Digital

»Hände sind wunderbar«

Herr Berkowitz, Sie haben in der vergangenen Woche bei der re:publica gesprochen. Was nehmen Sie von dem Treffen mit?
Es war ein einzigartiges Event – nicht nur der Größe, sondern auch der Inhalte wegen. Hunderte Speaker in drei Tagen. Das war schon sehr beeindruckend. Außerdem gibt es auf der re:publica einfach einen politischen Aktivismus, der das Treffen prägt. Es ging eben nicht nur um futuristische Neuerungen, sondern auch um Aufrufe, um radikale Ansatzpunkte, die eine bestimmte Richtung infrage stellen. All diese Punkte verbinde ich ganz generell mit Berlin.

Wie war denn Ihr Auftritt?
Ich habe über mehrere Dinge gesprochen. Aber hauptsächlich habe ich die Reise zu meinem Projekt beschrieben. Ich komme eigentlich aus der Kunst-Szene und habe mit Musikfilmen angefangen, mich dann aber nach und nach in die technische Richtung weiterbewegt und mich mit meinem Unternehmen »Shift« auf Menschen mit besonderen Herausforderungen spezialisiert. Ein nächster Schritt wird sein – und den habe ich auf der re:publica quasi zum ersten Mal öffentlich angesprochen –, aus »Shift« »Shift Labs« zu machen. Dazu habe ich mich in den vergangenen Monaten mit potenziellen Partnern getroffen. Das war ein großer Moment für mich.

Sie haben auch Ihr Projekt vorgestellt. Worum geht es dabei?
Mit meiner Idee zu »AirStrument« verfolge ich eigentlich den Ansatz, es Menschen zu ermöglichen, sich musikalisch auszudrücken. Ich habe das auf der re:publica einmal vorgeführt und allein durch die Bewegung meiner Hände Musik gemacht. Es war sehr aufregend, weil ich auf der großen Bühne aufgetreten bin und im Verlauf meines Vortrags immer mehr Menschen dazukamen, um zuzuhören. Das war eine ganz besondere Energie.

Wie sind Sie darauf gekommen?
Ich wollte Musik so zugänglich wie möglich machen. Jungen, alten, professionellen Musikern, Menschen, die noch nie zuvor gespielt haben, gesunden oder Menschen mit Behinderungen. Aber Laien wissen oft nicht, wo sie anfangen sollen. Die Hände zu benutzen, ist sehr intuitiv. Wir alle bewegen unsere Hände, während wir sprechen, zuhören und Musik wahrnehmen. Ich habe schon den Herzschlag oder Gehirnströme in Musik umgesetzt. Hände sind wunderbar.

Mit dem Unternehmer sprach Katrin Richter.

www.matanb.com

Schweiz

Bührle-Sammlung behält Gauguin-Bild nach Vergleich mit Erben

Nach der Flucht aus Nazi-Deutschland mussten viele Juden Kunstbesitz unter Wert verkaufen, um ihr Leben zu finanzieren. Das hat bis heute Auswirkungen auf Kunstsammlungen - etwa in Zürich

von Christiane Oelrich  25.06.2025

Geheimnisse & Geständnisse

Plotkes

Klatsch und Tratsch aus der jüdischen Welt

von Katrin Richter  24.06.2025

Kolumne

Diasporajuden, löscht die Warn-App!

Was das jüdische Volk jetzt wirklich braucht: Wenigstens einer pro Familie sollte durchschlafen

von Ayala Goldmann  24.06.2025

Berlin

Ehrung für zwei Meister: »The Simon and Garfunkel Story« auf 18 deutschen Bühnen

Selbst Art Garfunkel selbst kennt die Show. Was hält er davon?

von Imanuel Marcus  24.06.2025

Berlin

»Manchmal war ich einfach nur erschöpft«

Schon als Kind war Scarlett Johansson von »Jurassic Park« begeistert. Nun erfüllt sich ihr Traum, selbst Teil des Franchise zu sein – doch die Dreharbeiten waren anstrengender als gedacht

 23.06.2025

Glosse

Der Rest der Welt

Reif, reifer, Reifeprüfung: Warum ich jedes Jahr Abitur mache

von Nicole Dreyfus  22.06.2025

Lesen!

Menahem Pressler

Ein Jugendbuch schildert das Jahrhundertleben des jüdischen Pianisten

von Maria Ossowski  22.06.2025

Aufgegabelt

Schoko-Babka

Rezepte und Leckeres

 22.06.2025

Literatur

Die Kunst, das Opfer und die Ministerin

In seinem Schlüsselroman nimmt Jonathan Guggenberger den Antisemitismus im Kulturbetrieb aufs Korn

von Ralf Balke  22.06.2025