Raubkunst

Düsseldorf will Gemälde endlich an die Erben des einstigen jüdischen Besitzers zurückgeben

Das Gemälde »Die Füchse« von Franz Marc Foto: picture alliance/ Marcel Kusch/dpa

Nach monatelanger Verzögerung ist der Weg für die Rückgabe des wertvollen Gemäldes »Die Füchse« von Franz Marc an die Erben des einstigen jüdischen Besitzers frei. Die Stadt Düsseldorf und die Erbengemeinschaft hätten eine Rückgabevereinbarung getroffen, teilte die Stadt am Mittwoch auf Anfrage mit. Damit kann das auf mindestens 14 Millionen Euro geschätzte Gemälde, eines der Spitzenwerke des städtischen Kunstpalasts, nun zurückgegeben werden.

Das Bild sei im Auftrag der Erbengemeinschaft von mehreren Auktionshäusern bereits begutachtet worden, hieß es weiter. Parallel dazu liefen die Vorbereitungen zur Übergabe, »die jederzeit zu einem von der Erbengemeinschaft zu benennenden Zeitpunkt stattfinden kann«. Oberbürgermeister Stephan Keller (CDU) erklärte: »Damit sind wir als Landeshauptstadt Düsseldorf unserer Verantwortung gerecht geworden.« Vorausgegangen war ein monatelanges juristisches Tauziehen.

Der Rat der Stadt hatte Ende April nach einem jahrelangen Raubkunst-Sreit die Rückgabe des expressionistischen Meisterwerks an die Erben des von den Nationalsozialisten verfolgten Kurt Grawi (1887-1944) beschlossen. Das Kommunalparlament war einer Empfehlung der Beratenden Kommission für Raubkunstfälle gefolgt. Die Rückgabe verzögerte sich zunächst wegen einer Strafanzeige und dann wegen einer schenkungsrechtlichen Prüfung der Stadt Düsseldorf. Die im Fall Grawi anspruchsberechtigte Erbin ist 92 Jahre alt.

Das Marc-Gemälde war 1962 als Schenkung nach Düsseldorf gekommen und befindet sich im Museum Kunstpalast. dpa

Hollywood

Ist Timothée Chalamet der neue Leonardo DiCaprio?

Er gilt aktuell als einer der gefragtesten Schauspieler. Seine Karriere weckt Erinnerungen an den Durchbruch des berühmten Hollywood-Stars - der ihm einen wegweisenden Rat mitgab

von Sabrina Szameitat  22.12.2025

Didaktik

Etwas weniger einseitig

Das Israel-Bild in deutschen Schulbüchern hat sich seit 2015 leicht verbessert. Doch der 7. Oktober bringt neue Herausforderungen

von Geneviève Hesse  22.12.2025

Meinung

Der Missbrauch von Anne Frank und die Liebe zu toten Juden

In einem Potsdamer Museum stellt der Maler Costantino Ciervo das jüdische Mädchen mit einer Kufiya dar. So wird aus einem Schoa-Opfer eine universelle Mahnfigur, die vor allem eines leisten soll: die moralische Anklage Israels

von Daniel Neumann  21.12.2025

Film

Spannend, sinnlich, anspruchsvoll: »Der Medicus 2«

Nach zwölf Jahren kommt nun die Fortsetzung des Weltbestsellers ins Kino

von Peter Claus  21.12.2025

Gastbeitrag

Liebe Kolleginnen und Kollegen, warum schweigt ihr?

Jan Grabowski fragt die deutschen Historiker, warum sie es unwidersprochen stehen lassen, wenn ein Holocaust-Experte für seine Forschungsarbeit diskreditiert wird

von Jan Grabowski  21.12.2025

In eigener Sache

Die Jüdische Allgemeine erhält den »Tacheles-Preis«

Werteinitiative: Die Zeitung steht für Klartext, ordnet ein, widerspricht und ist eine Quelle der Inspiration und des Mutes für die jüdische Gemeinschaft

 21.12.2025

Glosse

Das kleine Glück

Was unsere Autorin Andrea Kiewel mit den Produkten der Berliner Bäckerei »Zeit für Brot« in Tel Aviv vereint

von Andrea Kiewel  20.12.2025

Aufgegabelt

Apfel-Beignets

Rezept der Woche

von Katrin Richter  20.12.2025

Glosse

Der Rest der Welt

Ab jetzt nur noch mit Print-Abo oder Es gibt viele Gründe, auf 2026 anzustoßen

von Katrin Richter  20.12.2025