Berlin

Hellmut Stern ist tot

Hellmut Stern sel. A. (1928–2020) Foto: Reuters

Berlin

Hellmut Stern ist tot

Der deutsch-jüdische Geiger starb im Alter von 91 Jahren

 22.03.2020 18:12 Uhr

Der deutsch-jüdische Geiger Hellmut Stern ist tot. Er starb am Wochenende mit 91 Jahren, wie der rbb (Samstagabend) unter Berufung auf die Familie meldete.

Stern war 34 Jahre Mitglied der Berliner Philharmoniker, später auch Konzertmeister (ab 1986) und Orchestervorstand. Nach seiner aktiven Zeit wirkte er ab 1994 in vielen Gesprächen mit Schulklassen als Zeitzeuge.

china 1928 als Sohn jüdischer Musiker in Berlin-Friedenau geboren, konnte Stern nach den Novemberpogromen 1938 mit seinen Eltern nach China fliehen. Er spielte dort in Bars, Klubs und Hotels, bis 1949 die Ausreise nach Israel möglich wurde.

Als Barpianist im King-David-Hotel in Jerusalem lernte er 1951 seinen Namensvetter Isaac Stern kennen.

Als Barpianist im King-David-Hotel in Jerusalem lernte er 1951 seinen Namensvetter Isaac Stern kennen, der ihm den Weg zum Israel Philharmonic Orchestra in Tel Aviv brachte.

Berlin Über musikalische Stationen in namhaften Orchestern in Saint Louis und New York kehrte Stern 1961 nach Berlin zurück, wo er Mitglied der Berliner Philharmoniker wurde. Ihm gelang es, das Orchester erstmals nach Israel zu führen, wo es unter Dirigent Daniel Barenboim Triumphe feierte.

Wegen seiner Verdienste wurde Stern 1993 von Bundespräsident Richard von Weizsäcker mit dem Verdienstorden der Bundesrepublik Deutschland ausgezeichnet. Noch in hohem Alter unternahm er als Zeitzeuge Vortragsreisen im In- und Ausland.  kna

Hollywood

Ist Timothée Chalamet der neue Leonardo DiCaprio?

Er gilt aktuell als einer der gefragtesten Schauspieler. Seine Karriere weckt Erinnerungen an den Durchbruch des berühmten Hollywood-Stars - der ihm einen wegweisenden Rat mitgab

von Sabrina Szameitat  22.12.2025

Didaktik

Etwas weniger einseitig

Das Israel-Bild in deutschen Schulbüchern hat sich seit 2015 leicht verbessert. Doch der 7. Oktober bringt neue Herausforderungen

von Geneviève Hesse  22.12.2025

Meinung

Der Missbrauch von Anne Frank und die Liebe zu toten Juden

In einem Potsdamer Museum stellt der Maler Costantino Ciervo das jüdische Mädchen mit einer Kufiya dar. So wird aus einem Schoa-Opfer eine universelle Mahnfigur, die vor allem eines leisten soll: die moralische Anklage Israels

von Daniel Neumann  21.12.2025

Film

Spannend, sinnlich, anspruchsvoll: »Der Medicus 2«

Nach zwölf Jahren kommt nun die Fortsetzung des Weltbestsellers ins Kino

von Peter Claus  21.12.2025

Gastbeitrag

Liebe Kolleginnen und Kollegen, warum schweigt ihr?

Jan Grabowski fragt die deutschen Historiker, warum sie es unwidersprochen stehen lassen, wenn ein Holocaust-Experte für seine Forschungsarbeit diskreditiert wird

von Jan Grabowski  21.12.2025

In eigener Sache

Die Jüdische Allgemeine erhält den »Tacheles-Preis«

Werteinitiative: Die Zeitung steht für Klartext, ordnet ein, widerspricht und ist eine Quelle der Inspiration und des Mutes für die jüdische Gemeinschaft

 21.12.2025

Glosse

Das kleine Glück

Was unsere Autorin Andrea Kiewel mit den Produkten der Berliner Bäckerei »Zeit für Brot« in Tel Aviv vereint

von Andrea Kiewel  20.12.2025

Aufgegabelt

Apfel-Beignets

Rezept der Woche

von Katrin Richter  20.12.2025

Glosse

Der Rest der Welt

Ab jetzt nur noch mit Print-Abo oder Es gibt viele Gründe, auf 2026 anzustoßen

von Katrin Richter  20.12.2025