am Donnerstag in Wiesbaden mit.

Das Land ist demnach mit 40 Prozent, Frankfurt mit 60 Prozent an der Messe Frankfurt beteiligt, die die Festhalle vermietet. Gemeinsam könnten Land und Stadt durch einen Gesellschafterbeschluss die Geschäftsführung der Messe anweisen, den mit dem Veranstalter des Konzerts geschlossenen Vertrag zu kündigen. 

Er gehe davon aus, »dass auch die Stadt Frankfurt gewillt ist, diesen Schritt zu gehen«, sagte Minister Boddenberg, der Mitglied des Aufsichtsrats der Messe Frankfurt ist. Zuvor hatte bereits ein Bündnis von Organisationen die Absage des Konzerts gefordert. Der 79-jährige Musiker sei durch antisemitische Propaganda aufgefallen und äußere sich bei Veranstaltungen judenfeindlich.

Kulturstaatsministerin Claudia Roth (Grüne) sagte dieser Zeitung, sie würde sich wünschen, dass Veranstalter darauf verzichteten, Konzerte mit Waters durchzuführen - »und wenn sie dennoch stattfinden sollten, dass er vor leeren Hallen spielt«.

Waters gründete Pink Floyd mit, verließ die Band aber später. Er trat in der Vergangenheit immer wieder mit antisemitischen und israelfeindlichen Aktionen in Erscheinung. So ließ er auf Konzerten Ballons in Schweineform aufsteigen, auf denen ein Davidstern abgebildet war.

Zuletzt hatten sich auch frühere Bandkollegen von Waters distanziert. In der aktuellen Tour plant er auch Auftritte in Berlin, München, Köln und Hamburg sowie in zahlreichen europäischen Metropolen. kna/ja

Nachruf

Trauer um Hollywood-Legende Arthur Cohn

Arthur Cohn war immer auf der Suche nach künstlerischer Perfektion. Der Schweizer Filmproduzent gehörte zu den erfolgreichsten der Welt, wie seine Oscar-Ausbeute zeigt

 12.12.2025

Computerspiel

Lenny Kravitz wird James-Bond-Bösewicht

Als fieser Schurke will der Musiker im kommenden Jahr dem Agenten 007 das Leben schwer machen – allerdings nicht auf der Kinoleinwand

 12.12.2025

Berlin

Jüdisches Museum bekommt zusätzliche Förderung

Das Jüdische Museum in Berlin gehört zu den Publikumsmagneten. Im kommenden Jahr feiert es sein 25. Jubiläum und bekommt dafür zusätzliche Mittel vom Bund

 12.12.2025

Aufgegabelt

Latkes aus Dillgürkchen

Rezepte und Leckeres

 12.12.2025

Kulturkolumne

Lieber Chanukka als Weihnachtsstress?

Warum Juden es auch nicht besser haben – was sich spätestens an Pessach zeigen wird

von Maria Ossowski  12.12.2025

Kommerz

Geld oder Schokolade?

Der Brauch, an den Feiertagen um Münzen zu spielen, hat wenig mit den Makkabäern oder dem traditionellen Chanukkagelt zu tun. Der Ursprung liegt woanders

von Ayala Goldmann  12.12.2025

Glosse

Der Rest der Welt

Singend durch Paris oder Warum unser Chanukka-Song der beste ist

von Nicole Dreyfus  12.12.2025

Literatur

Deutsch-Hebräischer Übersetzerpreis für Helene Seidler

Die Schriftstellerin wurde für die Übersetzung des Romans »Unter Freunden stirbt man nicht« von Noa Yedlin ausgezeichnet

 12.12.2025

Zürich

Protest gegen ESC-Teilnahme Israels: Nemo gibt Pokal zurück

Mit der Zulassung Israels verrate der Gesangswettbewerb seine Werte von »Einheit, Inklusion und Würde für aller Menschen«, so Nemo

 12.12.2025