Website

Fragmente in High Definition

Fragment der Qumran-Rollen Foto: www.deadseascrolls.org.il

Vergangene Woche wurde eine neue und verbesserte Version der digitalen Leon-Levy-Bibliothek der Schriftrollen vom Toten Meer gestartet. Besucher der Website können 10.000 neu hochgeladene Abbildungen in präzedenzloser Auflösung sichten und erforschen. Darüber hinaus bietet die Website Erklärungen zu einigen Manuskripten wie den biblischen Büchern Exodus und Samuel, der Tempelrolle, der Rolle der Schabbatliturgie und der Neu-Jerusalem-Rolle.

Vor einem Jahr stellte die israelische Altertumsbehörde die digitale Leon-Levy-Bibliothek der Rollen vom Toten Meer ins Internet. Die Sammlung präsentiert Hunderte Rollenfragmente, die mit einer speziell entwickelten Kamera im Labor der Altertumsbehörde in Jerusalem aufgenommen wurden. Mehr als eine halbe Million Menschen aus aller Welt besuchte die Seite bereits – 25.000 Besucher pro Monat.

Die nun ausgebaute Website bietet viele Verbesserungen: 10.000 neue multispektrale Aufnahmen, eine weiterentwickelte Meta-Datenbank, begleitende Manuskripterklärungen, Übersetzungen der Seiteninhalte ins Russische und Deutsche, eine schnellere Suchmaschine und einen vereinfachten Zugang zur Facebook- und Twitter-Seite der Bibliothek.

Konservierung Ein einzigartiges Kontrollsystem zur Konservierung der Schriftrollen konnte ebenfalls in internationaler Zusammenarbeit entwickelt werden. Es simuliert die klimatischen Bedingungen, die in den Höhlen in der judäischen Wüste herrschten, wo sich die Rollen aus Pergament oder Papyros mehr als 2000 Jahre erhalten haben, ohne zu verfallen. Das System wird in den kommenden Monaten im Konservierungslabor der Schriftrollen installiert werden. Die Nutzung dieser Langzeit-Überwachungstechnik wird helfen, wissenschaftliche Herausforderungen zur Konservierung der antiken Schriftrollen zu bewältigen.

Die nächste Version der Website soll über zusätzliches Bildmaterial verfügen, forschungsgerechte Instrumente bereitstellen, Konservierungsdaten anzeigen und die Inhalte in weiteren Sprachen zugänglich machen.

www.deadseascrolls.org.il

Holzstörche zur Geburt in Niederösterreich. Noch immer werden neben den klassischen Namen viele biblische Namen den Kindern gegeben.

Statistik

Diese hebräischen Vornamen in Österreich sind am beliebtesten

Österreichische Eltern wählen gern Klassiker. Unter den Top Ten sind auch viele Namen biblischen Ursprungs

von Nicole Dreyfus  19.11.2025

TV-Tipp

Sie ging über Leichen: Doku »Riefenstahl« zeigt eine überzeugte Nationalsozialistin

Das Erste zeigt Andres Veiels vielschichtigen Dokumentarfilm über Leben und Wirken von Hitlers Lieblingsregisseurin Leni Riefenstahl. Der Film geht auch der Frage nach, wie ihre Filme bis in die Gegenwart ausstrahlen

von Jens Hinrichsen  19.11.2025

Nazivergangenheit

Keine Ehrenmedaille für Rühmann und Riefenstahl

»NS-belastet« oder »NS-konform« – das trifft laut einer Studie auf 14 Persönlichkeiten der Filmbranche zu. Ihnen wird rückwirkend eine Auszeichnung aberkannt, die die Spitzenorganisation der Filmwirtschaft (SPIO) zukünftig nicht mehr vergeben will

von Niklas Hesselmann  19.11.2025

Magdeburg

Telemann-Preis 2026 für Kölner Dirigenten Willens

Mit der Auszeichnung würdigt die Landeshauptstadt den eindrucksvollen Umgang des jüdischen Dirigenten mit dem künstlerischen Werk Telemanns

 19.11.2025

Sachsen-Anhalt

Judenfeindliche Skulptur in Calbe künstlerisch eingefriedet

Die Kunstinstallation überdeckt die Schmähfigur nicht komplett. Damit soll die Einfriedung auch symbolisch dafür stehen, die Geschichte und den immer wieder aufbrechenden Antisemitismus nicht zu leugnen

 19.11.2025

Kino

Unter erschwerten Bedingungen

Das »Seret«-Festival zeigt aktuelle israelische Filmkunst in Deutschland – zum ersten Mal nur in Berlin

von Chris Schinke  19.11.2025

Bonn

Bonner Museum gibt Gemälde an Erben jüdischer Besitzer zurück

Das Bild »Bäuerliches Frühstück« aus der ersten Hälfte des 17. Jahrhunderts wird restituiert

 19.11.2025

Perspektive

Humor hilft

Über alles lachen – obwohl die Realität kein Witz ist? Unsere Autorin, die israelische Psychoanalytikerin Efrat Havron, meint: In einem Land wie Israel ist Ironie sogar überlebenswichtig

von Efrat Havron  19.11.2025

New York

Rekordpreis für »Bildnis Elisabeth Lederer« bei Auktion

Bei den New Yorker Herbstauktion ist wieder ein Rekord gepurzelt: Ein Klimt-Gemälde wird zum zweitteuersten je versteigerten Kunstwerk – und auch ein goldenes Klo wird für einen hohen Preis verkauft

von Christina Horsten  19.11.2025