Düsseldorf/Jerusalem

Heine-Preis für David Grossman

David Grossman Foto: copyright (c) Flash90 2023

Düsseldorf/Jerusalem

Heine-Preis für David Grossman

»Eine gute Nachricht in einer Zeit mit so vielen schlechten Nachrichten«, sagt der israelische Autor

 22.08.2024 09:24 Uhr

Die Stadt Düsseldorf ehrt den israelischen Schriftsteller David Grossman mit dem diesjährigen Heine-Preis.

Die Literaturauszeichnung gehe damit an einen »der bedeutendsten Vertreter der israelischen Gegenwartsliteratur, der sich für Verständigung und Toleranz nicht nur im Nahost-Friedensprozess einsetzt«, teilte Düsseldorfs Oberbürgermeister Stephan Keller zur Jury-Entscheidung mit. Der Preis ist mit 50.000 Euro dotiert.

Der über die Preisvergabe informierte Grossman habe sich in einem Telefonat erfreut gezeigt: »Eine gute Nachricht in einer Zeit mit so vielen schlechten Nachrichten«, zitierte ihn die Stadt.

Lesen Sie auch

Der vielfach ausgezeichnete Journalist, Friedensaktivist und Schriftsteller wurde 1954 in Jerusalem geboren. Krieg und Gewalt, die den Alltag in Israel bestimmen, sind das Thema vieler seiner Bücher.

Grossmans Prosa sei durchdrungen vom tiefen Verständnis und empathischer Nähe zu den Menschen mit ihren unauflöslich erscheinenden Konflikten, urteilte die Jury laut Mitteilung. In seinen Reden und Essays werbe er dabei unaufhörlich für Frieden und Aussöhnung im Nahen Osten.

Der Preis, den die Landeshauptstadt zu Ehren des gebürtigen Düsseldorfers Heinrich Heine (1797-1856) gestiftet hat, wird zum 23. Mal vergeben. Der genaue Termin für einen Festakt rund um den Geburtstag Heines im Dezember werde noch bekanntgegeben.

Holzstörche zur Geburt in Niederösterreich. Noch immer werden neben den klassischen Namen viele biblische Namen den Kindern gegeben.

Statistik

Diese hebräischen Vornamen in Österreich sind am beliebtesten

Österreichische Eltern wählen gern Klassiker. Unter den Top Ten sind auch viele Namen biblischen Ursprungs

von Nicole Dreyfus  17.11.2025

TV-Tipp

Sie ging über Leichen: Doku »Riefenstahl« zeigt eine überzeugte Nationalsozialistin

Das Erste zeigt Andres Veiels vielschichtigen Dokumentarfilm über Leben und Wirken von Hitlers Lieblingsregisseurin Leni Riefenstahl. Der Film geht auch der Frage nach, wie ihre Filme bis in die Gegenwart ausstrahlen

von Jens Hinrichsen  16.11.2025

TV-Tipp

»Unser jüdischer James Bond«

Die Arte-Doku »Der Jahrhundert-Spion« erzählt die schillernde Lebensgeschichte des Ex-CIA-Agenten Peter Sichel, der seinerzeit den Ausbruch des Kalten Kriegs beschleunigte

von Manfred Riepe  16.11.2025

Aufgegabelt

Noahs Eintopf

Rezepte und Leckeres

 16.11.2025

Kunst

Illustrationen und Israel-Hass

Wie sich Rama Duwaji, die zukünftige »First Lady von New York«, auf Social Media positioniert

von Jana Talke  13.11.2025

Kino

Zwischen »Oceans Eleven« und Houdini-Inszenierung

»Die Unfassbaren 3« von Ruben Fleischer ist eine rasante wie präzise choreografierte filmische Zaubershow

von Chris Schinke  13.11.2025

Amsterdam

Chanukka-Konzert im Concertgebouw kann doch stattfinden

Der israelische Kantor Shai Abramson kann doch am 14. Dezember im Amsterdamer Konzerthaus auftreten - allerdings nur bei zusätzlich anberaumten Konzerten für geladene Gäste

 13.11.2025

Geheimnisse & Geständnisse

Plotkes

Klatsch und Tratsch aus der jüdischen Welt

 13.11.2025

Film

Dekadenz, Krieg und Wahnsinn

»Yes« von Nadav Lapid ist provokativ und einseitig, enthält aber auch eine tiefere Wahrheit über Israel nach dem 7. Oktober

von Sascha Westphal  13.11.2025