Israelhass

Ex-Terrorist Houbeini verliert künstlerische Leitung des African Book Festival

Mohamedou Houbeini Foto: imago images/TT

Mohamedou Houbeini soll die künstlerische Leitung des African Book Festival 2023 nun doch nicht übernehmen. Das verkündete InterKontinental, der Trägerverein des Festivals, am Dienstag in einer Pressemitteilung. Der Verein wolle nun selbst diese Funktion übernehmen.

Mit diesem Schritt wolle man verhindern, »dass durch die anhaltenden Diskussionen um den Kurator das Festival Schaden nimmt«. Houbeini sei »in den vergangenen Wochen in der deutschen Presse und Öffentlichkeit schweren, allerdings unbelegten Vorwürfen ausgesetzt« gewesen, heißt es in der Pressemitteilung. Man bedauere »diesen Schritt außerordentlich, denn aus künstlerischer Sicht spricht weiterhin nichts gegen eine Zusammenarbeit mit Mohamedou Ould Slahi Houbeini«.

Externer Inhalt

An dieser Stelle finden Sie einen externen Inhalt, der den Artikel anreichert. Wir benötigen Ihre Zustimmung, bevor Sie Inhalte von Sozialen Netzwerken ansehen und mit diesen interagieren können.

Mit dem Betätigen der Schaltfläche erklären Sie sich damit einverstanden, dass Ihnen Inhalte aus Sozialen Netzwerken angezeigt werden. Damit können personenbezogene Daten an Drittanbieter übermittelt werden. Dazu ist ggf. die Speicherung von Cookies auf Ihrem Gerät nötig. Mehr Informationen finden Sie hier.

Der Zentralrat der Juden in Deutschland begrüßte die Entscheidung. »Kunstfreiheit und eine klare Haltung gegen Antisemitismus schließen sich nicht aus!«, heißt es in einem Post auf Twitter. Die Organisatoren des Festivals zeigten jedoch leider »weiterhin wenig Einsicht«.

Unter anderem der Zentralrat hatte die Ernennung Houbeinis im Vorfeld scharf verurteilt und als einen »fragwürdigen Vorgang in der deutschen Kulturpolitik« bezeichnet. Houbeini, so die Kritik des Zentralrats, sei ein »Israelhasser«. Der gebürtige Mauretanier soll 2017 auf Twitter behauptet haben, Israel würde »die Eingeborenen in Palästina ethnisch säubern«.

Externer Inhalt

An dieser Stelle finden Sie einen externen Inhalt, der den Artikel anreichert. Wir benötigen Ihre Zustimmung, bevor Sie Inhalte von Sozialen Netzwerken ansehen und mit diesen interagieren können.

Mit dem Betätigen der Schaltfläche erklären Sie sich damit einverstanden, dass Ihnen Inhalte aus Sozialen Netzwerken angezeigt werden. Damit können personenbezogene Daten an Drittanbieter übermittelt werden. Dazu ist ggf. die Speicherung von Cookies auf Ihrem Gerät nötig. Mehr Informationen finden Sie hier.

Houbeini schloss sich als junger Mann der Terrororganisation Al-Qaida an und war von 2002 bis 2016 Insasse des US-Gefängnisses in Guantanamo. Houbeini behauptet, sich schon kurz nach seiner Rekrutierung durch Al-Qaida wieder vom Islamismus losgesagt zu haben.

Diese Darstellung ist allerdings umstritten. Über seine Zeit in Haft veröffentlichte er später ein Buch. 1999 wurde Houbeini in Deutschland wegen Sozialbetrugs zu sechs Monaten auf Bewährung verurteilt. js

Glosse

Der Rest der Welt

Von Kaffee-Helden, Underdogs und Magenproblemen

von Margalit Edelstein  08.12.2025

Eurovision Song Contest

»Ihr wollt nicht mehr, dass wir mit Euch singen?«

Dana International, die Siegerin von 1998, über den angekündigten Boykott mehrerer Länder wegen der Teilnahme Israels

 08.12.2025

Feiertage

Weihnachten mit von Juden geschriebenen Liedern

Auch Juden tragen zu christlichen Feiertagstraditionen bei: Sie schreiben und singen Weihnachtslieder

von Imanuel Marcus  08.12.2025

Vortrag

Über die antizionistische Dominanz in der Nahostforschung

Der amerikanische Historiker Jeffrey Herf hat im Rahmen der Herbstakademie des Tikvah-Instituts über die Situation der Universitäten nach dem 7. Oktober 2023 referiert. Eine Dokumentation seines Vortrags

 07.12.2025

Zwischenruf

Die außerirdische Logik der Eurovision

Was würden wohl Aliens über die absurden Vorgänge rund um die Teilnahme des jüdischen Staates an dem Musikwettbewerb denken?

von Imanuel Marcus  07.12.2025

Los Angeles

Schaffer »visionärer Architektur«: Trauer um Frank Gehry

Der jüdische Architekt war einer der berühmtesten weltweit und schuf ikonische Gebäude unter anderem in Los Angeles, Düsseldorf und Weil am Rhein. Nach dem Tod von Frank Gehry nehmen Bewunderer Abschied

 07.12.2025

Aufgegabelt

Plätzchen mit Halva

Rezepte und Leckeres

 05.12.2025

Kulturkolumne

Bestseller sind Zeitverschwendung

Meine Lektüre-Empfehlung: Lesen Sie lieber Thomas Mann als Florian Illies!

von Ayala Goldmann  05.12.2025

TV-Tipp

»Eigentlich besitzen sie eine Katzenfarm« - Arte-Doku blickt zurück auf das Filmschaffen von Joel und Ethan Coen

Die Coen-Brüder haben das US-Kino geprägt und mit vielen Stars zusammengearbeitet. Eine Dokumentation versucht nun, das Geheimnis ihres Erfolges zu entschlüsseln - und stößt vor allem auf interessante Frauen

von Manfred Riepe  05.12.2025